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  • Day 163

    Negreira - Olveiroa

    May 5, 2017 in Spain ⋅ 🌧 11 °C

    Also Negreira biete nicht wirklich viel. Als ich im September 2015 hier war, gab es ein kleines Stadtfest. Das war ganz nett anzusehen. Aber gestern bot es dann doch nicht mehr viel. Wir waren nur 2 Bier trinken, kurz Wasser und Mangosaft kaufen. Dann sind wir auch schon wieder zurück zum "Hotel Millan" und haben dort "Menü de Peregrino" für 8,95€ gegessen. Dann ab ins Bett.

    Am Morgen sahen wir es schon. Es würde ein regnerischer tag werden. Im Speisesaal von dem Hotel, nahmen wir das Frühstück ein. Und oh Wunder: es gab Wurst und Käse. Nicht das ich das Essen wollte. Es war nur sehr ungewöhnlich Weil sonst gab es nur Toast, Butter, Marmelade und abgepackten Kuchen. Aber hier eben noch Käse und Wurst. Aber auch Äpfel und Orangen. Dazu frischen Kaffee.

    Nach dem Frühstück wollten wir nicht so recht in den grauen Morgen starten. In der Nacht hatte es wohl auch offensichtlich geregnet. So einige Pilger waren schon unterwegs. Aus der Stadt raus, kamen auch wieder einige Erinnerungen hoch. Negreira verließen wir am Friedhof und es ging leicht aber beständig bergauf. Hin und wieder etwas Nieselregen. Das war so noch zu ertragen.

    Landschaftlich war es sehr grün und wenn wir durch den Wald gegangen sind, erschienen die Bäume mit Moos und Flechten bewachsen. Und wenn das nicht schon genug an natürlicher Schönheit gewesen wäre, nein auch frischer Efeu schlängelte ich in den Baum herum, um in die Höhe zu wachsen. Ein herrlicher Anblick. Zwischendurch gingen wir auch wieder durch Eukalyptuswälder und der aromatische Duft, gepaart mit der durch den Regen gesäuberten frischen klären Luft, war eine Wonne. Wenn da nicht hin und wieder stärkerer regen eingesetzt hätte, wäre das auch von der Temperatur her ein toller Wandertag gewesen.

    Zwischendurch hielten wir kurze Pausen und eine größere mussten wir einlegen, weil es einen starken Regenschauer hab. Edith ihre Regenkleidung und mein Regenponcho hielten dicht. Aber trotzdem war es unangenehm. Zusätzlich kam dann noch kälter, zum Teil kräftiger Wind dazu.

    Der Weg schlängelte sich meist durch sehr kleiner Ortschaften, welche sich sanft in die Hügellandschaft schmiegten. Meist Ackerbau, aber auch etwas Tierhaltung. Und natürlich Hunde.

    Edith war es noch nicht gewöhnt, solch eine längere Strecke zu gehen und so gingen wir etwas langsamer bzw. gemächlicher. Dadurch zog sich die insgesamt 33km Etappe aber zeitlich etwas in die Länge. Immer mal wieder überholten wir andere und andere uns. Die Bars sind relativ gut verteilt, so dass man auch gut Pausen machen konnte.

    Natürlich stand die Natur in voller Frühlingskraft, aber durch den Regen und das graue Wetter, kam die Pracht nicht voll zur Geltung. Zum Ende der Etappe hin, klärte es erst nach einem sehr kräftigen Hagelschauer auf und die Sonne kam zum Teil heraus. Dann leuchtete das Grün der Pflanzen sehr kräftig.

    Endlich erreichte wir doch recht erschöpft "Olveiroa" und wir freuten uns auf das Doppelzimmer und keine anderen Menschen im Zimmer. Eingecheckt, geduscht und gegessen. Dann ging es ins super. Bis auf ein paar Schmerzen in der Schulter und Edith zusätzlich noch an den Füssen. Der Morgen wird zeigen, wie belastend diese Tour war.
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