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  • Day 164

    Olveiroa - Muxía

    May 6, 2017 in Spain ⋅ ☀️ 14 °C

    Es regnete gestern Abend (fast) ohne Unterlass und wir waren wirklich mehr als Geo, in einem schönen Doppelzimmer zu sein. Den Regen konnten wir beim Abendbrot aus dem Restaurant heraus zusehen. Die Akustik von Regen, ist im allgemeinen auch der beruhigend und so schliefen wir bei offenem Fenster. Nur leider störte immer wieder die Brenner von der Erdgasheizung, welcher hin und wieder anspränge und dessen Abgasrohr bei uns am Fenster vorbei ging. Nun gut. Man kann nicht alles haben und was ist schon perfekt.

    Die Nacht war dunkel und ruhig. Gegen 07:30 standen wir auf, packten die Sachen und gingen zum Frühstück in das Restaurant nebenan. Danach ging es dann los. Den Weg kannte ich zwar von 2015 ebenfalls schon, aber nur im Dunkeln. Da ich immer sehr früh losgegangen bin. Von daher auch für mich eine "neue" Erfahrung. Wir suchten noch kurz die Unterkunft auf, wo Edith 2008 genächtigt hat. Danach verließen wir recht schnell den kleinen Ort über eine Brücke und in den Wald. Nach einem Aufstieg von 10 Minuten, hatten wir wir eine schöne Aussicht in die Umgebung. Ein Stausee war nicht weit von uns und leider war es etwas bewölkt, was uns später dazu zwang, zumindest kurzzeitig unsere Regenkleidung anzuziehen. Nach einer Weile erreichten wir "Logoso", ein ebenfalls sehr sehr kleiner Ort, aber mit einer neuen Herberge. Die sah ganz gut aus und bot auch essen an. Dort entledigten wir uns wieder unserer Regenkleidung und folgten dem Weg durch den Wald etwas bergauf.

    Wir mussten kurz einem Stück der Hauptstraße folgen, um dann später in den Wald abzubiegen. Stets war man im Streckenverlauf bemüht, den Wanderer oder Pilgerer von den Autostrassen fern zu halten. Nur wenn es absolut nicht ging, musste man auf den Straßen gehen. Nach dem wir von der Straßen runter waren, folgten wir einem Waldweg über Wien kleine Steinbrücke und kamen nach einer Weile erneut auf die Selbe Autostrasse zurück. Immerhin musste man so nicht ständig mit Autos rechnen. Wieder rechts in einen Weg mit Heidekraut aber auf einer alten Asphaltstraße und dann erneut zurück - na wohin? Zur bekannten Autostrasse. An einem Restaurant vorbei, wo wir "Bekannte" aus der vorherigen Herberge sahen und wir uns zugrüßten. Diese ging rechts an einer mehr als hässlichen Eisenfabrik vorbei und kurz dahinter kam die Markierung wo man sich für den Weg nach Finesterre oder Muxía entscheiden musste. Unser Weg war klar. Wir gingen rechts auf der Autostrasse in Richtung Muxia und machten zunächst eine kleine Pause. Dann ging es auch schon in den Wald auf entspannten Wegen und herrlich duftenden Wäldern nach "Dumbria". Dort nahmen Edith in einer Bar einen Tonic und ich Café Americano zu uns. Der Wirt bot mir da um 10:00 Uhr schon zu meinem Café Schnaps an, was ich Debakels ablehnte. Es ging weiter auf herrlichen Waldwegen und durch Eukalyptuswälder, welche aromatisch dufteten. Nach ca. 2 Stunden machten wir Pause in einem Ort und ich hatte wie in "Dumbria" zuvor auch dort die Möglichkeit, einen kleinen süßen Hund zu streicheln.

    Der Weg ging wieder durch schöne, mittlerweile auch lichtdurchflutete Wälder. Der Ausblick war weit und man konnte erneut unzählige Windräder sehen. Auf dem Weg erlebten wir kaum Pilger oder Fahrradfahrer. Es war ruhig und angenehm zu gehen. Wenn da für Edith nur der Rucksack nicht gewesen wäre (😜). In "Quintáns" machten wir erneut eine kurze Pause und legten zum "Endpurt" an. Aus vergangener Erfahrung wusste ich, dass sich insbesondere dieses letzte Stück bis "Muxía" sehr zieht und auch recht hügellastig ist. Trotzdem entschieden wir uns nicht die Abkürzung zu nehmen.

    Bei "Merexo" sahen wir dann zum ersten Mal das Meer. Immer wieder schön anzusehen und eine Highlight auf vielen Wanderungen. Aber der Anblick war nur kurz, denn der Weg ging auf einer asphaltierten Straße zurück ins Landesinnere, um nach gefühlten 1000km und 1000 Höhenmeter erneut zum Meer und somit zu "Muxia" zurück zu kehren. Auf Holzplanken könnte man am Strand entlang nach "Muxia" gehen. Edith und ich hatten einen großen Abstand und ich ging zunächst zu öffentlichen Herberge, um mir dort den Stempel und die Urkunde geben zu lassen. Der Hospitaliero aber entgegnete, Stempel ja, die Urkunde aber von der Unterkunft wo ich schlafen werden. Okay. Kannte ich auch noch nicht. Bisher wurden diese Urkunden immer in einer "zentralen Stelle" ausgegeben. Meist Touristeninformation oder der öffentlichen Herberge. Kam ins Gespräch mit

    Dann ich ich in meine Lieblingsbar "Bar Jardin" und wartete dort darauf, dass Edith N mir vorbei ging. Was ich nicht wusste war, dass sie vorher den Ort in einer Nebenstraße betreten hat und "hinter" mir am Restaurant zur Albergue/Hostal "DaCosta" vorbei ging. Ich wartete und kam ins Gespräch mit Rainer aus 80km von München. Er geht oft einen Camino, meist "Stückchenweise". Er geht ungern mit seiner Frau, weil das immer Ärger bedeutet. Er ginge meist allein. Käme gerade vom "primitivo". Sei sehr toll dort. Kaum Menschen. Aber leider lange Etappen von / bis 30 km. Ich Drähte mich, ob ich ihm von den Etappenlängen der Via erzählen sollte. Aber er war glücklich wenn er von sich und seinen Erfahrungen erzählen konnte. Dann bekam ich eine SMS von Edith und das sie schon im Hostal sei. Ich war froh endlich dem Gespräch entfliehen zu können und ging zum Hostal. Edith begrüßte mich am Fenster und ließ mich herein. Ebenfalls begrüßte mich gleich die Hospitaliera und stellte mir die Urkunde von "Muxía" aus. Dann gingen edit und ich etwas einkaufen und zum Kirche an der Landzunge. Ein spektakulärer Ort für eine Kirche. Diese war 2013 vollständig abgebrannt und 2015 wieder aufgebaut worden. Ebenfalls ein ca. 10 Meter hohes Denkmals, was wie ein gesplitterter Monolith aussieht. Er steht für den Unfall mit einem Tankschiff und der damit hervorgerufenen Ölpest an der Küste von "Muxía" von 2002. Dann gingen wir essen und danach ins Hostal zurück.

    Wir überlegten dort und wir wir am nächsten Tag die Steecke von "Muxía" nach "Finesterre" angehen wollen. Fakt ist, wir gehen getrennt und leider fährt sonntags der Bus nicht, so dass Edith entweder das Taxi nehmen oder auch gehen muss. Sie wird gehen und weiß noch nicht bis zu welchem Ort, um dann zu entscheiden, ob weiter gehen oder Taxi. Ich werde gehen.
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