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  • Day 21

    Auf Wiedersehen Berge, willkommen Meer!

    October 20, 2017 in Spain ⋅ ⛅ 23 °C

    Unruhig war es und gegen 05:00 Uhr gab es sogar unangenehme Geräusche durch laute Babys. Hier verstehe ich uns Gesellschaft nicht. Baby- und Kinderlärm ist tolerabel. Hundelärm nicht. Eindeutig fühle ich mich ungerecht behandelt. Lärm ist Lärm - egal von wem.

    Demzufolge waren wir heute früher wach und warteten auf den Beginn der Menschenfütterung. Erneut wurden wir vom Gärtner begrüßt, der auch für das Frühstück zuständig zu sein schien. Wie gestern, saßen wir draußen. Es war erstaunlich frisch bei herrlich aufgehender Sonne auf den Bergen. Die leuchteten im morgendlichen Sonnenschein goldgelb.

    Dann kamen zwei Frauen mit Gurten am Körper, worin die Babys festgehalten wurden. Offensichtlich ein weibliches Pärchen aus den „Ostblock-Staaten“. Eine freundliche Mine könnte ich wegen der nächtlichen Erinnerungen Ihnen leider nicht anbieten. Nein, ich kann und will dafür kein Verständnis aufbringen. Basta! Ein Spa-Hotel ist für Ruhe und Erholung da. Spaß und Animationen gibt es in andere Hotels.

    Unsere wenige Sachen waren recht schnell gepackt und gegen 09:00 Uhr ging es dann los. Des Schlüssel von Zimmer ließen wir in einer Holzbox zurück und folgten den selben Weg, den wir am Abend zuvor nach „Fataga“ gegangen sind. Es war bereits schon sehr sonnig und wohlweislich hatten wir uns schon mit ekliger Sonnenmilch eingecremt. In „Fataga“ selbst machten wir nur kurz halt und folgten nach einem kleinen Umweg über den Kirchplatz wieder der geplanten Route unserer Wander-App. Erst schlängelte sich der Weg durch enge Häuserschluchten und endete plötzlich an einem Gatter. Dort wurde uns der Weg ohne für uns erkenntlichen Grund versperrt. Wir folgten der Landstraße und versuchten von dieser immer wieder auf der rechts von uns verlaufenden Route zu kommen. Immer wieder mussten wir zurück und kamen einfach nicht auf die Route. Letztendlich gaben wir auf und gingen auf der Bundesstraße, um dann irgendwann auf einen Nebenweg und von diesem dann auf unsere Route zurück zu kommen. Auch das gelang uns nicht. Wir kamen dann von der Bundesstraße auf eine Nebenstraße, welche zu dem Staudamm „Presa de Fataga“ führte. Von dort sollte dann es möglich sein, den Weg über die Staumauer zu nehmen und dann auf unsere geplante Route zu kommen. Wie es sich aber herausstellte, konnten wir zwar auf die Staumauer, aber diese an der Staumauer herunter gehende Treppen nicht abwärts gehen, da diese unterhalb durch ein Gatter versperrt waren. Also wieder zurück auf die Bundesstraße und weiter sich über die Autofahrer freuen.

    Dann endlich - ein weiterer Stausee - nur leider ohne Wasser. Aber mit einer Landstraße zu diesem und wir folgten ihr, bis ins ausgetrocknete Flussbett. Dort war eine mit zwei Rundbögen erhalten Brücke unter welcher wir dann das Flussbett erreichten. Auf den Weg dorthin, kamen uns 4 Jeeps 🚙 mit Touristen entgegen - offensichtlich 🙄 eine Safaritour mit viel Staub. Egal. Wir waren auf unserer Route und die Sonne ☀️ schaffte uns ganz schön.

    Was mich auf dieser Reise immer sehr erfreute, was die „Kot-Analyse“ von Olaf. An den tierischen (oder eventuell auch menschlichen) Hinterlassenschaften, wollte Olaf erkennen können, um welches Tier es sich dabei gehandelt hat. SPANNEND. besonders angetan hat ihn dabei eine besondere Form dieser Spur. Denn er konnte nicht einschätzen, zu welchem Tier das Abfallprodukt passen würde. Für manche Rassen zu Groß, für manche Rassen zu klein und das sowohl in Farbe und Konsistenz. Nach einer Weile kamen wir an einem „Camel-Park“ vorbei. Da war die Lösung ➡️ Kamel-Kacke 💩. Ebenfalls als Tourist, kann man dann auf Kamele in dem ausgetrockneten Flussbett eine Tour machen und im angeschlossenen Grill-Restaurant Kamelfleisch essen 🤢

    Wir folgten dem sehr steinigen Weg im Flussbett und kamen zur Nekropole „Arteara“. Schon auf dem Weg dorthin wurde man unterwegs anhand von Infotafeln auf die Geschichte, Archäologie, Flora und Fauna informiert - auch auf deutsch. Die Nekropole selbst war geschlossen, aber man könnte auf einem öffentlichen Weg außerhalb vom Museum sich nich mehr informieren.

    Vorbei an der Nekropole führte ebenfalls der öffentliche Wanderweg „S-53“ nach „Maspalomas“ und so verließen wir vorerst erneut unsere geplante Route. Jedoch bereuten wir das bereits schon nach 10 Minuten, das der Weg uns bergauf führte. Es gab keinen Schatten und nur Sonne und Unmengen an Staub. Warum sind wir nicht unten in ausgetrockneten Flussbett bei den Palmen geblieben? Ein Rätsel, ein großes Rätsel.

    Nach 1,5 Stunden kamen wir an ein kleines Stromhäuschen und in dessen Schatten, machten wir eine Pause und aßen einen Apfel. So langsam wollten wir dann doch ankommen und folgten weiter dem offiziellen Weg „S-53“, der nun wieder auch zu unserer geplanten Route wurde. Hin und wieder kamen uns wieder Jeep-Safaris entgegen. Die Berge und der der Barranco wurde zusehends flacher und in einer Quere kam uns dann auch noch ein großes staubendes Fabrikmonster entgegen. Eine Steinfabrik, wo Steine fein zermahlen werden. Die Umgebung von dieser Fabrik war großflächig mit feinem Staub überzogen und kam einem wie ein Postapokalyptischer Unfall vor.

    Kurz danach wurde aus der Landstraße eine kleine asphaltierte Straße und wir erreichten den Randbezirk von „Playa del Ingles“. Das war ein Kulturschock ohne gleichen. Laut, staubig und hektisch kam es mir nach der Zeit abseits großer Zivilisation vor und die Sehnsucht nach Zurückgezogenheit wuchs in mir heran. Aber wie sage ich immer: das gehört dazu und da muss ich durch 😊

    Nach mehrfachen Wechsel der Straßenseite, erreichten wir das Hotel „Rondo“. Dort mussten wir für unser Hotel „Miraflor-Suits“ einchecken. Wir hatten einen Bungalow in der „farbigen Seite“ der Hotelsiedlung. Kleine doch recht hübsche bunte Häuschen und recht modern und komfortabel ausgestattet. Wir packten unsere Rucksäcke aus und ich ärgerte mich über meinen. Denn der lösliche Kaffee verteilte sich im inneren. 🙄

    Dann gingen wir zu quer durch die Stadt zu den Dünen. Herrlich. Was für eine Augenweide und ein wunderbares Gefühl durch den warmen Sand in der Abendsonne die Dünen entlang zu gehen. Fast fühlt man sich glücklich wie ein Kind im Sandkasten. Ich freue mich schon auf die kommenden Tage und den anblicken dieses Naturwunders.

    Zurück ins Hotel und dann essen gehen. WOW 😮 - diese Lautstärke und diese vielen Menschen. Öhm... darüber denke ich lieber nicht viel nach. Es war aber schon belastend. Danach gingen wir zu unserem Bungalow, tranken Sekt und lauschten den Kinderlidern auf der Minibühne 😂😂😂
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