Satellite
  • Day 2

    Die Erkundung von Porto

    August 20, 2020 in Portugal ⋅ ⛅ 21 °C

    Das Hostel lag an einer recht gut befahrenen Straße und die meisten Straßen in Porto haben Kopfsteinpflaster. Wenn Autos darüber fahren, scheint man jeden einzelnen Pflasterstein zu hören. Auf die eine Art ganz nett, aber irgendwie störend wenn man schlafen will. Hinzu kam, dass wir das Fenster geöffnet hatten. Früh am Morgen habe ich es dann geschlossen und war erstaunt, wie ruhig es dann war. Gute Abschirmung!

    Wir gingen zum Frühstück und wie in Deutschland in manchen Hotels auch, gab es kein Buffet mehr, sondern jemand bereitet das Frühstück nach unserer Auswahl vor und brachte es zum Tisch. Wir saßen draußen und es war trotz des herrlichen sonnigen Morgen noch gut zu erkennen, dass es viel geregnet hatte. Was wir selbst bei unserer Ankunft erfahren durften.

    Einen kleinen Plan haben wir für heute. Wir wollen uns zwanglos Porto ansehen, ein nettes veganes Restaurant aufsuchen und am Abend im Hostel einen Cocktail trinken. Zwar kann man im Hostel in der Küche selbst kochen, aber weder Olaf noch ich hatten Bock darauf.

    Wir begannen unsere Sightseeingtour und gingen zur Kirche „Santo Ildefonso“ mit einer herrlichen Fliesenfassade. Anschließend weiter zu einen Café mit super leckeren veganer „Pastei de Nata“ und Kaffee. Der Bahnhof „Sao Bento“ ist innen wegen seiner vielen Fliesen eine wahre Pracht und wir waren mehr als beeindruckt. Weiter gingen wir zum Turm „Torre de Clérigos“ und kauften dort Tickets für die Besteigung um 19:00 Uhr. Per Zufall sahen wir dann in der Umgebung das „portugiesische Centrum der Photographie“, was in einem ehemaligen Gefängnis untergebracht war. Das Motto der Ausstellung war „Hollywods Idols“ und Olaf war sehr interessiert an den Fotografien ehemaliger Hollywoodstars. Ich hingegen fand das Gebäude ziemlich beeindruckend. Die starken Mauern und die Gefängnistüren waren sehr imposant.

    Danach schlenderten wir weiter durch die hübschen alten Gassen. Die teils zerfallenen Gebäude strahlten einen romantischen Charme aus. Das Gelände war sehr bergig und passte hervorragend in das Stadtbild. Schließlich kamen wir zum Hafen und sahen dort die riesige Stahlkonstruktion der Brücke „Ponte Dom Luis l“. Ein Schüler von Herrn Eifel plante diese Brücke, was man am Design sehr gut erkennen kann. Von unten führte ein Weg mit 212 Stufen zum Berg hinauf und wir gingen dann über die Brücke zum Aussichtspunkt. Von dort hatte man einen phantastischen Blick auf die gegenüber liegende Altstadt von Porto mit der Kathedrale und dem Fluss Doro.

    Aber es ging noch ein kleines Stück höher zu einem weiteren Aussichtspunkt. Das „Mosteiro da Serra do Pilar“ bot einen weiteren unglaublich schönen Blick auf die Altstadt. Wieder zurück über die Brücke, wo auch die Metro drüber fährt und dann zur Kathedrale. Unser Glück war, dass man sie besichtigen konnte. Wir bezahlten 3,-€ und konnten uns im inneren umsehen und vom Dach die Umgebung. Der Blick fiel dabei auf die Dächer der Altstadt, wo die Dachziegel im Sonnenlicht rot strahlten.

    Nach der Kathedrale gingen wir wieder zum Hafen und haben dort etwas gegessen. Erneut stellten wir dabei fest, dass es unsere heutige erste richtige Pause war und das nach 7 (!) Stunden. Frisch gestärkt gingen wir zum Turm und erstiegen diesen mit 193 Stufen. Der Turm ist der höchste Ausblick über die Stadt und der war einfach nur grandios und atemberaubend in der Abendsonne.

    Ein schöner Tag sollte auch gebührend zu Ende gehen und somit tranken wir in unserem Hostel noch einen Mojito und ließen unser Eindrücke noch einmal Revue passieren. Was für ein wunderbarer Einstieg in die Reise. Ein Pluspunkt für Olaf, die vielen Fliesen an den alten Häusern. Er hat gefühlt Tausende fotografiert und wir werden sicherlich viel Zeit mit der Auswahl verbringen für ein neues Fliesenwandbild für zu Hause.
    Read more