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  • Day 10

    Poema del Mar

    December 9, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute haben wir etwas vor, womit uns etwas schwer getan haben - insbesondere ich. Denn wir wollen in „Las Palmas“ das Aquarium „Poema del Mar“ (Gedicht des Meeres) besuchen. Es hat am 17. Dezember 2017 eröffnet. Mehr als 30 Millionen Euro hat die Betreibergesellschaft des weltberühmten Loro Parque investiert, um auf Gran Canaria eine neue Attraktion zu errichten. Herausgekommen ist mit dem Poema del Mar eines der spektakulärsten Aquarien-Bauwerke der Welt. Auf mehr als 12.500 Quadratmetern lernen Besucher die Vielfalt des Meeres kennen. So sollen 500.000 Besucher pro Jahr durch die Attraktion angezogen werden. Und die Betreiber hinter dem Aquarium wissen genau, wie das funktioniert: Mit dem „Loro Parque“ und dem „Siam Park“ auf Teneriffa gehören bereits weltberühmte Attraktionen zum Imperium. Das jetzt auf Gran Canaria eröffnete Aquarium ist das zweitgrößte seiner Art. Damit bleiben die Betreiber ihrem Moto treu: „Wenn du etwas machst, dann mache es richtig!“ Das „Poema del Mar“ besteht aus mehreren Bereichen. Thematisiert werden Süßwasser-Arten, die Meeresoberfläche und die Tiefsee. Besucher beginnen ihre Tour im „Dschungel“. In diesem Abschnitt werden die fünf Kontinente und ihre Arten näher erklärt. Im zweiten Teil wird anhand eines riesigen Zylinders die Vielfalt von Fischen und Korallen erläutert, bevor in der „Tiefsee“ der Ozean mit seiner Artenvielfalt thematisiert wird. Dort erlangen Besucher atemberaubende Einblicke in eine bis heute nicht final erkundete Welt.

    Warum haben uns mit dem Besuch des Aquariums schwer getan? Weil dort Tiere zur Schaulust des Menschen gefangen gehalten werden. Zwar könnte man sagen, sie werden dort vor dem Aussterben bewahrt. Aber gäbe es die massiven Eingriffe des Menschen in die Natur nicht, würden viele Tiere und Planzen nicht vom Aussterben bedroht sein und müssten zum überleben ihrer Art nicht in Gefangenschaft leben. Allerdings gibt es auch eine andere Komponente. Das Aquarium stellt in seiner Ausstellung auch klar, wie stark der Eingriff des Menschen in die Meereswelt ist und welchen Einfluss die Verschmutzung mit Plastik hat. Auch werden dort verletzte Tiere wieder aufgepäppelt, bevor sie wieder in ihr Gebiet zurück gebracht werden. Die letzten Gründe waren dann ausschlaggebend - aber ein schlechter Beigeschmack blieb.

    Kurzfassung: Lidl - Frühstück - Bus nach „Las Palmas“. Eigentlich war unser Plan, das wir zuerst den „Botanischen Garten“ besuchen und danach in das Aquarium gehen. Jedoch hatte der „Botanische Garten“ nur bis 14:00 Uhr auf und wir würden das nicht ganz schaffen bzw. unter Druck geraten, wenn wir danach noch ins Aquarium gehen - was nur bis 17:00 Uhr auf hatte. So ließen wir auch wegen dem „schlechten Wetter“ (bewölkt und sogar leichter Regen), den „Botanischen Garten“ aus und fixierten uns voll und ganz auf das Aquarium.

    An der Bushaltestelle „Sta. Catalina“ stiegen wir aus und gingen zum Aquarium. Eigentlich sollte man sich ein Timeslot im Internet buchen, aber wir ließen es darauf ankommen und ein Schalter hatte geöffnet. Die Karte kostete 25€ und wir konnten kostenlos eine App mit Videoguide herunterladen - das war im Verlauf sehr informativ. Wie oben schon erwähnt, gingen wir durch diverse Zonen und betrachteten die Tiere mit Würde und Respekt. Natürlich bekamen wir Gespräche von anderen (Deutschen) mit. „… ob der lecker schmeckt? … der Kaviar-Stör (fast ausgestorben) ist sehr lecker, den könnte ich jetzt essen … ih ist der hässlich …“ - letzteres mag im Auge des Betrachters liegen. An einer riesige Säule wo innen sich das Leben tummelte, gingen wir nach oben und kamen durch diverse „Tunnel“, wo die Tiere über uns schwammen. Durch Gänge, welche Höhlengänge ähnelten, kamen wir in einem großen „Saal“ mit dem Thema der Tiefsee. Hinter einer Mega großen Acrylglaswand (die größte gebogene Acrylglaswand der Welt) sahen wir eine unglaubliche Tierwelt: z. B. Mehrere Hai- und Rochenarten, Makrelen, Zackenbarsche usw . Im Hintergrund spielte dazu dezent klassische Musik. Wir waren sehr ergriffen und ehrfürchtig vor diesen wunderschönen Meerestieren. Lange schauten wir dem Treiben zu und konnten nicht genug bekommen. Hier hielten wir uns am längsten auf.

    Am Ende ist immer Merchandising und so auch hier. Aber auch nicht allzu aufdringlich wie man es sonst kennt. Nach dem Verlassen des Aquariums waren wir immer noch sehr ergriffen und redeten lange darüber. Dann entschieden wir uns mit dem Bus zur Kathedrale zu fahren. Leider hatte sie schon geschlossen, aber möglicherweise können wir sie nächste Woche noch einmal besuchen und dann ist sie eventuell geöffnet. Wir gingen in das Museum „Casa de Colon“. Es informierte über Kolumbus und seine Reisen - auch über die Kanaren. Zwei Aras 🦜 waren unserer Meinung nach jedoch die Hauptattraktion. Sie konnten sich in dem Areal (Haus, Innenhof und Keller) völlig frei bewegen - was sie auch ausgiebig Taten und überall laut krächzend herumspazierten.

    Danach gingen wir für die Fußgängerzone und Einkaufsmeile zum Busbahnhof „San Telmo“. Vorher holten wir uns aber noch leckeres Spritzgebäck mit flüssiger Schokolade. Man war das lecker. Der Bus war auch gleich da und so fuhren wir nach einem erfüllten und schönen Tag zurück zu unserem Apartment.

    Schützt die Umwelt und Natur. Wir haben nur diesen Planeten 🌏
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