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  • Day 16

    Von Las Vegas nach Arizona

    November 16, 2021 in the United States ⋅ ⛅ 18 °C

    Nach zwei Nächten in Las Vegas, wovon wir einen Tag einfach nur im Resort entspannt haben, war es mal wieder Zeit weiter zu reisen. Auch, weil uns Las Vegas leider überhaupt nicht gefallen hat, aber man muss es mal gesehen haben (ein Häckchen auf unserer Bucketliste ;-)). Unser nächstes Ziel lag in Arizona, ein weiterer Bundesstaat, der von uns unsicher gemacht wird.

    Meine Großcousins (Cousins von meinem Papa) wohnen in Arizona, somit haben wir für die nächsten Nächte eine Unterkunft im familiären Umfeld - besser geht es nicht! Mit Alex, einem der drei Cousins (ich kürze hier einmal der einfachhaltshalber ab), haben wir am meisten Kontakt und auch mein Bruder war schon zweimal bei ihm zu Besuch. Er hat uns auf dem Weg von San Francisco bis nach Las Vegas immer wieder Tipps gegeben, somit hatten wir bereits die ganze Reise ein gutes Gefühl: Sollte doch mal etwas sein, haben wir auf jeden Fall eine Anlaufstelle.

    Wir trafen Alex in Sedona, einem beliebten kleinen Städtchen im Norden von Arizona, inmitten des Grand Canyon Gebiets. Besonders ist hier der rote Sandstein. Von weiten sahen wir schon die roten Steine, das war wirklich sehr beeindruckend. Wir haben Alex an einem Supermarkt getroffen, da wir hier auf jeden Fall einen Parkplatz finden würden, denn in der Innenstadt von Sedona hat man kaum eine Chance. Von da aus ging es für uns nach Jerome, einer alten Minenstadt, die einen wunderschönen Blick über die Umgebung lieferte. Wir fuhren mit zwei Autos, da Alex aus Phoenix kam und wir eben aus Las Vegas und uns dort trafen. Wir fuhren hinter Alex her, hatten es aber teilweise schwer hinter ihm zu bleiben, da er einen sehr rasanten Fahrstil hat. In Jerome verbrachten wir etwa 30 min und fuhren dann weiter nach Prescott, einer etwas höhergelegenen Stadt im Norden von Arizona, wo Alex’ Onkel, Tante und Bruder leben.

    Die Fahrt von Jerome nach Prescott war sehr beeindruckend und super schön. Da beide Städte höher liegen, gibt es in dieser Umgebung kaum Kakteen. Wir schliefen an diesem Tag bei Hannelore und Jo, Alex‘ Tante und Onkel. Sie hatten oben auf einen Berg zwei riesige Anwesen. In einem davon durften wir mit Alex schlafen (das war vor zwei Jahren deren Zuhause, haben dann aber ein Haus nach ihren Vorstellungen selbst gebaut, nur 2 min von ihrem alten Haus entfernt & haben das „alte“ ebenfalls behalten und nutzen dieses nun als Gästehaus.). So haben wir in ihrem neuen Haus Vesper gegessen (oder manche kennen es als Brotzeit ;-)) und konnten vom Tisch aus über die ganze Stadt schauen - ein wirklich super schöner Ausblick. Nach einem schönen Geselligen Abend mit Alex Bruder Thomas, seiner Frau Vicky und seiner Tante Hannelore und Onkel Jo und natürlich Alex, durften wir anschließen in einem XXL King Size Bett schlafen!! Haben wir gut geschlafen in dieser Nacht!

    Am nächsten Tag gab es noch ein leckeres Frühstück bei den beiden und anschließend sind wir zu Alex Bruder Thomas gefahren, um seinen neuen Laden anzuschauen. Seit über 40 Jahren sammelt er vorrangig Perlen aus unterschiedlichen Kulturen. Marci und ich wurden ziemlich beschenkt und wussten gar nicht wie es um uns geschieht. Wunderschöne Schmuckstücke, die wir nun unsers nennen dürfen. Ein wirklich toller und beeindruckender Laden.

    Anschließend sind wir wieder in Richtung Sedona gefahren, um wandern zu gehen. Auf dem Weg dorthin erhielt Alex von seinem anderen Bruder René einen Anruf, dass er in der Nähe von uns bei Freunden schläft. Ich habe René noch nie gesehen, habe aber einige Geschichten von ihm gehört. Wir ergriffen diese Möglichkeit und hielten an dem Anwesen. Es stellte sich heraus, dass der Inhaber des Hauses ein Hollywoodstar aus einer Serie war und nun seine letzten Jahren dort verbrachte. Ich habe noch nie so ein gruseliges Haus gesehen. Überall waren Totenköpfe, Skelette und ich glaube es wurde seit Jahren nicht mehr geputzt, da überall riesige Spinnenweben hingen. René zeigte uns mit der Frau des Soapstars das komplette Anwesen. Es war wirklich riesig!! Draußen liefen mehrere Pfauen (12 in der Zahl), Hühner, Hunde und Katzen umher. Der Außenbereich war wunderschön, da dieser auch direkt an einem Fluss grenzte. Wie gesagt, das Haus, nun ja, war gewöhnungsbedürftig und ich hätte da keine Nacht ausgehalten. Es war auch noch suuuuuper groß.

    Nach diesem Erlebnis und mit Pfauenfedern im Gepäck, sind wir dann weiter nach Sedona zu einem Wanderweg gefahren, wo wir um die 7km gewandert sind. Ein super schöner Hike inmitten des roten Canyons. Nach 3 h haben wir uns dann auf den Weg nach Phoenix gemacht. Hier waren wir wieder mit zwei Autos unterwegs und mussten auch ständig direkt hinter Alex fahren, da seine Rücklichter nicht funktionierten und wir somit seine Rücklichter darstellten. Marci kam teilweise ganz schön ins schwitzen, da Alex einen ziemlich schnellen Fahrstil hat. Als Krönung des Tages hat sich noch ein Truckfahrer mit uns angelegt und hat am Ende noch mit dem Finger als Pistole auf uns gezeigt als würde er auf uns schießen. California Kennzeichen sind hier wohl nicht so beliebt ;-).
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