Satellite
Show on map
  • Day 6

    Coffee Farm

    March 16, 2022 in Panama ⋅ ☀️ 22 °C

    Wir haben wieder Internet, daher folgen jetzt ein paar nachträgliche und längere Footprints. Am Mittwoch haben wir auf dem Weg zu unserer aktuellen Unterkunft einen Stopp bei der Kaffeefarm Los Carangas für eine Kaffeetour gemacht. Die verdient einen eigenen Beitrag, da es echt super war. In den Höhen der Provinz Chiriquí wird sehr viel Kaffee angebaut und es gibt viele Mikrofarmen wie Los Carangas, die den kompletten Prozess selbst machen. Wir konnten diesen auch kennenlernen und haben als erstes Kaffeekirschen gepflückt. In jeder Kaffeekirsche sind normalerweise zwei Bohnen. Das heißt jede Kirsche muss verlesen werden. Auch das haben wir gestern gemacht und am Ende unseren eigenen Kaffee geröstet (nicht mit den selbstgepflückten Kirschen, da die Bohnen einige Wochen trocknen müssen). Es ist echt Wahnsinn, was hinter einer Tasse Kaffee für eine Arbeit steckt und was es für unterschiedliche Methoden gibt. Aus der Schale der Kaffeekirschen kann man übrigens super leckeren Tee machen. der sehr viele positive Effekte auf die Gesundheit haben soll. Die Farm gehört einer amerikanischen Familie, die vor 15 Jahren nach Panama ausgewandert sind. Man kann hier auch Kaffeebäume leasen und bekommt nach der Ernte und Verarbeitung den Kaffee vom geleasten Baum zugesendet. Das ist normalerweise 1x jährlich. Bei größeren Farmen werden die Kaffeebäume allerdings mit Hormonen behandelt, damit sie das ganze Jahr über Früchte tragen. Bei der Farm
    werden nur organische Mittel eingesetzt und die Mitarbeitenden werden fair bezahlt. Die Bezahlung richtet sich nach der gepflückten Menge an Kaffeekirschen (am Ende des Tages erhalten fast alle zwischen 30-40 Euro am Tag, was hier schon ein gutes Einkommen ist). Die Tour war super interessant. Außerdem haben uns unser Guide (Enrique aus Panama) und die Besitzerin noch von den Coronamaßnahmen hier erzählt. Für 7 Monate durfte niemand vor die Tür, auch nicht, um mit dem Hund oder zum Arzt zu gehen. Frauen und Männer durften an unterschiedlichen Tagen jeweils eine Stunde raus, um einzukaufen. Tiere und Kinder durften gar nicht raus. Wer gegen die Regeln verstieß wurde verhaftet. Letztendlich gab es täglich mehr verhaftete als infizierte Menschen. Da können wir uns in Deutschland schon glücklich schätzen.
    Read more