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  • Day 28

    Tag 25 // Wir sind nass

    September 13, 2016 in Spain ⋅ ⛅ 15 °C

    Und zwar klatschnass. Keine 10km vor dem Ziel auf dem letzten Gipfel hat es uns so richtig erwischt. Diesmal kein Schauer sondern richtig heftiger Starkregen. Eigentlich hatten wir gehofft noch vor dem Regen in die Herberge zu kommen, doch am Ende hat uns eine halbe Stunde gefehlt. Auf den Fotos einmal wir in nass und der Anblick der letzten Hügelkette, die uns zum.Verhängnis wurde.
    Zu unserem Glück steht hier jedoch ein Wäschetrockner, so dass die nassen Klamotten schon wieder trocken sind. Bei den Schuhen sind wir optimistisch, das es bis morgen reicht.

    Vor Pamplona mussten wir uns entscheiden, ob wir es bei der Überquerung des Passes belassen oder doch noch etwas weiter fahren. Da über Mittag das Wetter eigentlich wieder sehr gut war und wir noch Zeit hatten, fiel die Entscheidung auf eine Herberge 20km hinter Pamplona.

    Der bei booking.com als drei Bett Zimmer angepriesene Raum ist eher ein Doppelzimmer, insofern passt es ganz gut dass wir nur zu zweit sind. Bei Gemeinschaftsdusche und geimensamen Abendessen kommt zum ersten Mal so richtiges Pilger Feeling auf. Auch wenn das Essen nach den Genüssen Frankreichs eine harte Umstellung ist.

    Der heutige Tag war mit 1.700HM nach dem Mt. Ventoux vom Höhenunterschied der schwerste Tag. Dafür sind wir mit 100km wieder ordentlich weit gekommen. Mal schauen wie unsere Muskeln morgen uns morgen sauer sind.

    Der Ibañeta Pass ist relativ gut zu fahren, da immer wieder flachere Stücke kommen, in denen man etwas Druck vom Pedal nehmen kann und etwas durchschnaufen kann. Auch ich mit meinem relativ "dicken" kleinsten Gang hatte nur bei 2-3 steileren Rampen etwas Mühe. Und das trotz Gepäck. Hart wird der Pass eigentlich erst dadurch, dass sowohl auf französischer als auch auf spanischer Seite es nicht einfach einmal hoch und runter geht, sondern immer wieder kleine Zwischensteigungen zu bewältigen sind. Beim Blick auf den reinen Höhenunterschied zwischen Tal und Berg übersieht man das schnell mal.

    An einem dieser nachgelagerten Gipfel ist auch das angehängte Bild entstanden. Pilgern wie damals. Echt authentisch mit Cola und Sandwich am Imbisswagen.

    Morgen früh bekommen wir hier in der Herberge noch ein Frühstück. Soweit mir bekannt ist, sind die Spanier, ähnlich wie die Franzosen, nicht berühmt für ihre Frühstückskünste. Aber um erstmal bis zum nächsten Supermarkt zu kommen sollte es reichen.
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