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  • Day 23

    Tag 23 // Am Ziel?!

    September 25, 2019 in Germany ⋅ ☁️ 10 °C

    Das war es also, am Ziel? Die kurze Antwort ist einfach, nein, wir haben noch zwei Tage vor uns. Die etwas längere Antwort wäre "Jain". Ein richtiges Ziel hatte unsere Reise nie, anders als noch vor drei Jahren. Insofern ist irgendwie der Weg das Ziel, auch wenn ich den Spruch nicht besonders mag, denn am Ende ist doch immer ein Ziel das Ziel. Insofern sind wir erst am Ziel, wenn Freitag Abend vom Rad steigen, aber ein weiterer Meilenstein ist mit Donaueschingen erreicht.
    Die Donauquelle die Donaueschingen für sich in Anspruch nimmt gibt es so ja nicht. Kurz hinter (unsere Fahrtrichtung vor) Donaueschingen fließen Brigach und Breg zusammen und fließen ab dort als Donau weiter. Bei Gegenwind und müden Beinen hat sich uns diese Stelle nicht besonders aufgedrängt oder wir haben es schlichtweg übersehen. So oder so, das Ende unserer Fahrt an der Donau verlief eher unspektakulär.
    Früher am Tag gestaltete sich das Vorankommen sehr zäh. Regen und Sonne wechselten sich ab, manchmal mit fließendem Übergang, sprich Regen bei Sonnenschein. Dazu eher kühle Temperaturen und ein ständiges Auf und Ab, da kommt kein Rhythmus zu Stande. Insofern nahmen wir uns schon recht früh die erste Pause um uns in einem Cafe aufzuwärmen. Erfreulicherweise ging es danach gefühlt besser. Wir führen zwar weiterhin in Regenjacke, aber es war etwas wärmer und die ganz steilen Anstiege wurden weniger. Auch der Schnitt wurde besser, ohne dass wir jedoch erwähnenswert Richtung 20km/h gekommen wären. Folgerichtig entschieden wir uns früh dafür nicht weiter als Donaueschingen zu fahren, wo wir trotz früher Startzeit erst wieder gegen 18 Uhr vom Rad stiegen um über die hauseigene Sauna (kein Vergleich zum Wellness Tempel nach dem Arlberg) zum Abendessen zu gelangen.
    Erwähnenswert und auf Foto festgehalten ist die Donauversickerung ca. 20km von Donaueschingen entfernt. Über mehrere 100m versickert dort die Donau und hinterlässt ein trockenes Flussbett. Wie an den Hochwasser Marken zu sehen ist kann es dort auch anders aussehen. Auf einen Schild ist sie Rede von bis zu 400m³ Wasser pro Sekunde Wasserdurchfluss im Frühjahr wenn der Hochstand erreicht wird. Kaum vorstellbar wie sich der Wasserstand verändern kann.
    Morgen heißt es dann erstmal wieder Schwarzwald statt Flussradweg. Wobei nicht ganz richtig, die letzten knapp 50km fahren wir in heimatlichen Gefilden im Murgtal auf der sogenannten "Tour de Murg". Ab dann können die Navis Feierabend machen, die Strecke ist gut bekannt.
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