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  • Day 114

    Nelson

    February 12, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute mussten wir früh aufstehen, um unsere Fähre auf die Südinsel zu bekommen. Wir mussten mit dem Bus erst zum Hauptbahnhof fahren und von dort aus fuhren Busse zum Fähranleger.
    Am Fähranleger sah es ein bisschen aus wie am Check-in-Schalter am Flughafen. Alle Passagiere mussten am Schalter einchecken und ihr Gepäck zunächst wiegen und dann abgeben 😁
    Wir warteten dann noch kurz im Wartebereich bevor wir auf die Fähre durften.
    Die Fähre war ziemlich groß, da auch Autos, Busse, LKWs etc. die Fähre zum Transport nutzen. Wir bekamen recht gute Plätze am Fenster und nette Sitznachbarn. Ein Ehepaar mittleren Alters gesellte sich zu uns, die auf der Nordinsel wohnen. Wir unterhielten uns länger, da der Mann sehr interessiert an Sozialarbeit war und auch selber im sozialen Bereich arbeitet 😀
    Irgendwann überkam Laura und mich aber die Müdigkeit und wir schliefen ein. Wir wurden dann von den Ehepaar geweckt, da die Fähre an den Marabough Sounds entlang fährt, an einem Fjord entlang 😊 der Blick war echt lohnenswert 👌
    Als wir ankamen mussten wir in die Empfangshalle und unser Gepäck wurde wie am Flughafen über ein Gepäckband hinein transportiert. Leider nahm das sehr viel Zeit in Anspruch und wir sahen bereits die Autos, die von der Fähre fuhren. Da wir ja höchstwahrscheinlich aufs Trampen zurückgreifen müssen, stieg bei uns die Angst, keine Mitfahrgelegenheit mehr finden zu können...
    Als wir unser Gepäck hatten, fragten wir erstmal bei den Bussen nach, die uns alle Absagen erteilten.
    Verzweifelt bastelte ich uns schnell ein provisorisches Schild mit "Nelson" drauf. Damit stellten wir uns an die Straße 😂
    Wir hatten Glück, nach ungefähr 2 Minuten hielt ein Pick-up-Fahrer. Wir stiegen ein als er uns sagte, dass er uns ca. 70km Richtung Nelson mitnehmen kann. Er ist Kiwi, um die 30 Jahre alt, Förster und total nett und gesprächig. Wir unterhielten uns die ganze Zeit über 😊 unsere erste Tramper-Erfahrung war also sehr positiv 👌 er ließ uns an einem kleinen Ort am Highway raus. Wir hatten gerade unser Schild rausgeholt als wir schon von einem älteren Herr auf der anderen Straßenseite angesprochen wurden. Er bot uns an mit ihn und seinen Freunden nach Nelson mitzufahren. Das lustige war, dass er mit einer kleinen Reisegruppe von 9 Leuten reisten, die sich einen Minibus gemietet haben 😀 sie hatten mehr als genug Platz und wir saßen sehr komfortabel 👌 die Gruppe bestand größtenteils aus Senioren, die aus Australien kommen und für 2 Wochen Neuseeland bereisen 😂 alle waren total lieb zu uns und stellten uns viele Fragen. Diese Mitfahrgelegenheit werde ich nie vergessen 😊 sie brachten uns bis in die Innenstadt und verabschiedeten uns herzlich.
    Laura und ich waren verblüfft, dass wir so schnell Mitfahrgelegenheit gefunden haben dann auch noch so nette 😆 wir sind auch schneller in Nelson angekommen als erwartet.
    Wir hatten uns im Vorfeld erneut ein Zimmer bei Airbnb gebucht. Leider konnten wir das Haus nicht finden. Ich rief unsere Kontaktperson Alice kurz entschlossen an und sie sagte, dass sie uns abhole. Nach 5 Minuten erschien sie zusammen mit ihrem Lebensgefährten. Beide sahen etwas verrückt aus: Er hatte einen komisch Schnauzbart, den er mit Gel zurecht gestutzt hat und sie hatte mehrere Haarfarben, Tattoos und Piercings. Beide waren aber nett und fuhren und zu deren Haus. Das Haus war sauber, aber die Einrichtung etwas kindlich mit Pokemon Figuren. Beide zeigten uns voller Stolz ihre 8!!! Ratten, die sie im Käfig halten. Beide waren zwar nett, aber so verrückt, dass wir es lieber bei den kurzen Kennenlernen beließen und stattdessen die Stadt erkundeten 🙈
    Nelson ist ganz niedlich, aber auch recht klein, sodass wir nach kurzer Zeit die Sehenswürdigkeiten abgeklappert hatten. Wir gingen noch in die Tourist Information und buchten eine Busfahrt und eine Bootsfahrt für den Abel-Tasman-Nationalpark. Leider konnten wir nur die Hinfahrt mit dem Bus buchen um 7 Uhr morgens, da er erst um 18 Uhr zurückgefahren wäre. Wir wollten aber versuchen den Tag noch in das 300km entfernte Christchurch zu trampen. Also stellten wir uns darauf ein, auch von Abel-Tasman-Nationalpark zurück zutrampen... Wir zogen es dann vor uns Snacks beim Supermarkt zu holen und uns in den Park zu setzen, als frühzeitig wieder zu den Verrückten zurückzukehren 😂
    Erst als die Sonne unterging, kehrten wir zurück und zogen uns in unser Zimmer zurück, wo wir den Rest des Abends verbrachten.
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