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  • Day 6

    Durdle Door

    June 4, 2018 in England ⋅ ⛅ 15 °C

    Das Frühstück im All Hallows Farmhouse ist äusserst vielseitig. Lisa bereitet alles zu, was man sich wünscht. Heute probieren wir French Toast mit Bananen und Blaubeeren. Obwohl mit viel Liebe zubereitet und wunderschön angerichtet, ist das nicht so unser Ding, essen tun wir’s trotzdem. Nach dem gemeinsamen Frühstück verabschieden wir uns von Julien, tauschen aber vorher noch die E-Mail Adressen aus.

    Heute fahren wir südwärts an die Jurassic Coast, ein Weltnaturerbe der Unesco. Die Fahrt dorthin, natürlich wieder auf oftmals schmalsten Strässchen, führt uns durch wunderschöne Landschaften. Immer wieder fahren wir durch dichte Baumtunnels und durch von gewaltigen Bäumen gesäumte Alleen. Auf vielen Strässchen hat gerade einmal ein Auto Platz, zudem sind diese Strässchen von bis zu 3 Meter hohen Hecken eingemacht. Hier hofft man, dass einem kein Auto entgegen kommt, denn kreuzen ist nur an gelegentlichen Ausbuchtungen möglich. Heute passiert uns aber genau das, nur noch etwas schlimmer. Es kommt uns ein gefühlter 40-Tönner entgegen. Es gibt nur eine minimale Ausbuchtung, in die wir fahren und uns so eng wie möglich an die Hecke stellen. Auch die Aussenspiegel müssen eingeklappt werden. Nun beginnt die Milimeterarbeit. Endlich geschafft, und das ohne Kratzer! Noch ein paar Kilometer und wir erreichen den Parkplatz von Durdle Door. Endlich, wir sehen das Meer!

    Das Wetter ist wolkig, aber meist trocken. Die Sonne lässt sich gelegentlich blicken, und die Temperaturen heute sind sehr angenehm. Ein langer Fussmarsch inklusive einiger Höhenmeter ist angesagt, denn der Parkplatz liegt hoch über Durdle Door. Zum Glück habe ich meine Wanderstöcke dabei - Sylvia schafft es hoffentlich ohne - denn der Weg hinunter ist steil und steinig, so dass man auf dem Schotter leicht ins Rutschen kommen kann. Wir bewältigen den Abstieg aber ohne Probleme. Hier unten erwartet uns ein überwältigender Ausblick und endlich sehen wir den spektakulären Felsbogen Durdle Door aus dem Meer aufragen. Eine steile Treppe führt hinunter zum Sandstrand. Er ist weit, offen und viel besucht. Hier kann man baden, Wolken und Leute gucken, faulenzen und die Zeit vertrödeln. Einige wagen sich bereits ins Wasser; dem Geschrei zufolge muss es aber noch sehr erfrischend sein. Die hohen Felsen und Klippen sind Zeugnis der Millionen Jahre alten Geologie der Küste, als hier noch Dinosaurier in dichten Farnwälder zuhause waren. Der Küstenweg entlang der Jurassic Coast ist einer der beliebtesten an der Südwestküste Englands. Wir denken an Hananis und sind überzeugt, das dieser Küstenabschnitt auch einmal ein Ferienziel sein könnte, weil es hier viel zu sehen und entdecken gibt.

    Wir sind wieder etliche Kilometer gelaufen und so langsam macht sich ein Hüngerchen bemerkbar. Wir fahren heimwärts und suchen uns einen Pub fürs Abendessen. In Furzehill werden wir fündig und essen lecker im „Stocks Inn“. Wir schlürfen noch unseren Cappuccino und danach geht‘s nach Bettenhausen. Ein schöner, erlebnisreicher Tag geht zu Ende .
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