Satellite
  • Day 5

    Einmal um die Insel

    October 21, 2019 in French Polynesia ⋅ ⛅ 28 °C

    Heute ist (vorerst) mein letzter Tag auf Tahiti. Nachdem ich bisher vor allem das Meer genossen habe, beschließe ich, eine Tour um Insel zu machen. Diese buche ich bei einem privaten Taxiunternehmen. Mutter Sylvie und Tochter Marie holen mich ab. Im Uhrzeigersinn geht’s los Richtung Norden mit fantastischem Blick auf Moorea. Nach einem schönen Belvedere folgt der „Point Vénus”. Hier hat Captain James Cook 1769 den Transit des Planeten Venus durch die Sonne beobachtet, um daraus Rückschlüsse für die Entfernung zur Erde zu ziehen (wenn ich es richtig verstanden habe, haha). Auch die Geschichte von Captain Bligh und der Meuterei auf der Bounty ist hier auf einer Tafel zu lesen. Bald werde ich auf der Insel sein, auf der die Meuterer letztlich gelandet sind!! :) Point Venus ist ein schönes Plätzchen mit einem historischen Leuchtturm.

    Dann fahren wir weiter, sehen Wasserfälle und eine geologische Besonderheit - ein Loch im Felsen, durch das mit gewaltigem Brausen Luft zischt, die von der Meeresbrandung unterhalb erzeugt wird. Ich habe mich tatsächlich kurz erschreckt, da das Loch unscheinbar ist, das Geräusch jedoch sehr laut ist. Zwischendurch regnet es auch mal - die hohen Berge auf Tahiti (der höchste misst immerhin über 2.000 m) ziehen Wolken an und auf der östlichen Seite regnet es dadurch wohl recht häufig.

    Dann kommen wir zu einem botanischen Garten, der wirklich außergewöhnlich schön ist - alle tropischen Pflanzen sind dort zu sehen und auch Blumen in voller Pracht. Neben Hibiskus in allen möglichen Farben wachsen hier die farbenprächtigsten Blumen, z.B. Papageienblumen. Ich bin total fasziniert von der Farbenpracht! Marie fotografiert mich mit den Blumen, wir haben echt Spaß zusammen und waten auch gemeinsam durch kleine Wasserbassins, in denen die Einheimischen gern ein Bad nehmen. Später müssen wir alle lachen, als wir einen Mann sehen, der von Kopf bis Fuß eingeseift ins Wasser hüpft.

    Marie und Sylvie scheinen auch sehr tierlieb zu sein. Sie füttern die herumlaufenden Enten und kümmern sich liebevoll um einen Hahn, der offenbar lange im Wasser gelegen hatte und nun völlig unterkühlt und erschöpft ist. Es hätte nicht viel gefehlt und Marie hätte ihn mit nach Hause genommen. Man merkt, dass hier der Bezug zu den Tieren auf natürliche Weise eng ist, das sieht man auch daran, dass hier so viel “Geflügel” frei herum läuft, was zum Alltag in Polynesien dazu gehört.

    Im Hotel zurück genieße ich den Sonnenuntergang an der Pool Bar bei einem (bzw. zwei!) Cocktails und ein paar polynesischen Tapas als Abendessen.

    Morgen geht’s dann ganz früh zum Flughafen mit meiner Pitcairn-“Reisegruppe”. Unseren Reiseleiter Andy habe ich schon kennengelernt. Er ist sehr sympathisch und offen. Ich bin sehr gespannt auf den Rest der Gruppe, sehr viele werden wir nicht sein. Wir fliegen zunächst nach Mangerava in den Gambier-Inseln. Von dort wird das “Expeditionsschiff” ablegen. Mal sehen, wann ich den nächsten Blogeintrag schreiben kann bzw. ob und wann ich Internetverbindung haben werde... 😉
    Read more