Satellite
  • Im Hinterland der Marken

    September 18, 2020 in Italy ⋅ ☀️ 25 °C

    Nach zwei schönen Tagen im Veneto zieht es mich weiter nach Süden. Ich verabschiede mich von meinem netten Campingplatz und den freundlichen Angestellten. Sollte ich mal wieder in dieser Gegend sein - beim Camping „Villa al mare“ mache ich gern wieder Station!

    Ich überlege nicht lange und nehme mir vor, eine längere Strecke nach Süden in die Region „Le Marche“ zu fahren. Diese soll der Toskana ähneln, ist jedoch weit weniger bekannt. Die Fahrt verläuft zunächst durch die weite und flache Po-Ebene. Im Hintergrund sind noch die Ausläufer der Alpen zu sehen. Zunächst fahre ich Landstraße. Allerdings sind viele LKW’s unterwegs und so viel gibt es dann hier auch nicht zu sehen. Es geht nur schleppend vorwärts. Ich merke, dass ich etwas genervt werde und entscheide mich dann doch wieder für die Autobahn.

    Richtung Süden wird die Landschaft irgendwann abwechslungsreicher mit Hügeln und Weinbergen, in die kleine Dörfer eingebettet sind. Das sieht hübsch aus! Zwischendurch mache ich eine Vesperpause in meinem Van - ohne Maskenpflicht, haha 😆 Das ist immer wieder schön, autonom zu sein und alles bei sich zu haben!

    Dann fahre ich von der Autobahn ab in die schöne Hügellandschaft. Das sieht wirklich wie die Toskana aus! Ich finde einen schattigen Camper-Stellplatz in einer naturbelassenen Gegend an einem Fluss in der Nähe einer Schlucht. Der Fluss führt aufgrund der Trockenheit jedoch nur noch relativ wenig Wasser. Kajakfahren ist nicht mehr möglich, wie mir ein deutsches Paar am nächsten Tag erklärt. Es ist ein schöner Stellplatz, viel Platz, schattig und mit Duschen und Strom.

    Obwohl es hier schön ist und viel Natur drumherum, fahre ich am nächsten Morgen weiter. Ich möchte noch mehr von der Landschaft sehen und Atmosphäre in den Dörfchen spüren. Und irgendwie ziehts mich doch wieder ans Meer 😉.

    Ich fahre los durch die schöne Hügellandschaft. Die Entscheidung fällt schwer, zu welchem Dorf ich fahre, es gibt wirklich viele schöne Orte! Schließlich lande ich in Corinaldo. Das Dorf ist wunderschön gelegen auf einem Hügel umgeben von einer Stadtmauer, alte Gemäuer, kleine Gässchen, steile Treppen. Ich möchte hier Mittagessen und finde am Rande einer steilen Treppe ein nettes Lokal, bei dem noch ein Tischchen draußen frei ist. Das Essen ist sehr schmackhaft, kreativ und mit guten und frischen Zutaten zubereitet. Ich esse eine sehr innovative leckere Insalata Caprese mit bunten Tomaten sowie hausgemachte Pasta mit Trüffeln, hmmm! Eine sehr gute Wahl!

    Dann geht’s weiter zum Dorf Sirolo oberhalb einer Kalksteinküste. Diese Küste in der Nähe von Ancona heißt „Riviera der Conero“ und steht unter Naturschutz. Hier soll es einen schön gelegenen Terrassen-Campingplatz geben mit direktem Zugang zur Badebucht. Tatsächlich gibt es noch einen Stellplatz für mich mit Blick aufs Meer durch Kiefern. Allerdings nur für zwei Nächte, dann schließt der Campingplatz für dieses Jahr. Ich genieße noch die frühen Abendstunden am Kiesstrand mit Blick auf die Kalkfelsen - dazu noch ein Aperitif im Strandlokal. Da die Küste nach Osten ausgerichtet ist, verschwindet die Sonne am späten Nachmittag. Ich werde daher auf jeden Fall morgen früh wieder herkommen, um die Morgensonne zu genießen 😎
    Read more