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  • Jebel Barkal - der heilige Berg

    December 1, 2020 in Sudan ⋅ ☀️ 23 °C

    Rund 15 km von El Kurru entfernt befindet sich der heilige Jebel Berkal, ein imposanter isoliert stehender Bergrücken. Westlich davon stehen einige Pyramiden, die wir heute morgen als erstes erspähen, als wir von der Asphaltstraße abfahren. Meine ersten Pyramiden „live“, juhu! Das ist ein besonderer Moment für mich😊.

    Im Zuge ihrer Kolonialisierung ab dem 15. Jahrhundert glaubten die Ägypter unter Tutmosis III., im Berg Jebel Barkal aufgrund seiner besonderen natürlichen Steinformationen einen Wohnort des Gottes Amun entdeckt zu haben. In der markanten steil aufragenden Felsnadel sahen sie unter anderem die Kobra mit der göttlichen Sonnenscheibe. Die Ägypter gründeten daher hier die Stadt Napata, die gleichzeitig die Südgrenze ihres damaligen Reichs markierte. Später wurde Napata die Hauptstadt des Kusch-Reichs.

    Die Hauptsehenswürdigkeit hier ist der große Tempel des Amun, der im Lauf der Jahrhunderte unter den verschiedenen Herrschern sukzessive erweitert wurde. Widdersphinxe kennzeichnen den Eingang zum Tempel. In einer Kartusche findet man z.B. den Namen des Schwarzen Pharao Pianchi. Es stehen auch einige Säulen, auf denen die ägyptische Göttin mit den Kuhohren abgebildet ist.

    Wir sehen hier die ersten anderen Touristen seit unserer Ankunft im Sudan! Eine kleine Reisegruppe. Irgendwie hatte ich mich schon ganz selbstverständlich daran gewöhnt, dass wir die einzigen Touristen weit und breit sind. Ja, so ist das Erleben hier - wir können alles ganz in Ruhe nur für uns genießen 😌.
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