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  • Day 4

    Über den Kournas-See nach Paleochora

    July 10, 2021 in Greece ⋅ 🌙 28 °C

    Heute morgen verabschiede ich mich vom Kapsaliana Village Hotel und den freundlichen Angestellten, z.B. Natalia von der Rezeption - es war super hier!! Mein nächstes Ziel ist Paleochora im äußersten Südwesten von Kreta. Das sind ca. 150 km, ich freue mich auf die Fahrt und die Eindrücke unterwegs.

    Mein erster Zwischenstopp ist nicht weit entfernt - Mariannas workshop im Dörfchen Maroulas, ein Tipp von meinen lieben Freunden Dagmar und Gunter. Marianna verarbeitet die einheimischen Kräuter zu Ölen, Cremes und Tees. Es duftet schön hier und am Eingang begrüßt mich die Schildkröte des Hauses, wie goldig! Sie bewegt sich frei auf dem Boden des Ladens und der Werkstatt, beinahe hätte ich sie übersehen und wäre vielleicht drauf getreten 🤭. Ich erstehe dort ein toll duftendes Duschgel mit dem vielversprechenden Namen “happy” 😃.

    Dann geht’s zum nächsten Tipp von Dagmar und Gunter - dem Süßwassersee Kournas. Als ich dort um die Mittagszeit ankomme, ist Einiges los, wobei die vorhandene Infrastruktur mit Souvenirläden und Tavernen noch viel mehr Menschen verkraften könnte. Es ist Samstag und wie ich gelesen habe, ist der Kournassee ein beliebtes Ausflugsziel der Kreter. Auf dem See tuckern viele Tretboote, am Uferrand tummeln sich Badende im Wasser. Da ich inzwischen Hunger habe, setze ich mich in einer der Tavernen mit Blick auf den See und die umgebenden Berge. Die Landschaft ist wirklich schön - die verschiedenen Blau- und Grüntöne des Sees, die Berge rahmen den See toll ein! Ich genieße einfach die Stimmung. Nach dem kleinen Mittagssnack trinke ich noch einen griechischen Kaffee. Diesen habe ich bereits im Kapsaliana Hotel kennen- und liebengelernt.

    Dann fahre ich weiter Richtung Westen. Von der Küsten-“Autobahn” gibt es immer wieder tolle Ausblicke aufs Meer, die weißen Lefka Ori-Berge kommen in Sicht. Irgendwann zweigt die Straße nach Paleochora ins Landesinnere ab. Die Straße schlängelt sich durch die Bergwelt mit wunderschönen Landschaften - wenn es mehr Haltebuchten gäbe, würde ich alle 500 m anhalten! Ich bin wieder mal sehr froh über mein kleines Auto. Es ist zwar nicht leistungsstark, dafür jedoch sehr wendig, ich komme überall durch und vorbei. Und manche Gassen in den kleinen Dörfchen sind recht schmal bzw. zugeparkt.

    Gegen 16.30 Uhr komme ich in meinem Hotel in Paleochora an. Es ist modern und ich habe wieder ein Doppelzimmer. Also bislang habe ich echt Glück! 🍀☺️ Ich laufe los Richtung Strand auf der Südostseite des Ortes. Paleochora liegt sehr beschaulich auf einer Art Halbinsel, eine Karte ist hier absolut unnötig auch bei eingeschränktem Orientierungssinn, haha! Der Wind ist recht stark, ist dies der berühmte Meltemi? Ich genieße jedenfalls das frische Wasser! Als mir zum wiederholten Mal kleine Kiesel durch den Wind auf meinen Rücken prasseln, beschließe ich, die Seite zu wechseln.

    Ich bin erstaunt, als ich auf der anderen Seite ankomme - ein riesiger fast menschenleerer Strand mit Blick Richtung Sonnenuntergang. Einfach fantastisch! An einer netten Strandbar gönne ich mir eine Caipirinha und 100m weiter später ein leckeres Abendessen. Auch hier stelle ich wieder fest, dass die vorhandene Infrastruktur mit Sonnenschirmen und Lokalen bei weitem nicht ausgenutzt wird. Offenbar ist der Tourismus noch lange nicht wieder auf dem Niveau wie vor Corona. Ich kann mir daher überall den schönsten Platz aussuchen! 😃

    Langsam sinkt die Sonne hinter die Felsküste - es ist einfach wunderschön! Für mich ein Lieblingsplatz auf dieser Insel, den ich heute abend ausführlich genieße. Dann schlendere ich zurück durch die kleine “Innenstadt” Richtung Hotel. Da bin ich wieder erstaunt - in der Fußgängerzone ist echt was los - viele Tavernen scheinen gut gefüllt. Partystimmung! Interessant, die Touristen sind hier also nicht am Meer, sondern feiern im Ort.
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