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  • Day 7

    Durch die weißen Berge nach Chania

    July 13, 2021 in Greece ⋅ ☀️ 26 °C

    Heute führt mich meine Route nach Chania an die Nordküste zurück. Da ich viel Zeit habe für diese Fahrt, entschließe ich mich, die sog. “weißen Berge“ (lefka ori) zu erkunden. Dies ist ein Hochgebirgszug mit vielen Gipfeln über 2.000 m. Ich bin sehr gespannt!

    Zunächst verabschiede ich mich vom Hotel „Lybian Princess“, in dem ich mich sehr wohl gefühlt habe. Auch hier habe ich wieder große Aufmerksamkeit und Gastfreundschaft erfahren! Das ist die Konstante dieser Reise, egal wo ich bin - natürliche Freundlichkeit und Herzlichkeit uns Gästen gegenüber.

    Meine Fahrt führt mich durch eine beeindruckende und immer spektakulärere Landschaft. Es wird sozusagen zunehmend „hochalpin“. Immer wieder gibt es Serpentinen, ich fahre viele Höhenmeter hoch und wieder runter, auf den Höhenlagen stehen große Windenergieanlagen. Dazwischen kleine Bergdörfer, die sich an die Berghänge schmiegen. Es gibt Kirchen und Friedhöfe in spektakulärer Lage. Wow, ich bin echt fasziniert! Gleichzeitig denke ich: Als Beifahrer wäre mir bei diesen vielen Kurven schon längst schlecht!

    Inzwischen habe ich mir als Ziel den Startpunkt der Wanderung in die Samaria-Schlucht gesetzt. Diese Wanderung gilt als einer der Höhepunkte auf Kreta, die Schlucht wird als herausragendes Naturschutzgebiet ausgewiesen. Ja, als ich dort ankomme, bin ich tatsächlich beeindruckt! Die schroffe alpin anmutende Bergwelt, das Erahnen einer tiefen Schlucht, der mit Holzgeländern gesicherte Serpentinenpfad, der von rund 1.100 m über Meereshöhe in die Tiefe führt und irgendwann am Meer landet…

    Von hier aus fahre ich weiter durch die spektakuläre Bergwelt Richtung Norden. Nach rund einer Stunde lande ich am Hafen von Chania. Mein Hotel liegt ganz zentral am alten Hafen in der Fußgängerzone. Die öffentlichen Parkplätze sind sehr begrenzt hier, ich habe jedoch Glück, noch ein - wie mir scheint - letztes Plätzchen für meinen Kleinwagen zu finden. Ich bin ganz begeistert von dem Altstadthotel - klein und gemütlich und dabei mit allem Komfort ausgestattet - und der wunderbare Blick von meinem Balkon auf den Hafen! Sozusagen Premiumlage! Zum Hotel gehört auch eine Taverne, hier kehre ich gleich mal ein.

    Der Rezeptionist hatte mir eine Übersicht gegeben mit organisierten Touren - ganz oben steht die Samaria Schlucht, das passt ja super! Zurück von meinem Mittagssnack buche ich die Tour, ich freue mich riesig! Gleichzeitig habe ich einen gewissen Respekt vor der Hitze. Ich decke mich also gut mit Wasser im nahegelegenen Minimarkt ein (obwohl es frische Quellen in der Schlucht gibt) und mit ein paar Früchten, Käse und Zwieback. Dann laufe ich noch den Weg ab zur Bushaltestelle - es geht morgen früh schon um 6.05 Uhr los! 😴

    Die Abendstimmung ist super schön am alten Hafen, ich genieße den Sonnenuntergang auf meinem Spaziergang zu einem kleinen Lokal am Fischerei- und Yachthafen. Die nette Österreicherin an der Rezeption hatte mir ein schönes Lokal direkt am Wasser empfohlen. Und ich habe bei der Gelegenheit auch noch die Hotelbesitzerin kennengelernt, die seit vielen Jahren in Toronto/Kanada lebt und gerade in ihrer ursprünglichen Heimat auf Kreta zu Besuch ist.
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