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  • Day 13

    St Lucia

    January 8, 2022 in South Africa ⋅ ⛅ 27 °C

    Vom Ghost Mountain Inn ist es nur eine relativ kurze Strecke von ca. 120 km bis St. Lucia am Indischen Ozean. Ich komme daher zügig voran und bin schon zur Mittagszeit dort. Wieder eine ganz andere Ungebung! Ein kleines Städtchen mit Zugang zum Strand. Als ich ankomme, stehen Kontrollen da. Wie ich später von Colin erfahre, dem Besitzer des Guesthouses, in dem ich übernachte, suchen sie vor allem nach Alkohol. Ja, mir fällt auf, dass heute am Samstag Horden von Menschen hier unterwegs sind und zum Strand drängen. Auf Pickups sitzen jeweils 6-8 Leute. Hier ist echt was los!

    Nach ein bisschen Umherirren finde ich das Guesthouse mit schönem tropischen Garten. Colin begrüßt mich total freundlich und organisiert gleich mal eine Bootstour am Nachmittag für mich. Ich fühle mich hier gleich wohl, wie als Teil der Familie. Mein Zimmer grenzt direkt an die Eltern von Colin, ich darf bei Bedarf dort jederzeit klopfen.

    Erstmal genieße ich den kleinen Swimmingpool im Garten. Erstaunlich und zunächst enttäuschend für mich ist, dass ich offenbar nicht so einfach zu Fuß an den Strand laufen kann, obwohl er nicht weit weg ist. Das hatte ich mir anders vorgestellt. Offenbar ist es zu gefährlich wegen betrunkener Leute am Wochenende, die dort herumlaufen. Colin sagt mir, dass ich lieber das Auto nehmen soll zu einem Nachbarstrand. Ja, hier läuft anscheinend vieles mit dem Auto, vermutlich vor allem aus Sicherheitsgründen.

    Am Nachmittag geht’s zur Hippo and Croc-Bootstour. St. Lucia ist Teil des Weltnaturerbes Isimangaliso Wetlands Park - ein riesiges Naturschutzgebiet mit Feuchtgebieten, großen Seen, Grasland und dschungelartigem Gebüsch, das an den Ozean grenzt. Auf dem Boot sind wir ca. 10 Personen, ich scheine der einzige internationale Tourist zu sein. Alle anderen sind wohl Südafrikaner - ein buntes Gemisch von Weißen und Indischstämmigen. Die Bootsfahrt ist nett, jedoch nicht besonders spektakulär, eher ziemlich touristisch. Ich genieße trotzdem die schöne Abendstimmung auf dem Fluss, einige Hippos sind zu sehen und auch Vögel. An einer Stelle gibt es im hohen Schilfgras enorm viele Nester von Webervögeln. Die zwitschern und flattern überall herum, das ist schön!

    Colin ist total hilfsbereit und gastfreundlich. Er hat mich zur Schiffsablegestelle gebracht und holt mich auch wieder ab. Und fährt mich direkt zum Fischlokal. Hier geht es sehr familiär und unkompliziert zu. Mitten am Abend taucht eine Musikgruppe in traditioneller Stammestracht auf, ähnlich, wie ich sie im Cultural Village beim Blyde River Canyon erlebt habe. Das ist schön, auch wenn es auf dem gepflasterten Hof vor dem Lokal etwas merkwürdig wirkt.
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