Satellite
  • Day 219

    Ursprünglicher Wald bei Kubova Hut

    May 8, 2018 in Czech Republic ⋅ ⛅ 14 °C

    So wie in Slowenien gibt es auch hier einen sogenannten „Urwald“ (NPR Boubínsky Prales) und den wollten wir heute erwandern. Dank dem hiesigen Feiertag (Tag der Befreiung) merkten wir bereits am Parkplatz, dass viele den gleichen Plan wie wir hatten 🙄. Für uns ist das nach 7 Monaten, wo wir alles allein erkundet haben, echt komisch.

    Los ging es auf einem breiten Weg, der uns 4 Kilometer stetig bergauf führte 💪🏻. Links und rechts sahen wir viele große Baumwurzeln von umgekippten Bäumen. Es wirkte, als wenn da ein Riese langgegangen war und jeden fünften Baum einfach umgestoßen hatte. Je weiter bzw. höher wir kamen, umso kälter wurde es. Zum Glück hatten wir noch Jacken für uns und Milla dabei. Oben angekommen ging es über Holzstege zum Aussichtsturm mit einem phänomenalen 360-Grad-Rundumblick.

    Leider mussten wir feststellen, dass der vorgesehene Rückweg gesperrt war. Den gleichen Weg zurück? Och nö! Till zückte die digitale Wanderkarte und fand eine Ausweichroute. Allerdings schien dieser Weg schon länger außer Betrieb zu sein. Wir wagten es natürlich trotzdem und zack waren wir endlich wieder allein unterwegs 😆. Schnell konnten wir auch den Grund für die Sperrung feststellen – viele umgefallene Bäume versperrten uns immer wieder den Weg. Aber wir sind ja sportlich!

    Trotz unserer zusätzlichen Jacken froren wir durch den Wind doch manchmal. Dabei war im Tal T-Shirt und kurze Hose Wetter. Als wir noch ca. 2 Kilometer vor uns hatten, verfing sich Till in einem liegenden Ast, fiel recht künstlerisch hin und erwischte dabei noch einen kleinen Bach. Zum Glück war nichts passiert und wir konnten gemeinsam herzlich darüber lachen.

    Wir freuten uns dann darüber, dass auf der Auszeit bisher noch nichts Schlimmes passiert und auch keiner (bis auf eine Erkältung) krank geworden ist. Fröhlich gingen wir weiter bis ... ja bis ... Hanna eine Unebenheit im Boden übersah, umknickte und dabei ihr Hinterkopf noch mit Millas Kopf zusammenstieß. Diese fing natürlich sofort an zu schreien und Till musste sich gleichzeitig um seine beiden geschockten Mädels kümmern!

    Der Knöchel von Hanna fühlte sich zwar nicht gut an, aber aufzutreten ging irgendwie noch. Dank unserer Wanderstöcke zog die Karawane humpelnd aber sicher gen Auto. Zu Hause angekommen war der Knöchel schon dick. Wir hoffen, dass es mit Kühlen und Hochlegen des Fußes in den kommenden Tagen schnell besser wird und Hanna wieder fit ist, wenn die Freunde von Till kommen.
    Read more