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  • Day 65

    Medellin und sonstige Facts zum Reisen:)

    July 5, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 28 °C

    Noch vor knapp 10 Jahren war Medellin eine der gefährlichsten Städte der Welt.
    Und nun reist eine Frau alleine dahin! Der Wandel ging schnell und auch mit geschickten Massnahmen: Eine Gondelbahn übers gefährlichste Quartier, Licht beim grössten Drogenplatz, eine Bibliothek, die allen neue Möglichkeiten eröffnet. Zwar gibt es auch heute noch Gebiete, die man als Tourist besser meidet, will man das Handy nicht lossein, aber ich denke Medellin ist das Paradebeispiel für die Rettung einer Stadt, und ihren Stolz haben sie definitiv verdient . All dies erfuhr ich bei der Free Walking Tour, die durch einen Guide geführt wurde, welcher selbst hier aufgewachsen ist. Im botanischen Garten sah ich anschliessend mit zwei Holländerinnen einen Leguan und an meinem letzten Abend in Medellin traf ich Anikó, eine gute Freundin aus der Schweiz, welche mit ihrem Freund Richtung Süden reist. Es ist schon schön wiedermal mit jemandem der einen kennt zu plaudern!
    Am Mittwoch hiess es dann Abschied nehmen, mich erwartete eine 15 h Bussfahrt! So schlimm wie ich es erwartet hatte, war es nicht und ich beschloss, statt im hässlichen Santa Marta zu bleiben, gleich nochmals eine Stunde weiterzufahren bis Palomino. Hier geniesse ich den Strand und habe zwei gemütliche Tage, unter anderem mit zwei Deutschen, die ich bereits im Hostel in Medellin kennengelernt habe.

    Da dies vermutlich auch mal interessant ist noch ein paar allgemeine Bemerkungen.

    -Die Busse in Kolumbien sind von besserer Qualität als in Ecuador, es gibt Firmen, die nur bei Haltestellen halten und auch sonst stoppen sie vielleicht alle 1 km im Vergleich zu den 100 m in Ecuador
    -Die Leute hier sind offener und reden mehr
    -Kolumbianer sind grösser als Ecuadorianer

    Es gibt einige kleine Lügen, die ich (gegenüber Locals), immer wieder verwende, weil es viele Erklärungen oder dumme Bemerkungen spart:

    -Ich reise nur diese Strecke allein und war in der letzten und nächsten Stadt mit Freunden
    -Meine Reise dauert 3 Wochen
    -Mein Lohn ist ein Viertel von dem was er in Wirklichkeit war
    -Ich bin Geologin und nicht Studentin
    -Ich habe einen Freund

    Und als Abschluss noch die Vor- und Nachteile vom Alleinereisen

    + Man bestimmt alleine, ob man an einem Ort länger oder kürzer bleibt
    + Man trifft Leute aus der ganzen Welt
    + Man lernt die Sprachen
    + Wenn man Lust hat asozial oder faul zu sein, darf man

    -Man führt immer wieder die gleichen (langweiligen) Gespräche (von wo bist du, wie lange reist du, wo reist du)
    - Niemand kann auf den Rucksack aufpassen, wenn man unterwegs aus Klo muss
    - Niemand cremt einem den Rücken ein
    - Man muss häufig selbst auf die Leute zugehen, damit man nicht alleine essen oder die Stadt entdecken will

    Mein restlicher Reiseplan: Ich bin jetzt noch eine Woche an der Karibikküste von Kolumbien und dann nimm ich ein 5-tägiges Boot nach Panama. Für die drei Wochen in Panama und Costa Rica hoffe ich, dass ich Leute kennenlerne, die auch mal eine Woche den gleichen Reiseplan haben, dann fällt der anstrengende Smalltalk weg ;)
    Zuletzt fliege ich nach Mexiko City, wo ich drei Wochen mit Amina rumreisen werde.
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