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  • Day 60

    Hanoi, Vietnam

    April 7, 2017 in Vietnam ⋅ ⛅ 26 °C

    "Hanoi" - die letzte Station unserer Reise durch Vietnam. Kaum zu glauben, dass damit bereits der zweite Monat zu Ende geht, seitdem wir Deutschland verlassen haben.
    Wie bereits im Beitrag zu Cat Ba Island erwähnt, sind wir über Haipong nach Hanoi gefahren. Es war ein ziemliches durcheinander. Der Hotelbesitzer, der der einzige des Personals war, der Englisch sprach, war an unserem Abreisetag leider nicht vor Ort. Somit mussten wir mit seinen Angestellten alles bezüglich der Tickets für den Transfer nach Hanoi klären. Gar nicht so einfach, wenn keiner von ihnen so wirklich einen Schimmer hat, wie man die Tickets überhaupt ausstellt. Ein Stück Zettel, auf dem lediglich unsere Reiseroute darauf stand, (nicht einmal "Paid" oder dergleichen, was darauf schließen ließ, dass wir bereits bezahlt hatten) sollte offensichtlich als Ticket fungieren. Nach 20 Minütiger Verspätung kam der völlig überfüllte Shuttlebus, der uns zur Anlegestelle des Speedboats bringen sollte. Alle weiteren Fahrgäste, die nach uns noch an weiteren Hotels eingesammelt wurden, durften auf einem kleinen Plastikhöckerchen im Gang des Busses Platz nehmen. An der Anlegestelle angekommen, ging es direkt weiter auf das Schnellboot. Diesmal führte die Route des Bootes nicht entlang der Felsen, sondern vorbei an Industrieschiffen und Fischerbooten. Am Hafen von Haipong ging alles drunter und drüber, aber der Vietnamese mit seiner Applewatch und den langen Fingernägeln (was angeblich ein Zeichen für Reichtum/ Wohlstand ist), der offensichtlich das Sagen hatte, schien irgendwie einen Plan zu verfolgen. Nachdem er uns und alle anderen Reisenden von einer Stelle zur anderen geschickt, etwa fünfmal nach unserem Ticket, unserem Reiseziel sowie der Personenzahl gefragt hatte, saßen wir nach ungefähr 20 Minuten tatsächlich im Bus nach Hanoi. Unser Stück Zettel hatte seine Funktion als Ticket erfüllt. 😅
    Vier Tage verbrachten wir nun also in Hanoi und damit die letzten Tage in Vietnam. Allerdings verbrachten wir die Tage nicht allein, denn wie es der Zufall wollte, begann genau zu dieser Zeit Marco's (oder "Britsche's" 😉) Sabbatjahr, was er mit einer zehntägigen Reise durch Vietnam startete, bevor es für ihn weiter nach Australien gehen soll. Also teilten wir uns ein Hotelzimmer im alten Viertel von Hanoi und erkundeten gemeinsam die Stadt. Endlich musste Lars sich nicht mehr mit mir über die aktuellen Fussballereignisse unterhalten. 😜 Für einen Tag liehen wir uns Fahrräder aus, umfuhren die Seen der Stadt, radelten durch das Zentrum und machten Halt am Mausoleum Ho-Chi-Minhs, wobei man leider nicht hinein durfte. Wir versuchten Marco so viel wie möglich von unseren Erfahrungen mit auf den Weg zu geben, führten ihn in die Welt des vietnamesischen Streetfoods ein, stöberten durch die kleinen Souvenirshops und Schuhläden oder genossen am Abend einfach den Ausblick auf das bunte Treiben der Straßen von unserem Balkon des Hotelzimmers aus. Hanoi mit Ho-Chi-Minh City zu vergleichen ist schwierig, vor allem welche der beiden Städte uns besser gefallen hat. Irgendwie hat jede Stadt ihre Eigenarten und nur wenn man beide gesehen hat, bekommt man einen Eindruck der Unterschiede zwischen den Süd- und Nordvietnamesen.
    Tja, und dann hieß es tatsächlich auch schon Abschied nehmen, von Marco und von Vietnam! Irgendwie sind wir doch ein klein wenig froh gewesen, dass die Zeit in Vietnam nun zu Ende ist. Zwar haben wir tolle Eindrücke der Landschaft, Natur und Vielfältigkeit des Landes sammeln können, so sind die Eigenarten und Gepflogenheiten der Menschen doch auf Dauer gewöhnungsbedürftig. Wir sind dankbar für all die schönen Erfahrungen, die wir machen durften und freuen uns nun auf das nächste Land und dessen Leute. Also sagen wir "Cam On Vietnam" ("Vielen Dank Vietnam" 🇻🇳) machen uns auf den Weg nach Singapur!
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