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  • Day 11

    This is the way to Amarillo!!!

    October 11, 2014 in the United States ⋅ ☀️ 15 °C

    Wieder auf der Fahrt durch den Panhandle von Texas waren wir erschlagen, begeistert, … ich weiß gar nicht genau wie ich es beschreiben soll, von dieser abartigen Weite der Landschaft. Und je flacher die Landschaft wurde, desto weiter konnte man seine Blicke schweifen lassen. Wahnsinn! So in etwa hatte ich mir die Prärie im Westen vorgestellt.
    So langsam wurde dann auch das Wetter immer besser. Je weiter wir nach Westen vorstießen, desto mehr verwandelte sich das Grau von heute Morgen in ein strahlendes Blau und schon bald hatten wir richtiges Kaiserwetter (oder sagt man da dann Präsidenten-Wetter zu?!) in den USA!

    Als wir dann so „dahincruisten“ fiel uns plötzlich am Wegesrand eine “Kleinigkeit“ ins Auge und wir beschlossen, diese näher zu erkunden.
    Texas… Das ist wohl der Bundesstaat mit den skurrilsten Ideen. Zuerst ein Stacheldrahtmuseum und jetzt das: "The Cross of Our Lord Jesus Christ" - hier ist Jemand auf die Idee gekommen ein 58m Kreuz aus Metall mitten in die Pampa bei Groom zu stellen. Jetzt wurde auch das dritte Klischee von den sehr gläubigen Texanern bestätigt. Diese Cowboys machen es einem aber auch einfach!

    Wir nutzten den kurzen Fotostopp gleichzeitig für den ausgiebigen Besuch der Toilette und stöberten noch kurz im Gift Shop dieser "Tempelanlage" - der war allerdings nur was für Hardcore-Christen - und begaben uns bald wieder auf die Route 66.

    Nun meldete sich allerdings unser Magen: Es war ja schon 15:30 Uhr und wir hatten seit dem Frühstück nichts gegessen. Also verpflegten wir uns mit einer Kleinigkeit aus der Kühlbox und die Fahrt führte direkt weiter zur „VW Bug Ranch“ und der ehemaligen „Longhorn Trading Post“.
    Hier wurden, in Anlehnung an die „Cadillac Ranch“, die wir am nächsten Tag besichtigen sollten, fünf VW Käfer im Boden vergraben. Seitdem verrotten Sie dort. Ein sehr einsamer, eher unheimlicher Ort an dem wir zu diesem Zeitpunkt die einzigen Besucher waren. Es gab allerdings ein paar schöne Fotomotive.

    Dann erreichten wir unser heutiges Tagesziel: Amarillo!
    Wir nächtigten im „Big Texan Motel“, das zur „Big Texan Steak Ranch – Home of the Free 72 oz. Steak“ gehört.

    Free 72 oz. Steak! Das hörte sich schon bei der Buchung für uns Schwaben so verlockend an, dass wir einfach hier buchen mussten! Vielleicht hätten wir die Bedingungen vorher lesen sollen:
    Man muss ein 72 oz. Steak, was etwas mehr über 2 kg Fleisch ist, samt Beilagen essen – innerhalb 60 Minuten – ohne aufzustehen – und, wie es in den Regeln besonders schön beschrieben ist, ohne „ILL“ zu werden! Dazu muss man dann auch noch auf einer Empore sitzen, wo man von den anderen Besucher angefeuert wird. Oder auch nicht... Wir stellten fest, dass so viel Fleisch doch nichts für uns ist und nahmen ein „normales“ 24 oz Steak (=680 g) welches uns auch vorzüglich mundete und vollkommen ausreichend war…

    Serviert wurden die Speisen im ganzen Lokal von doch sehr attraktiven Cowgirls. Nur unser Tisch nicht… Wir hatten einen Cowboy zur Bedienung – Toll…!

    Als dann die Nacht so langsam hereinbrach, setzten wir uns noch ein wenig an die Bar und wollten noch ein lokal gebrautes Bier genießen. Die Auswahl war groß, dementsprechend taten wir uns bei der Bestellung schwer.
    Wie gut, dass eine „Top 10 – Charttabelle der meistbestellten Biere“ direkt neben der Bar hing. Das „Hefeweizen“, das uns schon in Tulsa aufs Glatteis geführt hatte, fiel mir sofort als Nr. 5 der aktuellen Tabelle ins Auge und ich bestellte ohne nochmals darüber nachzudenken… War im Rückblick betrachtet ein Fehler, denn es schmeckte grausig!

    Nachdem ich das Bier zur Hälfte lustlos herausgenippt hatte, entschlossen wir uns, ins Motelzimmer zu gehen, damit wir am nächsten Tag wieder früh aufstehen konnten: wir sollten dann nämlich unseren ersten Canyon erkunden und endgültig in die Pampa eintauchen. Zudem sollten wir ein unerwartetes Geschenk bekommen…
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