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  • Day 37

    Colca Canyon Part 3

    February 8, 2022 in Peru ⋅ ☁️ 6 °C

    Es ist 4:15 als der Wecker klingelt. Die Nacht war mal wieder kurz und Miri geht es nur ein wenig besser. Um 4:45 wollen wir losgehen. Das Zeitfenster ist eng, nicht zuletzt deshalb, da Carlos heute um 9:45 schon wieder die nächsten Glücklichen in Empfang nehmen darf - unfassbar. Für uns heisst es jetzt erstmal 1100 Höhenmeter auf einer ca. 6 Kilometer langen Strecke zurückzulegen oder mit anderen Worten 3 Stunden nur Bergauf (selbst wenn wir fit gewesen wären - eine Herausforderung).

    Mit Stirnlampen ausgerüstet wagen wir uns ins Dunkle und beginnen mit dem Aufstieg. Es ist stockfinster und wir laufen einfach mal Carlos hinterher, was wir hier genau machen wissen wir auch nicht so genau. Nach einer halben Stunde wird es dann langsam heller, sodass wir unsere Umgebung besser erkennen können. Der steile Weg führt serpentinenartig nach oben und je nach Kurve hat es rechts die Felswand und links den Abgrund - oder eben anders herum.

    Wir laufen weiter, slowly ein Schritt vor den nächsten. So vergeht die Zeit und während die Oase unter uns immer kleiner wird, scheint die Felswand vor uns nicht Näherkommen zu wollen. Aber wir haben kaum eine Wahl - also gehts weiter den Weg hinauf.

    Um die Leiden der jungen Miri und des nicht mehr so jungen Flos nicht unnötig in die Länge zu ziehen: wir haben es natürlich geschafft. Nach guten drei Stunden erreichen wir unser Ziel. Müde, stolz, überwältigt und ein wenig erstaunt dass wir es geschafft haben gehts weiter zum Frühstück.

    Zu gern wären wir jetzt zurück im Hostel, um einfach nur die Füsse hochzulegen, doch der Tag ist ja noch jung und es gibt noch ein paar Stationen, bis wir uns das Bett verdient haben.

    Zusammen mit einer frisch zusammengewürfelten Bande von Canyon-Bezwingern machen wir uns auf den Weg. Den erste Halt machen wir an einem Aussichtspunkt über die pre-Inka-Terrasse. Danach gehts weiter zu den hot-springs. Vom Vulkangestein aufgewärmte Pools von 34-75 Grad laden zum Baden ein. Wir nehmen nur den 34 Grad warmen Pool um wenigstens ein wenig die Muskeln zu entspannen. Ein Mittagessen und zwei weitere Spots im Reservoir mit Blick auf Alpakas, Lamas und weiterem Getier später befinden wir uns endlich auf dem direkten Weg zum Hostel.

    Man kann ohne zu übertreiben festhalten, dass es eine der anstrengendsten Trips gewesen ist, die wir bisher gemacht haben. Jetzt ruhen wir uns erstmal aus bevor es morgen Abend dann weitergeht.
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