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  • Day 10

    Sequoia

    May 9, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 17 °C

    Nachdem wir uns den Wecker auf 04.00 Uhr gestellt hatten und feststellen mussten, dass es noch viel zu dunkel zum Aufbrechen ist, sind wir letztendlich erst gegen fünf los. Die Fahrt war sehr angenehm, da wir lange Zeit das einzige Fahrzeug weit und breit waren und die enge Straße um Bass Lake uns ganz allein gehörte.
    Die Fahrt war interessant, die Landschaft wechselte im halb-Stunden-Takt. Zunächst raus aus der Sierra Nevada und dann in Richtung Süden an ihr entlang, an Fresno vorbei um schließlich wieder in sie einzutauchen. Da unser Fahrzeug zwei Fuß zu lang ist (24 Fuß), mussten wir uns leider auf den Nordeingang des Sequoia beschränken und den einen oder anderen Umweg machen. Dummerweise gilt das gleiche für die Fahrt aus dem Park heraus. Aber das wird uns erst morgen oder übermorgen treffen.

    Wir waren sehr früh am Campground mitten im Park (Lodge Pole Campground), da wir zum ersten Mal First-Come-First-Serve in Anspruch nehmen mussten, weil keine Reservierung möglich war. Zu unserem Erstaunen und allen Ratgebern und Reiseführern zum trotz gab es noch massenhaft Stellplätze und wir suchten uns einen direkt an einem kleinen Creek aus. Ein richtig schöner Platz! Vermutlich liegt es auch daran, dass wir uns immer noch ziemlich früh in der Saison befinden. Egal, das ich michmich macht uns für künftige Plätze noch entspannter und günstiger als die 22 Dollar wird es wohl auch kaum werden. Allerdings fragen wir uns schon seit dem öffentlichen Platz am Bass Lake, wie die Camper sich waschen. Denn Duschen und richtige Waschräume gibt es auf den öffentlichen Plätzen offensichtlich nicht. Zum Glück haben wir ein Wohnmobil und die Dusche direkt mit an Bord!

    Nach dem Besuch des Museums, in dem einem alles über die riesigen Bäume vermittelt wird, wollten wir eigentlich einen Tripp auf dem bekannten Giant Tree-Trail machen. Da aber irgendwelche Idioten auf der Hinweistafel genau diesen Weg auf der Karte abgefackelt hatten, sind wir aufs gerate Wohl los und leider- oder besser gesagt zum Glück auf den Trail in Richtung Sunset-Rock geraten. Denn nach einiger Zeit wurden wir von entgegen kommenden Wanderern lautstark mit „Stop- a bear!“ gewarnt. Und da saß er nun. Ein waschechter, augenscheinlich noch sehr junger Bär, der unbeeindruckt knapp einen Meter vom Trail genüßlich auf irgendwas herumkaute. Was ein Glück, einen wilden Bären in freier Wildbahn erleben zu dürfen!
    Nachdem wir einen sehr großen Bogen um ihn gemacht hatten (wo war Mutter-Bär??), sind wir dem Trail, von dem wir dachten, es sei ein Rundweg, weiter gefolgt und zu einem wirklich atemberaubenden Spot mit wahnsinniger Aussicht gelangt, den wir weitestgehend allein genießen durften (Sunset Rock). Dieser Umstand führte dann auch zu den wohl bisher lustigsten Bildern dieser Reise... (s. Anhang). :-)
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