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  • Day 18

    Bryce Canion und Red Canyon

    May 17, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 14 °C

    Heute konnten wir entspannt ausschlafen, weil wir unseren Platz für die Nacht ja schon sicher hatten. Deshalb haben wir den Tag auch erst mal mit einem ausgiebigen Frühstück begonnen und sind dann in aller Ruhe zum Rainbow-Point am Ende des Canyon gefahren (die Tour mit dem Shuttle war leider schon ausgebucht). Dort konnten wir in der milden Morgensonne dann nochmals einen Blick über den gesamten Valley werfen und ein paar Bilder machen. Im Gegensatz zu den anderen Parks war es hier morgens noch ziemlich kalt. Das liegt zum einen daran, dass wir uns eigentlich in einem Wüstengebiet befinden, aber mit Sicherheit auch an der Höhe. Immerhin zeigte meine Fenix ganze 2.779 Meter Höhe am Rainbow-Point. So hoch waren wir bisher noch nicht (müsste man aber nochmal nachschauen).

    Nachdem wir den Park quasi abgefahren hatten, entschieden wir uns, in Richtung Red Canyon zu fahren, der ca. 10 Meilen vor dem Parkeingang zum Bryce liegt. Davor kommt noch das bekannte Ruby‘s-Inn, bei dem wir einen kurzen Zwischenstopp einlegten und uns ein bisschen Touri-Nippes anschauten. Leider war nichts für uns dabei. Aber wir haben ja schon unserer anderen Andenken gesammelt.
    Den ursprünglichen Plan, uns dort Räder zu leihen, haben wir aufgrund des sehr starken Windes wieder verworfen. Das hätte garantiert keinen Spaß gemacht!

    Am Red-Canyon stand außer einem Pferdetransporter kein einziges Auto und so konnten wir eine sehr gemütliche kleine Wandertour durch den schnuckeligen Canyon machen, ohne auf eine Menschenseele zu treffen (außer die besagten Pferde nebst Reitern, die uns gegen Ende der Tour entgegenkamen). Der Canyon ist komplett anders als der Bryce, viel kleiner, weniger Formationen und schon gar keine gewaltigen Felsen. Aber er hat eine sehr ausgeprägte Vegetation, wenn man mal genauer hinschaut. Neben Gänseblümchen gibt es dort sehr viele kleine, bodennahe Pflanzen und Sträucher, die hellblau und gelb blühen und viele kakteenartige Pflanzen, die sich augenscheinlich nur vom Morgentau ernähren. Und vor allem sehr viele silberfarbene Sträucher und tote Bäume, die einen tollen Kontrast zu dem knallroten Sand und Stein und den vielen grünen Pinien bilden. Die Landschaft ist wirklich wunderschön und irgendwie war es toll, dort allein zu sein und in Ruhe alles genießen zu können. Die Menschenmassen fahren alle dran vorbei, denn sie wollen alle so schnell wir möglich in den Bryce Canyon. So bleibt der Red Canyon für die, die genügende Zeit und Muse haben, seine Schönheit zu bewundern. Und das sind wohl nicht viele, was ihm aber letztendlich auch zugute kommt. Denn vieles bleibt unberührt.

    Auf dem Rückweg vom Red-Canyon zu unserem Campground haben wir noch einen kleinen Abstecher nach Tropic, einem malerischen Städtchen, direkt im Canyon gemacht. Die (Ab-)Fahrt dorthin zeigte uns das Valley von der anderen Seite, die wir bisher nur von oben gesehen hatten.

    Morgen wollen wir früh weiter in Richtung Grand-Canyon. Es wird ein Fahrtag werden. Mal sehen, was es morgen abend zu berichten gibt. ;-)
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