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  • Day 19

    Grand Canyon / Aussichtspunkte

    May 18, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 22 °C

    Der heutige Tag begann eigentlich viel zu früh. Der Wecker klingelte schon um 05:30 Uhr. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, war, dass wir für das frühe Aufstehen noch belohnt werden würden.

    Um 06:15 Uhr machten wir uns auf den Weg in den 300 Meilen entfernten Grand Canyon. Nachdem sich die Vegetation zunächst alle 10 Minuten änderte und ehe man sich versah, sich fast wie zuhause fühlte (Odenwald), bevor man wieder gewaltige Felsformationen vor sich hatte, war die restliche Strecke sehr eintönig und in Anbetracht des frühen Aufstehens sehr anstrengend.

    Als wir dem Nationalpark gegen 13:00 Uhr näher kamen, bekam man den ersten Vorgeschmack auf den Grand Canyon. Eine schöne bergige Landschaft und plötzlich wie aus dem Nichts, tut sich ein mehrerer hundert Meter tiefer Abgrund auf.

    Beim Einfahren in den Nationalpark hat sich mal wieder gezeigt, dass sich unser „Nationalpark Jahrespass“ schon mehr als gelohnt hatte.
    Da wir zu diesem Zeitpunkt noch keine Übernachtungsmöglichkeit hatten, fragte Matthias die offensichtlich mit Drogen vollgepumte Rangerin (Beruhigungsmittel) am Eingang des Parks -ohne sich groß Hoffnungen zu machen-, ob denn auf dem Campground „first-come first-serve“ noch ein Platz frei sei. Es war nicht einer frei, sondern gleich fünf („reeeeceeeeently fiiiiive“) und daher fuhren wir im Eiltempo zum Campground „Desert View“ und ergatterten tatsächlich mal wieder eine Campsite direkt im Nationalpark. Wir buchten den Platz gleich für zwei Nächte, um den Tag morgen ohne Stress angehen zu können.

    Nach einem Freudenbier über den schönen Platz und einem kleinen Mittagsschläfchen verschafften wir uns schließlich auf eigene Faust mit dem Wohnmobil einen Überblick über das Visitor Center und einige View Points im Osten des Nationalparks, an denen schöne, lustige, bunte, unglaubliche und faszinierende Bilder entstanden.
    Nach einem kurzen Abstecher zum General-Store, wo wir noch eine Briefmarke für die Postkarte an Traudel und Josef gekauft haben, sind wir wieder zurück an unseren Campground, haben das Abendessen inhaliert und lagen schon um zehn zusammen komplett bedient in der Koje. Es war ein anstrengender, aber sehr erlebnisreicher Tag. Einmal mehr zeigt sich am Abend, dass man die vielen Eindrücke zunächst überhaupt nicht verabeiten kann. Zum Glück haben wir noch ein paar Tage, wo wir noch ein bisschen zur Ruhe kommen und über das Erlebte reflektieren können.

    Ein langer 25 Stunden Tag (Zeitumstellung Utah/Arizona) neigt sich dem Ende zu. Und wie heißt es so schön: „der frühe Vogel fängt den Wurm“. Andere widerum sagen: „der frühe Vogel kann mich mal“. Ich (Matthias) denke: morgen früh werden ausnahmsweise „die Anderen“ Recht haben.
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