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  • Day 11

    Ankunft Amazonas Dschungel

    July 31, 2018 in Peru ⋅ ⛅ 27 °C

    Nachmittags Ankunft in der Lodge, die wirklich sehr natürlich in die Umgebung eingepasst wurde. Wie gut, zeigt sich in den Bäumen auf dem Gelände:
    Bunte Webervögel haben sich hier eingenistet, laut Guide ohne Fütterung durch das Personal.
    Ihr Gesang ist meine Begrüßung, ein unwirkliches Geräusch, unbeschreiblich... zuerst denke ich an kaputte Elektroleitungen, später vielleicht an einen Roboter-Kuckuck ^^
    Danach der erste Dschungelspaziergang auf der Suche nach Kaimanen, Faultieren und prähistorischen Vögeln.
    Ich lerne die vielfältigen natürlichen Kooperationen der einzelnen Arten kennen und bekomme eine wahnsinnige Ehrfurcht vor der Natur. Fast alles ist miteinander verbunden. Alles regelt sich von selbst.
    Die Webervögel z.B. kooperieren oft mit Wespen, deren Nester gut getarnt zwischen den Vogelnestern hängen. Werden die Vögel z.B. durch Falken angegriffen, verteidigen sie die Wespen.
    Auf dem Weg zu den Kaimanen kommen wir überraschenderweise auch an roten Brüllaffen vorbei. Der Guide ist ganz aus dem Häuschen, denn normalerweise sind die nicht zu sehen. Sobald wir uns von ihnen entfernen, ist ein Dröhnen in der Luft, ähnlich dem von Flugzeugen. Das Geräusch erzeugen ca. zwei von ihnen mit ihren Kehlen 😱
    Schließlich am Sumpf bei den Kaimanen angekommen, sind die erste Attraktion die wunderschönen prähistorischen Vögel.
    Da für alles die Kamera zu langsam bzw. die Entfernung zu groß war, beschubse ich ein kleines bisschen mit Google Bildern 😳
    Letztlich sehen wir auch einen kleinen Kaiman, welcher von einem Guide mit einem Stock-Trick herbeigerufen wird. Kaimane sind in der Trockenzeit zur Not auch Kannibalen, aber sogar die großen Kaimane können von Jaguaren angegriffen und getötet werden.
    Im Sumpf sollen aber nebendem noch prähistorische Fische, unter anderem mit Gift in Nadeln auf ihrer Haut. Und ziemlich fiese Blutegel.
    Von außen betrachtet wirkt alles so friedlich, dass die Vorstellungen der ganzen Gefahren unwirklich erscheint.
    Nach dem Abendessen gibt es eine nächtliche Bootsfahrt unter dem klaren südlichen Sternenhimmel und der ohne Probleme erkennbaren Milchstraße.
    Niemand im Boot hat je etwas schöneres oder mehr Sterne gesehen in fast vollkommener Dunkelheit.
    In kurzer Zeit sehe ich drei Sternschnuppen und habe das erste Mal seit langem wieder Ehrfurcht vor dem All, in dem wir leben.
    Im Ruhe gleiten wir zurück zur Lodge, während der Guide mit seiner Taschenlampe in die Uferböschungen leuchtet und wir auf rote Augen achten. Es können Kaimane sein, Schlangen, Jaguare oder Vögel. Meist sind es aber Kaimane ^^
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