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  • Day 130

    Fish Fry

    October 19, 2018 on the Bahamas ⋅ 🌙 27 °C

    Nachdem wir bisher hauptsächlich an der östlichen Küste der Insel geschnorchelt sind, verschlägt es uns heute zur gegenüberliegenden Seite. Die wird auch Karibik-Küste genannt, obwohl sie im Prinzip genauso Atlantik-Küste ist wie auf der gegenüberliegenden Seite. Man merkt jedoch deutlich, das in östlicher Richtung der offene Ozean liegt. Dort ist es unserer bisherigen Erfahrung und allgemeiner Infos nach eher etwas rauher in Bezug auf Wellen und Wind. Zum Schwimmen und Planschen macht das Spaß und bietet auch einigen Korallen gute Lebensbedingungen. Die Sicht ist aber bei ruhiger See besser, weil weniger Sand aufgewirbelt wird. Von daher erwarten uns heute an der ruhigen Karibik-Küste gute Schnorchelbedingungen.

    Wir sehen auch einige Fische, vor allem Schwärme eher kleiner silberner Fische. Dazu gesellen sich aber auch ein paar bunte Fische und etwas größere, die wir für Barrakudas halten. Außerdem entdecken wir diverse andere Meeresbewohner, von Krill über Muscheln bzw. Schnecken bis zu Krebsen. Am Ende des Tauchgangs zeigt sich überraschend noch ein Stachelrochen, der ganz ruhig an uns vorbei und davon schwimmt. Es sieht eher aus wie ein Schweben und die Gemächlichkeit täuscht leider auch, da man als Mensch selbst mit Flossen deutlich langsamer ist. Wir sind insgesamt zufrieden und kommen bestimmt noch einmal wieder, zumal der Strand noch in Gehdistanz zu unserer Unterkunft liegt.

    Den Rückweg müssen wir heute nur teilweise zu Fuß antreten. Nachdem wir heute morgen schon zufällig unsere Barkeeperin von Toms Strandhotel an unserem Lieblingsstrand getroffen haben und sie uns ein Stück mitgenommen hat, treffen wir auch jetzt wieder auf eine nette Person, die anhält und uns fragt, ob wir mitfahren möchten. Ein Mann, geschätzt in den 50ern bietet uns die Mitfahrt an, obwohl das sonst seiner Aussage nach gar nicht so seine Art ist. Wenn er nicht wirklich sehr freundlich und keineswegs gefährlich aussehen würde, hätten wir uns Sorgen gemacht, als er auch noch fragt ob wir Hunger oder Durst haben, er hätte noch ein paar Snacks dabei. Wir lehnen dankend ab und unterhalten uns die 5-minütige Fahrt über ein wenig. Wie sich herausstellt ist er US-Amerikaner, der hier ein Strandhaus gekauft hat und in seiner Urlaubszeit renoviert. Letztlich erzählt er uns vom freitags stattfindenden Fish Fry, einer Art großer Grillparty, im benachbarten Governor's Harbour. Da heute Freitag ist (woher sollen wir das wissen...) wird er hingehen und bietet uns an, uns erneut mitzunehmen. Wir sind erst etwas skeptisch, wagen dann aber doch den Sprung ins kalte Wasser (den man hier sonst vergeblich sucht 😉).

    Um 20 Uhr kommt er tatsächlich wieder vorbei und sammelt uns ein. In Governor's Harbour sehen wir dann schon einen abgesperrten Teil der Straße neben einem Imbiss- und Verkaufsstand sowie mehrere Grills auf dem Sandstrand. Dazu gibt es viele Sitzmöglichkeiten und musikalische Unterhaltung durch einen DJ. Es sind wohl so 50-60 Leute hier, was die mit Abstand größte Menschenansammlung ist, die wir bisher hier gesehen haben. Wir probieren uns durch die lokalen Köstlichkeiten (der gegrillte Fisch war besonders gut 😋) und gönnen uns als nicht-Faherer dazu ein Kalik, das Bier der Bahamas, sowie den lokal beliebten Drink Bubba Rum, der wohl aus Rum, Kokosrum und mehreren Fruchtsäften besteht. Die Stimmung ist ausgelassen und es wird z. T. auch getanzt. Zwischendurch gibt es auch noch einen Limbo-Wettbewerb für alle. Wir unterhalten uns ziemlich lange mit unserem freundlichen Fahrer Bill, der auch einige interessante Geschichten aus seinem Leben mit uns teilt. Es gefällt uns auf jeden Fall gut und wir können uns vorstellen noch einmal wiederzukommen, vielleicht ja schon nächste Woche.

    Auf dem Rückweg bietet Bill uns an, uns sein Strandhaus und die Schnorchelmöglichkeiten davor mal anzuschauen. Wieder überlegen wir kurz, vor allem weil er auch noch anbietet uns extra abzuholen und zurückzubringen und wir damit mindestens ein schlechtes Gewissen haben werden. Trotzdem nehmen wir wieder einmal dankend an und sind gespannt auf den morgigen Tag bei ihm.
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