Wir waren erst unsicher, aber entschieden uns dann für eine geführte Tour durch einen Teil des Dharavi Slums.
Dharavi befindet sich auf einer Größe circa der des Central Parks in New York. Schätzungen zu Folge leben hier circa eine Million Menschen.
Ursprünglich, als Mumbai noch aus einzelnen Inseln bestand, war Dharavi Heimat von Fischern. Als man Mumbai künstlich zusammenfügte verloren die Fischer ihre Lebensgrundlage. Mit der Trockenlegung begannen Migranten sich in Dharavi niederzulassen. Viele, die in Mumbai (der teuersten Stadt Indiens) ihr Glück versuchten, und es nicht fanden, landeten in Dharavi.
In Dharavi gibt es über 20000 Kleinbetriebe die bis zu einer Milliarde USD pro Jahr erwirtschaften. Unvorstellbar irgendwie. Viele können es sich nicht leisten, eine eigene Wohnung in Dharavi zu besitzen und schlafen in den Fabriken wo sie arbeiten. In einfache Wohnung hat circa 10qm (für vier, fünf Menschen), keine Toilette und kein Trinkwasser.
Unser Guide lebte selbst 15 Jahre in Dharavi Und zeigte uns Wohnviertel sowie einige Fabriken. Zum Beispiel Recycling von Plastik.
Es gibt seit längerer Zeit Pläne, die Menschen aus Dharavi umzusiedeln und aus Profitgier bessere Wohngebäude zu errichten. Dieser Prozess wird dazu führen dass viele Menschen alles verlieren, was sie besitzen.
Der Besuch in Dharavi war zum Teil erschreckend, aber auch gewinnbringend und positiv, wie freundlich und zufrieden viele Menschen dort sind, die wir getroffen haben. Wir selbst sollten dankbarer für das sein, was wir haben und froh sein, dass wir so viele Privilegien und Chancen haben, die andere Menschen niemals haben werden.Baca lagi