• Auf historischen Pfaden

    3. Juli 2024 in Italien ⋅ ☁️ 11 °C

    Schlechtes Wetter heute, 10 Grad, alles wolkenverhangen und ein wenig Regen, eine gute Gelegenheit, vom gestrigen Gespräch mit dem Hüttenwirt Senior zu berichten.
    Danilo Aluvisetti war ehemals u.a. Professor an der Huancayo University, Fakultät für Völkerrecht. Nach seiner Pensionierung übernahm er zunächst eine Hütte im Aosta-Tal, 2011 dann die Rifugio Sassi Castelli. Die Hütte wird von der S.E.L., der Societa Excursionistica Lecchesi geführt. Die S.E.L. wurde 1899 von bergbegeisterten Arbeitern gegründet. Im Laufe der Jahre wurden mehrere Hütten gebaut, so auch die Rifugio Sassi Castelli. Weil sie während des italienischen Faschismus Partisanen Unterschlupf boten, wurden sie von Faschisten niedergebrannt. Renzo Rocca, Gründungsmitglied der SEL, starb 1944 in der Gefangenschaft von Mauthausen. Er wurde deportiert, weil er in S.E.L.-Hütten untergekommene Partisanen, nicht denunzieren wollte.
    Unser gestriger Weg könnte in dieser Zeit auch von Menschen genutzt worden sein, die sich durch Flucht in die Berge oder in die nördliche Schweiz dem italienischen Faschismus entziehen wollten.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Resistenza
    "Bei Lecco in der Lombardei ereignete sich vom 17. bis 20. Oktober einer der ersten direkten Zusammenstöße zwischen Partisanen und dem Feind: In der Schlacht von Pizzo d’Erna erlitt die Partisanengruppe Pisacane eine Niederlage. In den Bergen oberhalb von Brescia und Bergamo formierten sich die Partisanenformationen Fiamme Verdi der Democrazia Cristiana."
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