• Christoph Rösner
  • Martin Rösner

Alpi Orobie 2024

25 Tage zu Fuß durch die Bergamasker Alpen Read more
  • Lakes on the rocks

    July 21, 2024 in Italy ⋅ ☀️ 12 °C

    Entgegen der Prognose schien heute morgen die Sonne und ich beschloss einen Spaziergang zum Lago di Gelt (fast 2600 m) zu machen. Zunächst erreichte ich den tieferliegenden Lago della Malgina, der teilweise von Eis bedeckt war, was schöne Farbeffekte mit dem klarblauen Wasser ergab. Oberhalb lag noch reichlich Schnee und ich lief erst am See vorbei, weil ich einer Spur aufwärts folgte. In aussichtsreicher Lage oberhalb von Lago di Gelt machte ich eine Pause. Der See war nur an den Rändern eisfrei. Bei ca. 2500 m begegnete mir eine Schlange, vielleicht eine kleine Kreuzotter. Gegen 13 Uhr war ich zurück in der Hütte. Zuvor hatte es sich schnell zugezogen und kaum war ich auf der Hütte, da begann es zu regnen. Der Starkregen setzte aber erst am Spätnachmittag ein.Read more

  • Up and down

    July 22, 2024 in Italy ⋅ ☀️ 11 °C

    Von Rif Barbellino stieg ich 500 m hoch zum Passo di Caronella und dann 2200 m hinab ins Atta Tal. Über den Pass führte auch eine Hochspannungsleitung. Auf Passhöhe waren die Maste mit Baumstämmen verstärkt. Dafür dass auf dem Weg kein Schnee liegen sollte, bin ich dann doch reichlich lange auf Schnee gegangen. In den oberen Randbereichen waren die Schneefelder unangenehm steil, aber insgesamt waren sie ganz gut begehbar. Ab 1600 m konnte ich längere Zeit auf einem alten Waldweg gehen. Als ich später anfing grundlos zu schwitzen, wusste ich, dass ich kurz vor dem Ziel war. In Tresenda hatte ich das Glück, dass gleich ein Bus nach Tirano fuhr. Der Weg in die nächste Eisdiele war nicht weit.Read more

  • Fazit

    July 23, 2024 in Italy ⋅ ☀️ 24 °C

    Die Bergamasker Alpen sind ein tolles Wandergebiet, das vom Mittel- bis zum Hochgebirge reicht. Wer im Juli kommt, kann eine einzigartige Vielfalt von blühenden Blumen erleben. Ich habe hier viele Steinböcke und Gemsen gesehen, die z.T. kaum scheu waren. Mir gefielen die Wanderungen im Bereich zwischen 1700 und 2100 m Höhe besonders gut, weil die Landschaft hier so lieblich ist. Es gibt sehr viele schöne Seen, Weiden und Wälder, aber auch gewaltige Berge mit Fernsicht. Die Baumgrenze liegt bei 2000 m. Dieses Jahr lag noch außergewöhnlich viel Schnee, wodurch Wanderungen oberhalb von 2300 m schwierig werden konnten. Es gibt etliche gut markierte Wanderwege und eine ausreichende Anzahl von Hütten. Es werden die üblichen einfachen Mehrbettzimmer angeboten, manchmal auch Lager. Eine Hütte müsste mal wieder saniert werden. In 10 von 12 Hütten gab es Duschen, was nicht heißt, dass es warmes Wasser am Waschbecken gibt . Unter der Woche sind die Unterkünfte schwach belegt, v.a. wenn sie nicht am Sentiero Orobie liegen. Am Wochenende geht der Italiener gerne in die Berge, so dass es sich dann unbedingt empfiehlt zu reservieren. Die Hüttenwirte sprechen meist Englisch und sind sehr freundlich. Die Region ist relativ preiswert: so zahlt man für die Halbpension in der Regel 55 Euro. Das Essen ist - wie überall - von unterschiedlicher Qualität. Es gibt aber eine Konstante: eine Mahlzeit ohne Polenta scheint nicht vorstellbar zu sein. Das italienische Frühstück, das neben dem Getränk manchmal nur aus Zwieback und ein paar Keksen, sowie süßem Aufstrich besteht, bleibt gewöhnungsbedürftig für mich. Nur auf zwei Hütten war keine Kartenzahlung möglich.
    Die Netzabdeckung in der Region ist schlecht, so dass man oft tagelang auf Internet und manchmal auch auf das Telefonieren verzichten muss. Keine Hütte bot WLAN an. Der ausländische Tourismus ist hier überschaubar, aber der Ryanair Flughafen in Bergamo macht sich schon bemerkbar.
    Also: es lohnt sich unbedingt, die Bergamasker Alpen zu Fuß zu entdecken, v.a. für Blumenfreunde und Leute, die es gerne einsamer mögen.
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    Trip end
    July 23, 2024