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  • Day 8

    The Beach House

    April 15, 2022 on the Seychelles ⋅ ⛅ 29 °C

    Nachdem wir das Neid-Barometer für unsere Leser bisher auf konstant hohem Niveau halten konnten, müssen wir die Spannung nun ein wenig lockern. Das Paradies macht Pause.

    Gestern hieß es Abschied nehmen auf La Digue und es offenbarte sich das Handicap des Inselhoppings: im Grunde verliert man fast einen Tag durch einen Wechsel. Aufwachen, sortieren, waschen, Frühstück gegen 08:00 Uhr. Danach packen und bis 10:00 Uhr auschecken. Dann warten bis zur Abholung um 13:20 Uhr. Fähre geht um 14:00 Uhr und kommt gegen 15:30 Uhr an. Danach Fahrt zur Unterkunft, Ankunft gegen 16:00 Uhr. Wirklich frisch ist man nach dieser kleinen Reise nicht gerade, also erstmal auspacken, duschen und bereit machen für Abendessen.

    "Der Weg ist das Ziel" trifft es in diesem Fall nicht so ganz, denn die Ankunft auf Mahé und die Fahrt zur Unterkunft war nach La Digue ein kleiner Kulturschock. So viele Menschen, so viele Autos. In Victoria ehrlicherweise auch manches schäbig. Die Landschaft natürlich auch hier toll, aber im Vergleich zu La Digue, eben weil bebaut und mit viel Verkehr auf den Straßen (auch außerhalb Victorias) nicht des Wortes Paradies würdig. Natürlich kann dies aktuell nur ein Zwischenfazit sein, weil wir bislang nur diesen bewohnten und frequentierten Teil der Insel kennen.

    Weitere Handicaps: Die Bewegungsfreiheit ist heute noch etwas eingeschränkt wegen Sonnenbrand. Zudem hatten wir die Feiertage nicht bedacht. "Good Friday" (Karfreitag) ist auch hier ein Feiertag. Die vielen Besuche, die wir für Mahé auf dem Zettel hatten, werden wir deswegen kaum schaffen. Die Rum-Destillerie beispielsweise bietet Führungen von Montag bis Freitag an. Heute ist "Good Friday", Montag haben wir schon unseren nächsten Transfer. Dumm gelaufen.

    Unsere neue Unterkunft hatten wir bewusst im Budget-Bereich gewählt, einfach um für uns herauszufinden, ob uns so etwas nicht ausreicht. Turns out: tut es nicht. Geckos gehen ein und aus, eine Toilette, die nach der Spülung für gefühlte 10 Minuten vor sich hingurgelt und -zischelt, kein Kleiderschrank, eine abenteuerliche Dusche, eine Mini-Terasse, die ohne Sichtschutz direkt mit den Nachbarn verbunden ist (obwohl wir als teuerste Kategorie ein Bungalow gebucht hatten, das für mich ein alleinstehendes Gebäude suggeriert)... Würden wir so nicht mehr wählen. Dies wird fairerweise aber ein wenig wettgemacht durch eine überaus freundliche, sympathische Managerin, die das leckere Frühstück servierte und uns schon einige Tipps mit auf den Weg gab. Und optisch hat das Anwesen durchaus etwas zu bieten wie beispielsweise die Bananenstaude direkt am Grundstück.
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