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  • Day 162

    III. Pacific Island - Fidschi

    February 7, 2017 in Fiji ⋅ ☁️ 28 °C

    Di, 07.02. Beauty Point - Launceston
    An diesem Tag ging es zurück nach Launceston. Wir waren nochmal an der Cataract Gorge (gute heiße Duschen), in der Wäscherei etc., bevor ich abends dann Abschied von Elisa und Cloclo nehmen musste und wieder zurück nach Sydney flog.

    Mi, 08.02. Flug Sydney, AUS - Nadi, Fidschi; Homestay
    Nach einer Nacht an Sydneys Flughafen nahm ich morgens den 4h Flieger nach Fidschi.
    Schon während des Fluges gab es einige Turbulenzen und spätestens beim Landeanflug war klar: ich reise mal wieder in der Nebensaison, es ist Zyklon-/ Regenzeit und die Inseln wurden bereits seit 4 Tagen von schweren Stürmen und Starkregen heimgesucht; Trouble in the Paradise :P
    Gemäß Fiji-Time und des Wetters hatte der Flug 1h Verspätung, bei der Passkontrolle begrüßten uns einheimische Sänger mit typischer Musik und ich wartete fast 2,5h am Flughafen, da die Straßen total überflutet waren und daher ein Durchkommen kaum möglich - aber was kann man schon gegen das Wetter machen und außerdem habe ich Urlaub, also alles kein Problem ;)
    Dann hieß es auch schon BULA und ich verbrachte meine erste Nacht bei den Einheimischen Api, Fi (beide Ende 50), ihrer 8-jährigen Tochter Kalesi, dem 6-monatigen Nachbarsbaby Api jr. sowie Hunden, Katzen und Hühnern im Dorf Viseisei, ca. eine halbe Stunde von Nadi entfernt. Die Leute sind alle super nett und nachdem ich eine Weile mit den Kids und Tieren gespielt hatte, gab es Abendessen: Reis, Nudeln, Gemüse und Lammwurst - traditionell auf dem Boden und mit den Händen gegessen. Die Menschen hier sprechen auch 3-4 Sprachen: Englisch, Fiji, Hindu und Stammessprache. Api spielte dann noch ein bisschen Gitarre - etwas, was ich unbedingt lernen sollte ;)

    Do, 09.02. - Sa, 11.02. Mana Island
    Am nächsten Morgen wachte ich schon früh gegen 6 auf, da Kalesi ganz begeistert sang und sich auf die Schule freute, die nach 3 Tagen wieder öffnete. Das Wetter sah auch etwas besser aus, zumindest gab es keinen Regen :)
    Danach fuhr Fi mich nach Nadi an den Strand, wo es per Boot zu den Mamanucas, genauer gesagt zu Mana Island ging. Auch hier galt wieder Fiji time = take it easy, das Boot kam mal locker 1,5-2h später :P Für mich als Dauerreisende aber auch kein Problem mehr, meine deutsche Pünktlichkeit habe ich gerade in solchen Ländern eh abgelegt und bin ohnehin im Urlaub-Chill-Modus ;)
    Mit meinen 10+5kg und zusätzlichen 6kg Wasser (auf den Inseln ist alles 5x teurer) ging es dann ca. 1h per Boot nach Mana - die Bilanz waren 70% Deutsche, 20% Briten und 10% Asiaten; wir Deutschen sind einfach überall :D
    Das Mana Lagoon Backpackers liegt direkt am Strand und hat eine sehr entspannte, familiäre Atmosphäre, die freundlichsten Leute und alle Mahlzeiten inklusive.

    Hier wurde übrigens der Film "Cast Away" mit Tom Hanks gedreht und derzeit liefen die Vorbereitungen zu einem Fortsetzungs-Dreh für "Survivor"; die Crew baute ganz in unserer Nähe das Set auf.

    Die nächsten 3 Tage hieß es dann für mich:
    INSELLEBEN - absolut nichts tun, entspannen und über mich, mein Leben und meine Reise nachdenken.
    Gerade wenn man länger reist und auch nach den vielen Wanderungen in Tassie braucht man einfach eine Pause und das hieß konkret:
    Ausschlafen, essen, sonnenbaden, schwimmen, lesen, schnorcheln, am Strand spazierengehen oder einfach gar nichts tun :)

    Donnerstag abends gab es den traditionellen Fiji und Bula Tanz sowie eine Feuershow und ich probierte das Nationalgetränk Kava, aus Wurzeln hergestellt und mit angeblich medizinischer Wirkung - gibt es in den Größen low tide, high tide und tsunami. Lovo ist das traditionelle Gericht, in einem Erdloch zubereitet mit Süßkartoffeln und Fleisch, daneben gibt es durch den indischen Einfluss auch oft Curry oder eben Fisch.

    Freitags war ganz entspannt: Ausschlafen bis 8, Frühstück, Strandspaziergang inkl. unfreiwilliger Dusche dank plötzlichem Starkregen, lesen, entspannen etc.
    Abends gab es dann super leckeren Fisch mit Kartoffeln und Spinat, bevor sich die Jungs als Mädels und die Mädels als Jungs verkleideten und wir eine phänomenale und super lustige Modenschau hatten. Der Sonnenuntergang war spektakulär und super schön trotz oder gerade wegen der Wolken :)

    Samstags war auch super entspannt: Ausschlafen bis 8, Frühstück, Strandspaziergang und dann mit gewöhnlicher Engelsgeduld auf das Boot warten - gemäß Fiji-Time kam das nämlich wieder nur 1,5h später :P Passend zu meinem Abenteuerdurst war das Wetter auf dem Meer und v.a. Mainland Fidschi wesentlich schlechter als auf den Inseln, sodass wir geradewegs in den Sturm hineinfuhren, hieß konkret: Die Fahrt dauerte mit 1,5h fast doppelt so lange, wir hatten mega Wellengang inkl. Wellen/Wasser im Boot, Achterbahngefühlen und kostenlosen Salzduschen und einen anderen Anlegehafen. Wie in Fidschi allgemein war ich eine der wenigen Mädels, auf dem Boot waren sonst nur Jungs und wie in Australien und Neuseeland trifft man natürlich auch hier fast nur auf Deutsche :O
    In Nadi selbst war alles wieder super überflutet, sodass die Fahrt vom Hafen zum Busbahnhof schon fast eine Stunde dauerte. Dort angekommen zeigte sich der große indische Einfluss mit jeder Menge indischer Geschäfte, Schnellrestaurants und natürlich Indern - in dem Bus selbst und der 1,5h Fahrt zurück zum Viseisei Dorf war ich auch wieder eine der wenigen Frauen sowie definitiv die einzige Weiße und Rucksackreisende, so integriert bin ich :P

    Dort im Starkregen hieß es dann erst mal: nach fast 3 Tagen wieder WLAN und entspannen, bevor es zur Kaffeezeit typisch lokale Pfannkuchen und spätabends britisch-indisches Reis-Huhn-Gericht gab.

    So, 12.02. Homestay; Flug Nadi - Sydney
    An diesem Morgen war ausschlafen leider nicht möglich dank dem Nachbarshahn, der um 6 Uhr frühs startete und dem Nachbarsbaby um halb 7 ;)
    Nach einem leckeren Frühstück ging es dann ganz traditionell in fidschianischer Sonntagskleidung in die Kirche - die meisten sind hier katholisch, Fis Familie und Dorf allerdings methodistisch ähnlich der anglo- amerikanischen Kirche. Das war für mich auch eine sehr besondere Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin.
    Danach gab es ein sehr traditionell in Kokusmilch gekochtes Essen mit einem ganzen Fisch (damit meine ich inkl. Augen etc.), Auberginen und kartoffelartigem gelbem und lilanem Erdgemüse (habe mir leider dieses Mal den Namen nicht aufgeschrieben), bevor es wieder Abschied nehmen hieß und Api mich an den Flughafen fuhr.

    Alles in allem war Fidschi trotz des Zyklonregens und nicht allzu idealen Wetters eine super Erfahrung, gerade durch meine 3 Tage/2 Nächte bei Einheimischen in einem typischen Dorf.
    Neben der Hauptinsel und Nadi habe ich natürlich auch eine Insel Mana gesehen, was gerade nach den vielen Wanderungen, dem gemischten Wetter und dem Zelten in Tasmanien sowie kurz vor der nächsten großen neuen Etappe Südamerika eine tolle Erholung und Entspannung war ;)

    Ich habe für die 5 Tage insgesamt (Unterkunft, Verpflegung, Transport, Bootausflug, Sonstiges etc.) 347,80 FJD = ca. 160€ ausgegeben und bin dadurch mit 32€/d leicht unter Budget ;)

    Mo, 13.02. Sydney
    Sydney war dieses Mal nur mein kurzer Zwischenstopp als guter Abflughafen für Santiago in Chile, ich habe ja schon eine Woche hier verbracht.
    Daher war das ein kurzes Treffen bzw. Wiedersehen mit Bekannten, v.a. aber viel Orgakram und Vorfreude für Südamerika ;)
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