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  • Day 2

    Yoga am Strand, Zuckerstangen & Gewitter

    May 11, 2018 in Sweden ⋅ ⛅ 15 °C

    Der 1. Morgen in Schweden beginnt sehr früh - gegen 4 Uhr wache ich auf und das war's dann erstmal mit schlafen. Ich muss mich wohl erst an die neue Wohnsituation und das Unterwegssein gewöhnen. Das Gute daran: Wir sind ziemlich früh dran im Waschhaus und haben freie Duschenwahl.

    Nach der willkommenen, heißen Dusche bereiten wir unser erstes Wohnmobilfrühstück vor: Es gibt Tee, Brot, Müsli, Joghurt und Obst - es fehlt an nichts.
    Danach heißt es Abwaschen und dann ab zum Strand. Gestern hatte ich den gleich in der Nähe beim Campingplatz entdeckt und als meinen favorisierten Yogaplatz für heute Morgen auserkoren. Gestern Abend hat es aber noch ordentlich geregnet, daher erstmal schauen...aber ich habe Glück und kann loslegen - Yoga am Strand direkt vor der Öresundbrücke, wow!

    Vor der Abreise leeren wir noch das Abwasser und füllen den Frischwassertank auf, denn heute Abend gibt es statt Fullservice-Campingplatz nur einen einfachen Parkplatz - ohne Strom und Wasserfüllmöglichkeiten, dafür aber kostenlos.
    Um 11 Uhr geht die Reise dann los. Bis zum Ettapenziel Gränna sind es ca. 340 km, bis zum anvisierten Parkplatz ca. 420 km.
    Nach gut 1 Stunde Fahrt bekomme ich Hunger und wir rasten auf einer ziemlich in die Jahre gekommenen Tankstelle mit Schnellimbiss. Egal, wir haben ja unser Essen dabei und zum Toilette nutzen reicht es. Später werden wir auf der Fahrt noch einen tollen, grünen Rastplatz namens "Lagan rasten" entdecken, aber der wäre zu weit weg gewesen für ein Mittagsmahl.
    Gegen 15:45 Uhr erreichen wir schließlich Gränna, ein hübsches, kleines Städtchen am Vättern-See. Wir parken auf einem ziemlich hügeligen, schrägen Parkplatz direkt an der Hauptstraße und brechen zu einer kleinen Erkundungstour auf. Es geht an niedlichen, bunten Holzhäusern und unendlich vielen Läden mit Zuckerstangen (DIE Spezialität der Stadt) vorbei runter zum See bzw. zu dem gigantischen Campingplatz davor. Eng bei einander parken unzählige Wohnwagen und -mobile. Und es ist nicht mal Hauptsaison! Wir entschließen uns ein Eis zu gönnen und erstehen dieses im kleinen Lädchen des Campingplatzes. Dann geht es einmal an der Fähranlegestelle zu einer Insel auf dem See vorbei, um den kleinen Badestrand des Platzes herum zurück in den Ort. Dabei beobachten wir ein Naturschauspiel: Über den See zieht ein dichter Nebel auf, der sogar die Fähre zu verschlucken scheint. Über den Berg zieht parallel eine ziemlich dunkle Wolke auf und als wir gegen 17:00 Uhr wieder am Parkplatz sind, fallen auch schon die ersten Tropfen. Mal wieder Glück gehabt mit dem Wetter!

    Die ersten Tropfen waren nur der Anfang. Bis wir nach 1 Stunde in Linköping ankommen, gewittert es immer heftiger. Wir finden unseren Parkplatz am Luftwaffenmuseum.und gesellen uns zu 3 weiteren Wohnmobilen dort. Dann heißt es: Warten! Warten, dass die Gewitter und der Regen abziehen und wir die Hintertür öffnen können, um das Gas anzudrehen. Wir spielen noch eine Runde Rummikub, aber dann siegt der Hunger. Gas an und losgekocht. Es gibt Reis mit Currygemüse - eine warme Festmahlzeit.

    Später lässt der Regen dann nach und wir machen noch einen kleinen Spaziergang durch den Vorort von Linköping. Gepflegte Holzhäuser und ein Militärstützpunkt - netter, kleiner Ort.

    Nun heißt es bald: Gute Nacht...mal sehen, wie die zweite Nacht wird (trotz Daueralarmton vom Museum aus und Bahnstrecke nebenan)...
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