Satellite
  • Day 4

    Farben, Touristenspielchen und Winde

    January 30, 2019 in Norway ⋅ 🌬 -4 °C

    Der 4. Tag auf See beginnt früh um 6:45 Uhr mit der Durchsage, dass wir in ca. 20 Min. den Polarkreis überqueren. Wir entschließen uns fürs liegen bleiben und gegen das Ausschau halten nach der beleuchteten Weltkugel an Land, die diese Grenze markiert. Schließlich haben wir schon mal den Polarkreis überquert, was zumindest mit dem Wohnmobil reichlich unspektakulär war.

    Mit Schlaf ist es dann irgendwie trotzdem vorbei uns so sind wir schon um 7:45 Uhr beim Frühstück anzutreffen und gegen 9 Uhr ergattern wir einen 1. Reihe Platz auf dem Panoramadeck und erleben einen grandiosen Sonnenaufgang hinter den Bergen. Das Farbenspiel am Himmel ist wunderschön und etwas besonderes vor dieser Kulisse.

    Um 10:15 Uhr wagen wir uns dann nach draußen an Deck, um der Polarkreiszeremonie beizuwohnen. Als ich mitbekomme, was da passiert, ist auch gleich klar, dass es beim beobachten bleibt und zumindest ich nicht teilnehmen werde. Nach und nach lassen sich die Gäste vom als Troll verkleideten Magnus sowie vom Schiffskapitän eine Kelle Eiswasser in den Nacken und damit in die Kleidung schütten. Die sog. "Polarkreistaufe" ist das, klärt mich Sebastian auf. Naja...man muss ja nicht alles mitmachen. Aber die Schreie der Täuflinge sind schon amüsant und auch Magnus und der Kapitän haben sichtlich Spaß. Es sei ihnen gegönnt.

    Dann ist bald schon wieder Mittagessen, denn um 12:30 Uhr erreichen wir Bodø - unser nächster Landgang. Also reihen wir uns um 11:30 Uhr in die Schlange vor dem Restaurant ein...war klar, dass heute alle früh essen wollen.

    Als wir kurz nach halb eins Land betreten, wird uns klar, dass der Wetterbericht kein Witz war und in Bodø neben Sonne wirklich starker Wind pfeift. Von diesem getrieben laufen wir ins Zentrum und verbringen die nächste Stunde im Shoppingcenter. Ohne Wind, dafür mit schönen Designläden. Für unser Töchterchen erstehen wir ein hübsches Kapuzenhandtuch und ein paar Schnuffeltücher. Für uns selbst kommt ein norwegisches Kinderbuch in den Rucksack- zum Üben und weiteren Lernen der Sprache vielleicht nicht die dümmste Idee.
    Dann geht es noch kurz in den Supermarkt und schließlich doch noch mal raus in den Wind - ein Café suchen. Wir werden fündig und genehmigen uns noch ein paar ruhige Minuten bei Zimtteilchen, Tee und heißer Schokolade.

    Um 15:00 Uhr legen wir wieder ab, die Zeit verging wie im Flug.

    Die nächsten Stunden versprechen schaukelig zu werden, es geht übers offene Meer Richtung Lofoten. Aber mittlerweile sollten wir ja abgehärtet sein.

    Erstmal heißt es: Sport frei, ab in den Fitnessraum, wo wir mit einigen anderen etwas für unser Wohlbefinden (und ich vor allem gegen die Rückenschmerzen) tun.
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