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  • Day 31

    Geelong

    November 3, 2016 in Australia ⋅ ⛅ 16 °C

    Wye River – Erskine Falls – Queenscliff – Geelong
    Wir wachen inmitten unserer Wäsche auf. Gestern Abend haben wir nämlich wieder unsere berühmt berüchtigte Nasse-Wäsche-im-Camper-Aufhäng-Aktion vollführt, die trotz kleinerem Camper voll geklappt hat. Nach dem Auschecken aus dem herzigen Camperpark in Wye River, machen wir nur zehn Meter weiter im hiesigen Kaffee für ein feines Frühstück Halt, kaufen im Laden nebenan zwei herzige Känguru- und Koala-Magnete und fahren weiter der Great Ocean Road entlang. Das Wetter ist immer noch sehr grau, die Temperaturen aber recht angenehm.

    Im gut 20 Kilometer entfernten Lorne tanken wir das wahrscheinlich letzte Mal unseren Britzli voll, ehe wir zu den Erskine Falls hochfahren. Die steile, gut 9 Kilometer lange Strecke führt direkt in den Otway National Park, und als wir an den Parkplatz hereinfahren, fühlen wir uns wie im Jungle Buch: Der Wald ist prächtig schön und wir stellen uns Regenwälder in Südamerika genauso vor. Wir steigen direkt die lange, gut 200 Meter lange Treppe zum Fuss des Wasserfalls hinunter und geniessen mit anderen Touristen zusammen die wie ein Bild in die Landschaft gemalten Wasserfälle. Die Treppen wieder hochzusteigen bietet uns Morgensport, der unerwartet streng ist. Schon bald sind wir wieder in Lorne und nach diesem schönen Abstecher wieder auf der Great Ocean Road. Hier grübeln wir über das nächste Ziel nach: Zum einen müssen wir morgen unseren Britzli im immer noch gut 2 Stunden entfernten Melbourne abgeben, zum anderen möchten wir diesen Tag aber auch noch einmal so richtig geniessen. Da es auf dem Weg bis Melbourne aber nichts wirklich Herausragendes gibt, hat Tanja eine Idee: Wir könnten doch auf einer Pferderanch einen Ausritt machen! Einstimmig geben wir die gut 30 Minuten entfernte nächste Station ein, und kommen über eine Schotterpiste direkt zur Farm, wo bereits junge Australier im Sattel sitzen. Leider teilt uns die sympathische Halterin aber mit, dass der nächste Ausritt erst um 15:00 Uhr ist, was bedeuten würde das wir zweieinhalb Stunden irgendwo warten müssen. Etwas enttäuscht sagen wir ade, und fahren zur nächsten Pferdefarm. Diese liegt etwas versteckt weiter im Landesinneren, und wir sind voller Energie hier Cowboy und -Girl zu spielen. Aber auch hier wird es heute nichts, denn der Ort wirkt wie ausgestorben und ehrlich gesagt etwas schäbig und gruselig. Da wir niemanden finden, weder Menschen noch Tiere, fahren wir wieder ab.
    Auf dem Weg weiter nach Osten ist unsere Stimmung an diesem nicht so funktionierenden Tag nicht die beste, doch wir geben natürlich nicht auf, nein! Wir fahren an Geelong vorbei Richtung Queenscliff, wo sich die Wolken lichten und wir wieder strahlende Sonne geniessen. Der kleine Ort in der Bellarine Peninsula besitzt einen Leuchtturm, und einen der weltweit berüchtigtsten und gefährlichsten Seewege der Welt, den man „the Rip“ nennt. Wir parkieren unseren Van in der Hauptstrasse, besichtigen eine kleine Kirche turned into Antiquitätenladen, stärken uns mit einem Kaffee und sehen einige Pelikane am Hafen wo wir einen Spaziergang zum Leuchtturm machen. Hier erwarten uns schon wieder geschlossene Türen: der Turm ist heute geschlossen! – Um unsere etwas getrübte Laune zu verbessern, schwelgen wir beim Spaziergang zurück zum Auto in den wundervollen Erinnerungen und Erlebnissen, die wir hier gemacht haben, ehe wir mit dem Britzli Richtung Geelong fahren und im Camperpark einchecken.

    Nachdem Packen unserer Tramper für die morgige Abgabe des Campers und dem essen der Spaghettireste von gestern, gönnen wir uns einen schönen Spaziergang über den Barwon River. Danach schauen wir dank gutem Internet den Disneyfilm Rattatouille, ehe wir zum letzten Mal in unserem Camperli in den Schlaf fallen.
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