Con Dao Islands, Vietnam (Tag 3)

Die "Con Dao Islands" umfassen 16 Inseln, die Hauptinsel wird jedoch meist einfach "Con Dao Island" genannt. Hierauf befinden sich auch der Flughafen und die Bootsanleger. Die Kolonialmacht Frankreich entdeckte die Insel 1862, verscheuchte die Einwohner aufs Festland und funktionierte Con Dao aufgrund der Abgeschiedenheit zu einer Gefängnisinsel um. Später übernahmen dann (während des Krieges) die Amerikaner und führten die Grausamkeiten fort. Bis zum Ende des Krieges 1975 starben hier ca. 22.000 aufständische Vietnamesen. Seit 1975 ist hier nicht mehr viel los, heute gibt aufgrund der grausamen Vergangenheit nur ca. 6.000 Einwohner. Doch langsam wird die Insel jetzt für den Tourismus entdeckt. Die Regierung Vietnams sieht vor, die Insel bis 2020 zu einem weiteren Touristenziel auszubauen. Hierzu gibt es im Con-Dao-Museum vor Ort einen Plan ("Con Dao im Jahr 2030..."), da bin ich schon froh, jetzt noch hier gewesen zu sein. Die Pläne kann man gut nachvollziehen, denn man findet hier Ruhe, schöne Strände, unberührten Urwald und eine faszinierende Unterwasserwelt. Gestern spät abends habe ich mich auf den Weg zum Friedhof gemacht. Etliche Vietnamesen pilgern täglich zu Mitternacht an das Grab der Volksheldin "Vo Thi Sau". Sie bringen Opfergaben, zünden Räucherstäbchen und beten, um die Geister der Toten zu ehren und besänftigen. Ein unheimliches Schauspiel! Heute habe ich mir auch die Gefängnisse angesehen. Die Gebäude stehen größtenteils noch genauso da, wie sie 1975 verlassen wurden!

Bild 1: Die Lotusblume, Nationalblume Vietnams. Im Buddhismus schon immer ein Symbol für Reinheit, da sie im Schlamm wurzelt, Blätter und Blüten aber niemals verschmutzen.
Bild 2: Gefängniszelle, sog. Tigerkäfige. Die Bedingungen werden heute durch menschengroße Puppen gezeigt.
Bild 3: Sonnenuntergang am Dam Trau Beach.Read more