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  • Day 21

    Hi Bus,Hi Whide,Hi"Clutha Gold Cottages"

    December 7, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 3 °C

    So wachte ich heute Nacht natürlich - zum Glück - auch ohne Wecker nochmal auf und brauchte erstmal Dank Müdigkeit und Verpeiltheit eine halbe Stunde, um mich hochzuraffen für das Nikolaus-Vorhaben. Es wäre eine Schande das zu verpassen, also los ging's. Quer durch den Campervan krabbeln, alles etwas sortieren und drappieren, alles hat total laut Dank Plastiktüten geraschelt.. Mit mehrmaligen Stille-Pausen und Licht an, Licht aus Knipsen, gerade mal zwei Meter Luftlinie Abstand zu Evelin, einzig getrennt durch einen zugezogenen Vorhang - ja, es war wirklich sehr spannend heute Nacht Nikolaus zu spielen. Nach deutscher Zeit bin ich sogar noch im Zeitrahmen gewesen, und Evelin erhielt quasi am Abend des deutschen Nikolaustages, nur eben in Neuseeland (am Morgen des 7. Dezembers😅) pünktlich ihren Nikolaus 😁🙌🎅 und war überglücklich darüber. Das waren wirklich freudestrahlende Augen in ihrem Gesicht, was mich widerrum echt freute. Das nächtliche rausquälen hatte sich also - neben dem glasklarem Sternenhimmel - also wirklich gelohnt 😊 Tatsächlich hatte sie einen Moment lang inne gehalten und überlegt: waren das nicht genau die Dinge die Mama kaufen wollte/sollte? hm ja, es war wirklich recht offensichtlich, aber am Ende dann zum Glück doch nicht so wichtig, um weiter das ganze zu hinterfragen. Und somit freute sich Evelin einfach über die vollbepackten Stiefel mit viiiel Schokolade 🍫. Und so aßen wir bereits früh um 7 Uhr als Vor-Frühstück Schokolade im Campervan. 🤭 Und da ich wirklich sehr müde war, legten wir neben wilder Bastelarbeit mit Stickern von Nikolaus noch eine Märchenrunde, oder eher -Stunde, ein. Und Mama döst nebenbei. So haben wir diesen Tag gaaaaaanz eeeeeaaassyyy beginnen lassen. Tatsächlich verließ ich erst gegen 9 Uhr Erstmal den Van - und heeeeey 🍾 bei warmen Temperaturen und Sooooonneeeeee!! ☀️ Endlich! Und so sollte es auch tatsächlich den ganzen Tag bleiben.

    Ich entschied mich zur Feier des Sonnen-Tages erstmal dazu mir eine schöne Guten-Morgen Dusche zu gönnen: 2NZ$ für 7 Minuten, das ist doch völlig okay. Allerdings ist mir dann unter der Dusche erst bewusst geworden, wie mich das stresst unter Zeitdruck zu duschen, aber es ist zum Glück mal alles gut gegangen und ich war tatsächlich fertig nach besagter Zeit. Einmal im Bad, wird auch gleich mal der dringend notwendige Abwasch vom Camping-Geschirr gemacht. Evi putzt derweil ihre Zähne, und mit Toilettenpapier den Rest des Badezimmers. 😅🤷✨

    Startklar für den Tag würde es gegen halb elf dann aber wirklich mal Zeit das richtige Frühstück zu verzehren, nach so viel Schoko-Input zur frühen Morgenstunde. Es gab? Mit "Golden Syrup" gesüßten Haferbrei mit Apfel. Und in der Vorort-Mikrowelle aufgetautem Quark dazu, der noch immer gefroren war, aber hiermit nun endgültig verputzt wurde. 😆

    Evi gönnte sich eine kleine Back-Moschrei, und vermengte wie daheeme bei Uroma Helga Haferflocken mit Zucker und Milch, endlich mal wieder was "Backen" so Evi. Das heimische Rezept dazu hatte sie gerade noch so im Kopf 😁👌

    Ich versank derweil im Putz- und Aufräum-Wahn. Es war echt nötig mal Ordnung in unserem Reise-Mobil zu schaffen. Es kommt doch einiges durcheinander und zusammen, wenn in allen Ecken von Evi gesammelte Stöcke, Steine, Muscheln und wertvoller Tinker-Müll in allen Ecken verwahrt werden vom Evi, überall ihre Spiel- und Bastel-Utensilien rumkullern, und unsere Klamotten sowieso. Um ehrlich zu sein hatte ich letztes noch wie am ersten Tag - einfach reingezimmert und mittlerweile zig mal durchwühlt - liegen. Es wurden also sorgsam in "Kann-nochmal" und "Kann/Sollte/Darf-nun-wirklich-nicht-mehr"-getragenwerden unterteilt, mal ordentlich zusammen gelegt und getrennt in Mama- und Evi-Bereich, das frisch mit Schokolade eingetinschte Bettlaken nun frisch bezogenen, die Bettwäsche gelüftet, die Kühlbox mal ausgewischt, die Lebensmittel und das Geschirr sortiert. Nach tatsächlich zwei Stunden, war dann alles getan🙅🐝 Einen Waschmaschinendurchgang sollten wir trotzdem demnächst anpeilen.

    Evelin beschäftigte sich derweil natürlich mit Tinkerei in der Natur, ganz beschwingt vom schönem Wetter. Danach zockten wir etwas Tennis, und mähten den Schafen zu und glotzten zurück - sie standen direkt am Campingplatz auf der Weide. Und auf ging die Tour Richtung der Stadt "Gore" gerade mal 30 Minuten. Hier beschäftigen wir uns erneut mit zwei Spielplätzen, chillten in der Sonne, aßen bei Mc's ein Eis.. und so ging auch dieser Nachmittag entspannt vorüber.

    ....naja gut. Ganz so entspannt war es dann doch nicht. Denn Evelin bekam einen Wahnsinns Wutanfall kurz bevor wir weitergedüst sind, weil eine Ihrer Bastelsachen aus der Natur nicht so ging wie sie wollte. Und so endete der letzte Parkspaziergang schließlich in dramatischer Szenerie - eigentlich war Evi am Ende vor allem nur eins: müde. Dennoch bläkten wir uns mal ordentlich an im Auto, und Mama stoppte das ganze indem es mal keine Geschichten zu hören gab. Zack - Evi explodiert, Evi schläft, besser ist's. So konnte ich mal in einen der wenigen Momenten die Aussicht und die ganze Natur voll auf mich einwirken lassen - vor allem mal mit Sonnenschein und weiter Sicht war das wirklich einfach zum Staunen. Erneut kutschten wir mit gemütlichen 80 km/h durch die Landschaft, und ich vermag es nicht einzuschätzen wie viele, ethliche Kilometer weit ich heute über sämtliche sich stapelnde Berge blicken konnte. So viele Schafe und Kühe, überall, wie immer eben, und so viele beeindruckend mächtige Bäume. Gleich ob rießig hoch oder sehr breit - hier gibt es jedenfalls viele solcher Bäume, die in Deutschland mal den Titel "die alte Eiche" bekommen - aber selbst das ist kein Vergleich eigentlich. Wenig später haben wir heute sogar das große Glück, unter dem wohl beeindruckensten Baum dieser bisherigen Reise zu nächtigen.

    Wohin ging die Reise also? Es folgte eine Tour durch eine wunderschöne bergige Landschaft, bis wir in den "Clutha Gold Cottages" landeten - im Reich der Ernte-Hänge würde ich es mal betiteln - bei der Stadt Roxburgh. Die Gegend hier ist einfach wirklich wunderschön, und ich hatte damit gar nicht gerechnet. Also wohin? Wir haben mal wieder über Couchsurfing jemanden kennengelernt: ein Papa, der 31jährige Whide, mit seinen zwei Kids Sohn Eddi(7) und Töchterchen Hisus(5), die er dieses Wochenende bei sich hat. Er wohnt selbst auf einem wirklich tollem und vor allem kinderlieben Campingplatz, im riesigen ausgebauten Bus. Er hatte angefragt, ob wir mal anhalten wollen und ich freute mich vor allem für Evelin, sie endlich mal unter Kinder zu bringen.

    Allerfreundlichst wurden wir empfangen. Die Kinder tollen auf dem super Campinggelände, mit Spielplätzen, Klettergerüst und Trampolin, bereits wunderbar zusammen rum. Hier gibt es sogar große Pferde und auch Zwergponnys. In das Gehege der kleinen geht Whide sogar mit den Kids rein und so steht Evelin direkt vor den Zwergponnys und streichelt sie amüsiert und stolz auf augenhöhe. Wenig später werden wir zum selbstgemachten Essen im Bus eingeladen. Während wir bekocht werden, schauen die Kids einen Disneyfilm, dürfen vom Bette aus Chips futtern, bekommen das Essen -Nudeln mit Chicken- sogar bis dahin serviert, und als Nachtisch gibt's noch Eis, abends 22 Uhr 🙆🤷😅😁 Evelin und ich sind totmüde🧟 und fallen ins Bette. Wir krabbeln mit den Köpfen bis ganz vor unters Campervan-Fenster, denn da ist er nun endlich auch mal für Evelin: der Sternenhimmel Neuseelands 🌌 "Boar Mama, das sieht ja noch schöner aus als am Tag!" 🙏✨
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