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  • Day 24

    Honigspitzen beim Sonnenuntergang

    December 10, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 19 °C

    Wir wachen auf, der Himmel ist hell aber wolkenbehangen.
    Wir gehen zum morgentlichen Stuhlgang auf die bisher ekligste Toilette. Evi: "Mama mach schnell, ich kotze gleich! Ich muss raus hier!" ..eines der vielen Plumsklo's, mit vielen Stech-Insekten bestückt,.von innen - versteht sich.

    Heute frühstücken wir auf der Holz-Sitzgelegenheit am See, mit Vogelgezwitscher und etwas chilliger Musik im Hintergrund - von unserem Van diesmal. Gut gelaunt geht es los zur Stadt "Alexandra" - natürlich in deren Bibliothek.😀 Der Weg dahin führt an meinem geliebten grün-kristalligem Fluss entlang. Die Gegend gestaltet sich voller Gesteinsbrocken und -wände. Wir halten immer mal an und genießen den Ausblick - ja, auch ohne Sicherung mit 10 Meter Hang steil nach unten in den Fluss🤷

    Alexandra's Bibliothek ist die schönste von allen bisher. Wir videotelefonieren wiedermal mit Papa, nebenbei wird ein Weihnachtsmandala gemeinsam ausgemalt. Danach wird von mir wie mittlerweile üblich ein englisches Kinderbuch vorgelesen, mit weniger Text und vielen Bildern - Multitasking, heißt hier: Englisch im Kopf lesen, aber ins deutsche übersetzt für Evi vorlesen. Heute waren es Unterhosen-tragende Aliens, die mit einer zusammengenähten Riesenunterhose die Welt vor einem Meteorit retten 😅 💪👾🎖️☄️

    Danach gehts zum Spielplatz, mit einem großem Kletterparkur. Diesmal ist er sogar recht hoch - als Mama hab' ich Evi gekonnt Sicherheit vermittelt und Mut zugesprochen, obwohl sie eher zu hoch war, als hätte ich ihr irgendwie helfen können.🙈😅 Das war für uns beide recht mulmig im Bauch, aber sie hat's gemeistert, mehrmals, bis es ganz easy war zum Schluss. Dann mussten wir mal fix auf Toilette - glücklicher Weise hat hier jeder Spielplatz bisher ein WC immer direkt mit dabei. Und was gab's diesmal außerdem dazu? Ein Museum samt Kunstausstellung und Informationen über die einstige Goldgräberei hier in der Gegen von "Central Otago". Evi strahlte alsbald, weil sie echtes Gold und echte Kristalle in der Ausstellung zu sehen bekam.💎💛🤩

    Bevor es im Anschluss zur Stadt "Queenstown" geht, haben wir uns zum Mittag gestärkt. Und siehe da: ein türkischer Kebab-Laden - und Evi liebt Döner! Na da wird sie sich freuen! Und auch wenn die Rolle am Ende etwas anders zusammengestellt war als die in Deutschland - das typische Döner-Fladenbrot gab es gar nicht - hat's uns beiden geschmeckt. Evi fand es nur uncool als ich ihr im Nachhinein erklärt habe, das es Hühnchen und Lämmchen-Fleisch war. Zack, war sie sauer und die übliche Meckerei und Streiterei im Auto begann - natürlich allen voran wegen der Müdigkeit - Zack, geschlafen und Mama hat ihre Ruhe xD

    Wir fuhren dann bei schönstem Sonnenscheinwetter in der Spalte der Berge direkt am Fluss entlang - die Strecke war wirklich wunderschön, ich musste mehrfach anhalten, was die Fahrt natürlich verlängerte. Zum ersten mal waren hier keine Schafe in Sichtweite - wer hätte das gedacht. Hier ist aber auch kaum gerade Fläche, stattdessen sind überall Weinhänge, und wir fahren immer der Sonne entgegen.

    Aufgrund hohrender Preise in der Stadt selbst, habe ich für's Camping außerhalb einen Platz gesucht. Wir passieren in Queenstown unseren ersten kleineren Stau, und nutzen die Gelegenheit, um bei McDonald's zu halten und ich schaue vor Ort in Ruhe nach der Übernachtung, während Evi ein Eis nascht. Auch wenn wir nur kurz durchfahren, ist es offensichtlich eine sehr schöne, recht hügelige, sehr belebte Stadt.

    Und als wir nach kurzer Zeit am See ankommen, an welchem wir heute Campen, sind wir umzingelt von Bergen - samt schneeverzierter Spitzen.

    Kurz nach Ankunft gehen wir runter an den See, mit den Füßen durchs Eiswasser, und schon beginnt für Evi die Tinker-Sucherei - wie immer und überall findet sie ethliche Kristallsteine und sogar Tierknochen - natürlich von den "Dinosauriern vor unserer Zeit" - Evi ist offensichtlich nachhaltig beeindruckt vom heutigen Museumsbesuch. Ich sitze unterdessen auf einem Baumstamm am Seeufer, die Aussicht genießend - allerdings beginnt gleichzeitig der Kampf gegen stechende Mücken und Sandfliegen, was die Idylle etwas stört. Wir beobachten, wie sich die Bergspitzen in Gold einfärben - Dank der allmählich untergehenden Sonne. "Sieht aus wie Honigspitzen", so Evi. Die Berge sind rundherum um uns, und so bestaunen wir einen wirklich tollen Sonnenuntergang in Gold. Wenig später sehen wir außerdem zum ersten Mal in Neuseeland den Mond. 🌙
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