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  • Day 35

    Sandfliegen, Fliegen, Reeeegen und Kina

    December 21, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 16 °C

    Wir erwachen heute bei bedecktem Himmel. Alles ist nass draußen und man wird natürlich gleich wieder von den Sandfliegen belagert, auch das Auto ist gleich wieder voll mit den Viechern.. Um vor diesem Insekt zu fliehen, reisen wir heute zum ersten mal schon - vor - dem Frühstück ab. Wir fahren allerdings gerade mal 10 Minuten, dann begegnen wir auf der Strecke bereits einem Aussichtspunkt samt Picknick Area. Es sieht schon toll aus, wie die Wolken durch die Berge klettern auf unserer Augenhöhe, und solange wir nicht im Regen sitzen, bleibt das auch ein genussreicher Anblick 😍👌
    Das nächste von mir auserkorene Ziel auf dieser Strecke nach gerade mal 30 weiteren Fahrminuten heißt "Bullers George" - die längste Hängebrücke Neuseelands. Für etwas wie ich finde übertriebene 45 NZ$ können wir einerseits hinwärts über die Brücke laufen -mit einem freien Blick nach unten Dank Metallgeflecht - und auf dem Rückweg düsen wir mit einer Seilbahn zusammen zurück.

    Beim Hinweg auf die andere Seite ist Evi trotz beeindruckender Höhe von geschätzten 15 Metern unter uns recht unbeeindruckt - mal wieder. Wir bestreiten einen kleinen Rundgang durch einen sehr matschigen und rutschigen Weg. Ziel? Ein größerer Baum in dieser Umgebung, der am Ende wenig spektakulär ist und der Weg dahin für uns aufregender ist als das Ziel 😅 Ich bin schon etwas gespannt,
    Evi hingegen hat schon jetzt Angst vor der Seilbahn über den Fluss. Obwohl wir zwei anderen Kids mit ihren Eltern beim freudigen Rüberschwingen zuschauten, blieb Evelin weiterhin verängstigt.. doch ich Rabenmutti hab's zusammen mit ihr durchgezogen .. inklusive viel Theater, in der Hoffnung dass sie doch noch daran gefallen findet - leider nein🙈. Naja, es war ein Versuch Wert und um eine aufregende Erfahrung sind wir nun trotzdem reicher.😅

    Unmittelbar zurück am Auto fing es dann auch mal wieder an zu regnen. So nutzten wir das Wetter um zum Abel Tasman Nationalpark durchzudüsen. Die komplette zwei stündige langsame Fahrt dorthin hat's geregnet, richtig düster, so wie ein verregneter Sonntag, der zum auf der Couch chillen einlädt.

    Dann sind wir in der Stadt "Motueka" angekommen, natürlich bei Regen, und so gehen wir im Supermarkt erstmal einkaufen. Direkt in der Nähe ist wieder ein Informations-Center, doch ich fühle mich bei der "i Site" mit leichter Müdigkeit etwas überfordert mit all den Angeboten an Aktivitäten hier in der Umgebung. Danach geht's zum Spielplatz. Während Evi dort spielt und rumklettert checke ich Mal meine Mails bei Couchsurfing. Ich habe tatsächlich noch ein weiteres liebevolles Angebot von einer Familie aus Wellington bekommen, zusammen das Weihnachtsfest zu verbringen. Nun ärgere ich mich wieder etwas, dass wir erst am 28.12. die Insel wechseln, aber vllt finden wir ja hier noch einen Kontakt für ein fröhliches Fest. Noch immer auf dem Spielplatz unterhalte ich mich schließlich auch mit einer Mutti, welche als Familie unterwegs ist für ein halbes Jahr, inklusive zwei Kleinkinder. Neuseeland ist für sie nur ein Ziel von einer größeren Reise. Und nun ist es mittlerweile schon kurz nach 19 Uhr und ich stelle mir die Frage: hier auf dem Parkplatz über Nacht bleiben oder 10 km weiter fahren? Evi will an Strand, also ringe ich mich dann dazu durch.

    Heute ist es schon sehr spät, und es ist uns zum ersten mal passiert, dass ein Camp voll war und damit für uns geschlossen. 🤷 ..genau heute hatte ich mal keine Lust wohin auch immer weiter zu fahren, und suchte nach einem Ansprechpartner von der "Kina Beach Campsite". Eine Frau war hier im kleinen ausgebauten Wohn-Bus Platzwart, sie ließ uns beide glücklicher Weise doch noch mit rein. Es ist ein liebevoller günstiger Platz direkt am Meer. Evi geht gleich die 20 Meter vom Auto vor zum Strand und wir sammeln erstmal schöne Muscheln. Ich erlausche mal wieder deutsche Kinder direkt neben uns in Evi's Alter - diese werden von mir natürlich sofort angesprochen: Marie und Jakob. Zack neue Bekanntschaften gefunden und Evi ist beschäftigt. 😄🙌 Schließlich habe auch ich mich dann noch mit deren Papa Ben(38) unterhalten: planmäßig reisen sie als Familie für drei Jahre rein aus Erspartem. Sie sind damit die Außenseiter der Familie, und für sie ists noch ungewiss, ob sie ihre Kids zur Schule anmelden werden oder lieber weitereisen.

    Nun habe ich hier und heute mal Handyempfang, außerdem Evi-frei und es ist ein passender Wochentag und eine gute Zeit, um endlich mal beim Arbeitsamt in Deutschland sich zu melddn. Naja.. der Anruf würde zwar mehrmals unterbrochen, aber ich fands eher amüsant .. "Haben sie ihre Kundennummer parat?" "Nein, wie bereits erwähnt: ich stehe am Strand von Neuseeland"😄 xD Aber am Ende bekamen wir auch mit einer halben Welt Abstand alles behördliche im Rahmen der Insolvenz geregelt.

    Danach zeigt Evelin mir noch am nun spätem Abend das von den Kindern gemeinsam gebaute Haus am Strand. Über uns ist leichter Regen trotz aufgelockertem Himmel, wir haben einen dennoch einen ansehnlichen Blick aufs Meer, sogar mit Sicht auf die andere Seite zur Stadt "Nelson" - inklusive Regenbogen. Mit einer gemeinsamen Frühstücksverabredung für morgen gehts dann endlich ins Bett.😴💤👋
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