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  • Day 86

    Tag 83-85 - mitteleuropäische Reisegrupp

    November 15, 2021 in Italy ⋅ ⛅ 19 °C

    Die nächsten Tage fuhren wir gemeinsam an schönsten Stränden, mit strahlendem Wetter und bester Gesellschaft. Die Zeit verflog förmlich und Neapel rückte immer näher. Am ersten Abend schliefen wir bei einem warmshower Host, der uns in eine Pizzeria mitnahm. Wir aßen feinste Pizza, probierten gerollte Minipizzen und bekamen gute Tipps für Neapel. Leider essen die Italiener spät, erst 21:00 Uhr, da liegen wir meist schon im Bett! Wir waren dementsprechend sehr müde und folgtem dem Host nicht noch in eine Bar. Wir passten lieber auf seine Katze auf, welche neugierig unser Tandem erkundete. Spannend war auf jeden Fall, das Tandem von uns zu seiner Wohnung zu balancieren. Im 2. Stock, auf steilen schmalen Stufen. Puh!
    Die zweite Nacht wurde nicht minder spannend. Wir teilten uns mit Charline und Adeline ein AirBnB kurz vor Neapel. Das Haus erreichten wir nur über Umwege und erst, als es bereits dunkelte und der Regen einsetzte. Zwei große starke Hunde taten bellend ihre Pflicht, als wir am hohen Tor ankamen. Ein kahlkopfiger, runder, mittelalter Mann begrüßte uns skeptisch. Er führte uns in sein großes Haus, welches früher einmal stattlich gewesen sein muss, nun aber der Zeit nur mäßig trotzte. Es war schmutzig und unaufgeräumt, die Toilettenspülung war kaputt und unser Zimmer musste erst noch entrümpelt werden, denn der Gastgeber hatte nur mit einem Paar gerechnet. Der Mann war Jurist und beherbergte noch eine Frau, deren Beziehung uns nicht genau klar wurde, sie teilten sich nur am Morgen ein Schlafzimmer. Wer da nicht an Mafia denkt… ;) Wir genossen den Abend zumindest sehr in einer Küche, die sich mal wieder freute, so richtig genutzt und gespült zu werden.
    Am nächsten Morgen ging es mit Mandarinen aus dem Garten das letzte Stück nach Neapel. Als wunderbaren Abschluss unserer gemeinsamen Fahrt hatten wir uns mit den Niederländern zum Mittag verabredet, um, anlässlich Marias Geburtstags, Pizza zu essen. Wer denkt, dass der Verkehr in Rom chaotisch ist, war wahrscheinlich noch nicht in Neapel. Das Motto dort: fahren oder überfahren werden. Die erste typisch neapolitanische Pizza und der erste Spritz waren zumindest, wenn auch ein wenig verbrannt, ausgezeichnet! Maria und Guus erzählten von ihrer Reise und luden uns am Ende ein, was für eine Freude. Das letzte Stück zur Unterkunft fuhren wir mit den beiden Richtung Pompeji. Die Leute staunten nicht schlecht, als sie zwei Tandems hintereinander sahen! Wir nahmen Abschied von den beiden und bezogen unsere möblierte Garage - wohnen wie bei richtigen Süd-Italienern.
    Wir wollten in dieser neuen Welt erst einmal ankommen und freuten uns daher über unser kleines aber feines Heim für die nächsten Tage.

    181,9 km, 950 hm
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