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  • Day 4

    Erste Eindrücke von Buenos Aires

    December 3, 2017 in Argentina ⋅ ⛅ 20 °C

    Der Jet lag legt sich langsam und wir fangen an uns zu an unsere neue Umgebung zu gewöhnen.
    Unser Viertel haben wir nun etwas kennengelernt und unsere ersten Erfahrungen möchten wir gerne teilen.

    Gestern nach dem Aufstehen sind wir erstmal zum Frühstücken gegangen. Auf dem Weg dorthin haben wir unsere erste Erfahrung gemacht. Ein aufgemotzter Kleinwagen ist gegen die Wand eines Tangoschuppens gefahren. Am Vorabend schien es ein illegales Straßenrennen gegeben zu haben. Anstatt dass aufgeräumt wurde bzw die Unfallsfelle abgesichert wurde, stand nur ein benommener Polizist daneben und hat den Wagen bewacht. Auf den meist breiten Straßen, die fast alles Einbahnstraßen sind, bietet sich das hier scheinbar gut an. Die Busfahrer sind wahrscheinlich auch alles Rennfahrer. Hier wird nicht geblinkt, nicht gehupt und nicht gehalten ....nichts. Es gibt nur ein Gas und das ist Vollgas. Also eine Busfahrt muss ein Abenteuer sein. Werden wir uns auch noch antun.

    Nach dem Frühstück haben wir uns entschieden uns einer öffentlichen Stadtour anzuschließen. Unser Guide, Juan Cruz, wahrscheinlich der häufigste Name von allen hier, ist ein junger aufgeschlossener und sympathischer Kerl, der uns umfangreich rumführte und viele Details erklärte. So haben wir beispielweise erfahren, dass es mehr Einwanderer als Argentinier in Argentinien gibt und davon mehr Italiener als Spanier, obwohl die Spanier hier ihre Kolonien hatten. Auch die Engländer sind nicht ganz unbeteiligt gewesen. Sie haben in den Aufbau der Infrastrukt investiert weshalb zum Beispiel die Bahnen hier links fahren. Dennoch spricht hier so gut wie keiner Englisch. Für weitere Details müsst ihr selbst kommen ;p

    Jedenfalls ist die Stadt architektonisch sehr interessant. Zwischen schönen alten Gebäuden wie der Oper und dem Gericht, gibt es total viele wahllose und hässliche Gebäude. Baugenehmigungen scheint man hier nicht zu brauchen, denn das würde keine Genehmigung überstehen.
    So denkt man in einer Straße sich in mitten von Paris zu befinden, in einer großen Allee mit vielen Zeitungsgeschäften, Blumenläden, wunderschönen Bäumen und direkt nebenan könnte man denken man sei in einem Slum von Indien, indem die Häuser auseinander fallen, der Müll sich türmt und nichts zueinander passt. Ein paar Schritte weiter ist man in einem lateinamerikanischen Jazzviertel gelandet, wo die Pflanzen von den Balkon wachsen, es überall nach Enpanadas riecht und die Musiker überall ihre Kreativität ausleben - sehr durchmischt. Jedenfalls hat die Stadt mit einem massiven Müllproblem zu kämpfen. Wirklich schade bei diesem Potential.
    Juan sagte, es sei poetisch ausgedrückt die Stadt der geplatzten Träume. Man wollte viel und hat wenig umsetzen können.

    Was uns ebenfalls aufgefallen ist, dass ungefähr jeder hier mindestens einen Hund hat. Das bringt auch wieder massive Hygieneprobleme mit sich, woran ich mich wirklich nicht gewöhnen möchte, aber zeigt auch die Tierfreundlichkeit der Menschen widerrum. Super viele Hundespielplätze und kleine Parks pflastern somit die Stadt. Für meinen Geschmack jedoch etwas viel.
    Uns wurde heute auch ein reinrassiger Akita angeboten. Wirklich süß, Simone wollte gar nicht aufhören ihn zu knuddeln, aber etwas langweilig ist die Rasse dennoch. Sah sSione Gott sei Dank auch so. Ich sehe es schon kommen, Simone wird eines Tages einen Streuner mitnehmen. Aber noch haben wir etwas Zeit dafür.

    Auf der breitesten Allee der Welt, der Av. 9. De julio wurden wir auch bereits für illegale Geschäfte angesprochen, doch wir haben uns nicht beirren lassen und haben auf "no entiendo "getan. ^^
    Weiter die Straße runter ist uns aufgefallen wie viele Straßenkünstler es gibt, die während der Ampelpausen mit Kunststücken versuchen ihr Geld zu machen. Der starke Verkehr scheint sie nicht abzuschrecken.
    Mir wäre das zu heikel, bin keine Katze mit 9 Leben.

    Abends haben wir eine Bar mit Live Musik, ein paar Enpanadas und örtlichem Bier aufgesucht, doch der Jet lag war noch zu intensiv, also wurde es eine kurze Nacht. Das Viertel haben wir uns jedoch gemerkt und sind heute direkt noch mal hin.

    Es gab einen wunderbaren Markt dort, wirklich toll. Ganz viele Sachen die es in Deutschland nicht gibt.
    Von Mate Tee Tassen, die hier jeder süchtig in der Hand hält, zu Voodoo Puppen, über Antiquitäten, ganz vielen handgefertigten Schmuck, südamerikanischer Mode, Skulpturen, Sachen aus Leder und vieles mehr ist alles dabei gewesen.
    Ebenso mussten wir die Keinmarkhalle besuchen, in der wir wegen eines starken Regen etwas länger verweilten und ein wenigen shoppten.

    Der restliche Tag dient der Planung für unsere nächsten Projekte. Es stehen wirklich interessante Optionen zur Auswahl. Aber hierzu erst später mehr.... ;)
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