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  • Day 6

    Bonanza Creek Road und Dawson City

    August 3, 2018 in Canada ⋅ ☁️ 17 °C

    Gestern verließen wir den Campingplatz und fuhren zur Touristeninformation. Hier hab es wieder unbegrenzt freies WLAN und so gingen wir zunächst ins Internet. Anschließend schauten wir uns dort nach neuem Infomaterial um und wurden auch wieder fündig. Wir entschieden uns über Mittag die Bonanza Creek Road entlang zu fahren. Diese geht kurz vor der Ortseinfahrt von Dawson vom Klondike Highway ab.

    Nach einigen Minuten Fahrt erreichten wir den Claim 33. Ein Grundstück mit erneut liebevoll dekoriertem Schrott, z.B. alten Autos und Maschinen. Vor dem Laden waren zwei lange Wasserbecken und einige Kinder waren mit Pfannen dabei, nach Gold zu suchen.

    Danach erreichten wir nur etwas später die Dredge #4, eine früher einmal schwimmende Goldsuchmaschine. Von der Dredge wurde automatisch der Boden aufgenommen, im Inneren gewaschen und sortiert und am Ende nicht wertvolles Gestein und Geröll wieder ausgespuckt. Das führte dazu, dass die gesamte Gegend um die Bonanza Creek Road herum überall lange Dämme aus Geröll aufweist. Besonders beeindruckend fand ich die Information, dass eine Dregde in der Saison nur 800 m voran kam, das bedeutet, dass sie im Monat lediglich eine Strecke von 100 m zurückgelegt hat, obwohl sie an sieben Tagen pro Woche jeweils 24 Stunden im Einsatz war. Damit dies aber erst möglich war, musste der Boden vorbereitet werden, geebnet, geholzt, geflutet werden. Allein die vorbereitenden Maßnahmen dauerten Jahre.

    Im Anschluss ging es weiter zum Discovery Claim, einem kleinen Pfad, der durch ein kleines Waldstück am Ufer des dort verlaufenden Bachs entlang führte. Auf dem Pfad waren mehrere Informationstafeln zum Goldrausch, wichtigen Persönlichkeiten und der technischen Entwicklung aufgestellt. An einigen Tafeln waren zudem alte Maschinen und Werkzeuge aufgestellt.

    Im Anschluss an den Entdeckerpfad kamen wir zum Claim No. 6. Hier ist es jedem, der sein eigenes Werkzeug mitbringt gestattet, bis zu 3 Tage im Jahr nach Gold zu suchen. Einige waren auch sehr fleißig und ausdauernd dabei. 😊

    Nachdem wir auch am Claim No. 6 nicht fündig und damit reich wurden, führen wir nach Dawson zurück zur Touristeninformation, wo wir erneut ins Internet gingen und eine Broschüre für einen Stadtrundgang holten. Mit dieser Broschüre liefen wir nun also durch Dawson, lasen die Hintergründe zu den von uns fotografierten Gebäuden und kamen etwa 2 Stunden später erneut zur Touristeninformation. Dort trafen wir eine junge Frau wieder, mit der wir uns 2 Tage zuvor am Five Miles Lake unterhalten hatten. Sie hätte dort zwei freie Tage verbracht und musste nun wieder arbeiten, in der Touristeninformation in Dawson.

    Inzwischen war es schon wieder Zeit, einem neuen Übernachtungsplatz zu suchen. Da wir am Folgetag weiter nach Alaska wollten, setzten wir mit der kostenlosen Fähre über den Yukon über und suchten und einen schönen Stellplatz auf dem öffentlichen Yukon River Campground. Wir kochten uns Spaghetti Bolognese, saßen noch ein wenig am Lagerfeuer und genossen den Abend, der für uns - wie die letzten Tage auch - ohne weitere Mückenstiche endete. An dem ersten Tagen wurden wir tatsächlich komplett zerstochen. Jetzt haben wir ein Spray, das glücklicherweise nicht klebt oder stinkt aber richtig gut hilft.
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