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  • Day 6

    Nationalpark Plitvicer Seen

    May 30, 2019 in Croatia ⋅ 🌧 8 °C

    Donnerstag, 30.05.2019 - Tag 6
    Nationalpark Plitvicer Seen (Kroatien)

    Wir hatten heute so unglaublich viel Glück! Die Nacht war ruhig bis der Wecker sie um 8 Uhr beendete. Wir hatten ihn gestellt, weil unser Bus-Shuttle uns um 10.30 zum Eingang des Parks bringen sollte. Wir frühstückten, packten unsere Fotorucksäcke, zogen Wanderklamotten an und stellten uns ein Lunchpaket für den Tag zusammen. Dann standen wir, wie das bei deutschen Urlaubern wohl so sein muss, bereits um 10.10 Uhr an der Haltestelle des Shuttle-Busses. Der Bus kam um 10.38 Uhr und brachte und zum Eingang 2 des Nationalparks Plivitcher Seen.

    Bei unserer vorherigen Recherche im Internet sind wir immer wieder auf einen Antrag gestoßen, den man 20 Tage vor dem Besuch des Nationalparks stellen sollte, um eine Fotogenehmigung zu erhalten. Nirgendwo war für uns erkennbar, ob jede Person eine Genehmigung bräuchte um fotografieren zu dürfen oder nur diejenigen, die die Bilder gewerblich nutzen wollen. Aus diesem Grund hatten wir unsere Stative im Wohnmobil gelassen und den Regenschutz über die Rucksäcke gezogen.

    Der Eintritt kostete pro Person 100 Kuna, was in etwa 13 € sind. Am Eingang des Parks erfuhren wir dann, dass fotografieren zu privaten Zwecken auch ohne Genehmigung erlaubt ist. Wir gingen in den Park hinein und trafen nach einem kurzen Abstieg über eine Treppe zu einer Anlegestelle für Boote. Hier setzten wir mit einem der Elektroboote auf die andere Seite des Sees über. Ab hier begann ein Weg aus Holzbohlen, der über türkis-blaues Wasser vorbei an unzähligen großen und kleinen Wasserfällen führte. Überall rauschte es und teilweise floss das Wasser mit starker Strömung sogar unter dem Bohlenweg entlang, was insbesondere den mitgebrachten Hunden große Angst machte. Es ging bergauf und bergab immer wieder an neuen beeindruckenden Naturschauspielen vorbei. Auf diesem Teil der Route war es angenehm leer. Wir hatten zuvor im Internet den Tipp gelesen, man solle mit der Route zu den oberen Seen starten ab Eingang 2, weil dort morgens nicht so viel los sei. Hat so weit ganz gut geklappt. Auch hier liefen zwar bereits Reisegruppen rum aber eine vereinzelte Reisegruppe war gar nichts im Gegensatz zu dem, was wir am Nachmittag erlebten. Zunächst aber wanderten wir die Strecke zu den oberen Seen, wo uns oben angekommen dann ein Bus wieder zurück zu Eingang 2 brachte. Von hier aus fuhren wir die lange Bootstour einmal quer über den See in Richtung Eingang 1, wo es dann auf einem Wanderweg zum großen Wasserfall und erneut vorbei an vielen kleineren ging.

    An der Anlegestelle war ein Rastplatz, der halb gefüllt war mit pausierenden Urlaubern. Wir setzten uns auf eine Picknickbank und aßen unser Lunchpaket. Schnell merkten wir, dass es eigentlich ziemlich kalt war. Es waren 9°C, was einem durch das bergauf laufen bislang noch gar nicht so bewusst geworden war. Erst bei der Pause jetzt froren wir, sodass wir uns beeilten und weiter gingen.

    Auf dieser Seite war es tatsächlich deutlich voller. Menschenschlangen standen wartend auf den Wegen und Stegen. Es waren etliche Reisegruppen unterwegs. Grundsätzlich wäre das alles kein Problem, wenn alle aufeinander Rücksicht nehmen würden und nicht Reisegruppen in Dreierreihen nebeneinander auf den Stegen gehen würden ohne auszuweichen oder Personen auf ihr Handy blickend laufen würden ohne zu sehen wohin sie gingen. Das Gedränge war schon ziemlich nervig und es hat mich echt gewundert, dass niemand vom Steg ins Wasser gefallen ist. Der große Wasserfall war zwar schön und imposant, allerdings wurde man sofort komplett geduscht wenn man versuchte davor zu stehen, um ihn zu fotografieren.

    Auf dem Weg zur Busststion am Eingang 1 ging es dann bergauf. Auf dem Weg könnte man an vielen Aussichtspunkten die Landschaft von oben fotografieren. Ebenfalls kriegt man hier den großen Wasserfall aus sicherer Entfernung aufs Bild ohne nass zu werden. Traumhaft schön.

    Mit dem Bus fuhren wir dann zurück zu Eingang 2, wo wir auf unseren Shuttlebus warteten, der uns um 17.30 Uhr müde aber glücklich zu unserem Campingplatz zurück fuhr. Glücklich? Ja. Nachdem es hier nun tagelang ohne Pause stark geregnet hatte und es heute dem ganzen Tag über Schauer geben sollte, hat es kein einziges Mal in der Zeit, in der wir im Park unterwegs waren, geregnet. Damit hätten wir gar nicht gerechnet. Schade war, dass der gesamte Himmel grau war aber immerhin war es trocken!

    Zurück am Wohnmobil stellten wir die Heizung ein und kochten unser Abendessen. Nach anschließendem Abwasch haben wir Karten und Reiseführer gewälzt und geschaut, wo und wie es morgen weiter geht. Davon dann aber morgen mehr, bis dahin. Gute Nacht!
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