Kanada / Alaska 2018

July - August 2018
A 29-day adventure by Svenja on Tour
  • 38footprints
  • 3countries
  • 29days
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  • 26.3kkilometers
  • 21.5kkilometers
  • Day 29

    Bye Canada, Flug, Rückblick & Wunsch

    August 26, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute war es dann soweit, vier Wochen Urlaub in Kanada sind vorbei und jetzt hieß es frühstücken, duschen, letzte Dinge einpacken, bis 14 Uhr den Camper abgeben und danach am Flughafen einchecken. Abflug 18.30 Uhr. Ein guter Plan, mit gestelltem Wecker kein Problem, oder? ...

    Während ich das Frühstück verbreitete stellten wir fest, dass uns der Strom ausgegangen war. Bereits nachts war es ungewöhnlich kalt, die Heizung schien nicht richtig zu funktionieren. Nun war die LED-Beleuchtung im Aufbau nur noch ganz schwach. Bei Abholung unseres Campers war uns gezeigt worden, wie man das Fahrzeug bei verschlossenen Türen mit der Fernbedienung anlassen kann... das funktionierte nicht. Das ist der Moment, wo man sich langsam Gedanken macht und plötzlich Generatoren gar nicht mehr so unnötig findet. Wir zogen uns was über und gingen nach vorne und das Auto sprang an. Glück gehabt! Leider störten wir dann unsere Nachbarn ab 9 Uhr mit laufendem Motor, was vermutlich wieder einmal nur ich schlimm fand, andere lassen ja auch ihre Generatoren laufen und genießen die Natur bei dem Gebrumme... Es war uns zuvor noch nie passiert, dass wir keinen Strom mehr hatten. Nun standen wir einmal zwei Tage am selben Platz und wir waren trotz Solaranlage ohne Strom. Aber der Campingplatz ist ja auch wie viele zuvor bewaldet. Nun ja, wir konnten uns noch helfen.

    Weiter verlief dann zunächst alles nach Plan. Wir packten den Rest und fuhren los unser Auto waschen. Anschließend ging es noch in die Touristeninformation und damit ins Internet. Dann war es Zeit, unseren Wagen zurück zu bringen. Wir gaben ihn bei Canadream ab, wo wir wieder eine sehr freundliche und reibungslose Übergabe hatten.

    Von dort aus wurden wir dann mit unserem Gepäck zum gegenüberliegenden Flughafen gebracht. Dort checkten wir ein und erfuhren, dass unser Flieger voraussichtlich 1,5 bis 2 Stunden Verspätung haben würde, wir also 5 Stunden auf dem Flughafen warten würden. Immerhin gab es such hier einen öffentlichen Internetzugang, sodass man sich die Zeit besser um die Ohren schlagen konnte. Nach dem Security Check startete auch bald das Boarding und jetzt sitzen wir im Flieger zwischen lauter schlafenden Leuten. Condor hat uns bereits unser Abendessen serviert. Es gab getrüffelte Hühnchenbrust mit Kartoffelsalat mit Dijon Senf und roten Zwiebelkonfit als Vorspeise, zum Hauptgang Rinderstreifen in Senfsoße mit gedünsteten Karotten und Kartoffelpüree mit Röstzwiebeln und zum Nachtisch Käse, ein Laugenbrötchen und ein Stück Schokokuchen. Nur ich kann trotz größerer Beinfreiheit im Condor Premium Bereich einfach nicht schlafen.

    Und so nutze ich die Gelegenheit, noch einmal auf die vergangenen vier Wochen zurück zu blicken. Wir hatten einen wirklich schönen Urlaub, der in Whitehorse mit hochsommerlichen Temperaturen von knapp 30° Celsius begann. Das Wetter war eine von vier Wochen eher wechselhaft bis regnerisch und kühl mit 12° Celsius. In der letzte Woche war es durchwachsen aber wärmer und am heutigen letzten Tag zeigte sich Whitehorse wieder bei schönstem Wetter.

    Wir haben eine sehr schöne Landschaft am Rande der Highways unserer immerhin 4.888 km langen Route gesehen und hatten tolle Begegnungen mit Wildtieren, mal mehr mal weniger gut fotografisch abgebildet. Gesehen haben wir u.a. Füchse, Weißkopfseeadler, Elche, Rentiere, Schwarzbären, Braunbären (ganz weit erntfernt), diverse Vögel, Eichhörnchen...

    Was unseren Urlaub aber wirklich besonders gemacht hat und was wir noch nirgendwo so erlebt haben wie hier, waren die Begegnungen mit den Menschen, die sich ehrlich für uns und unseren Urlaub interessiertenohne dabei irgendwie unangenehm oder aufdringlich zu sein sondern offen und hilfsbereit waren mit einer unfassbaren Freundlichkeit.

    Exemplarisch für all diese Begegnungen war zb

    - unser erstes Frühstück im Hotel Westmark in Whitehorse, wo wir mit der Bedienung am Frühstücksbuffet ins Gespräch kamen.

    - die nette junge Frau aus der Touristeninformation von Dawson trafen wir zwei Tage bevor wir sie dann in Dawson besuchten an einem See. Auch sie war interessiert an unserem Aufenthalt und sehr hilfsbereit, was unsere Fragen anging. Wir freuten uns über das Wiedersehen in Dawson.

    -die witzige Dame aus der Touristeninformation in Tok, die uns locker und lustig unsere Fragen beantwortete und uns hilfreiche Tipps zu schönen Stellplätzen gab. Über ihre flachen Witze (das war ihre eigene Feststellung) lachten wir noch mehrere Tage als wir aus Tok weg fuhren und auch wieder als wir auf Tok zu fuhren.

    - der Bankangestellte in Fairbanks, der uns direkt nach Feierabend am Geldautomaten und anschließend noch eine Weile auf dem Parkplatz stehen sah, der nach seinem Feierand zu uns ans Auto kam um sich zu erkundigen, ob wir mit dem Geldautomaten klargekommen waren, ob wir noch Hilfe bräuchten oder andere Fragen hätten, bevor er mit seinem Cabrio (in Alaska!) nach Hause fuhr.

    - unser Busfahrer Wayne, der uns einen tollen Tag im Denali Nationalpark bescherte, indem er uns Wissenswertes zum Park und ein paar kleine Anekdoten erzählte, plauderte in einer Pause auch so ein wenig mit uns. Er hat echt einen der schönsten Arbeitsplätze auf dieser Welt.

    - der Fischer, der uns auf unserem Weg nach Kenai den Tipp mit dem Stellplatz im Hinterland gab, wo die Lachse flussaufwärts schwimmen. Ein toller Tipp, der in keiner unserer Infobroschüren stand.

    - die Atmosphäre im Laden The fat Mermaid war spitze und das lag nicht zuletzt am dem dort spielenden Livemusiker, der uns toll unterhalten hat, aber auch an den Bedienungen und den anderen Gästen.

    - auch das Team von Canadream war absolut freundlich und hilfsbereit. Die Übernahme unseres Fahrzeugs konnten wir in Deutsch machen mit einer sehr netten Angestellten, die uns auch noch einen Stellplatz für die erste Nacht empfahl und uns eine spätere Zeit zur Angabe ermöglichte, weil wir das Fahrzeug erst nachmittags übernehmen konnten. Auch die Rückgabe und der Transfer zum Hotel klappten reibungslos.

    Insgesamt wurden wir von noch viel mehr Menschen angesprochen, die uns ihre Hilfe anboten oder einfach Interesse hatten. Die eben genannten waren aber die, die uns ganz besonders in Erinnerung geblieben sind.

    Vielen Dank allen, die uns unseren Urlaub ein klein wenig schöner gemacht haben. Und nun kommen wir zum daraus resultierenden Wunsch: ich wünsche mir, dass auch bei uns in Deutschland Besuchern so freundlich, offen und hilfsbereit begegnet wird und sie sich bei uns auch so willkommen fühlen können, wie wir es dank der Menschen in Kanada und Alaska auch getan gaben. Das kostet kein Geld, nur einen kleinen Augenblick Zeit und vielleicht ein kleines Lächeln...
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  • Day 28

    Wolf Creek Tag 2

    August 25, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 14 °C

    Nach einer sehr ruhigen Nacht und großen Frühstück mit Rührei (es sollten ja alle Lebensmittel verbraucht werden), stellte sich die Frage wie wir nun weiter verfahren sollten. Autowaschen wäre nur in Whitehorse möglich gewesen. Das hätte mehr Kilometer bedeutet wären wir nach Whitehorse und zurück gefahren - angesichts der eh überschritten Kilometer eher schlecht und ob wir dann noch einen Stellplatz bekommen hätten? Option 2 wäre gewesen, die letzte Nacht auf dem Parkplatz von Walmart zu verbringen, wo das Übernachten geduldet wird. Auch eher laut und irgendwie nicht ganz gemütlich. Wir entschieden uns für Option Nr. 3 nämlich auf dem Campingplatz Wolf Creek eine weitere Nacht zu bleiben und das Auto von innen zu reinigen.

    Wir schrubbten also unser Auto und packten unsere Koffer. Nach getaner Arbeit stoppte auch der Regen und wir machten unser Lagerfeuer an. Diesmal gab es nichts Gegrilltes. Das hätte auch einen Grund... im Supermarkt haben wir eine der letzten Packungen Steak gekauft, mehr Fleisch war nicht im Angebot. Aufgrund von Waldbränden in British Columbia ist der südliche Alaska Highway und damit eine wichtige Versorgungsroute für Whitehorse gesperrt. Also machten wir uns Kartoffelpüree mit Backfisch, den wie statt Fleisch am Vortag tiefgekühlt gekauft hatten. Und unser Essen war wie immer trotzdem lecker... Nachdem unser letztes Lagerfeuer runtergebrannt war löschten wir es ab und gingen zu Bett.
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  • Day 27

    Campingplatz am Wolf Creek

    August 24, 2018 in Canada ⋅ ⛅ 11 °C

    Vom Kusawa Lake aus ging es am Morgen wieder zurück auf der Kusawa Lake Road zum Alaska Highway. Wir fuhren bis nach Whitehorse und suchten dort nach Möglichkeiten, das Auto am Sonntag vor der Abgabe einmal waschen zu können und wurden genau gegenüber von unserem Vermieter fündig. Danach fuhren wir noch einmal zur Touristeninformation, um das Internet nutzen zu können. Dann ging es weiter zum Supermarkt Sage in foods, wo wir noch einige Kleinigkeiten kauften, um bis Sonntag mit Essen versorgt zu sein.

    Jetzt fehlte uns nur noch eine Ver- und Entsorgungstation, da das Auto mit entleerten Tanks abzugeben ist. Vom Parkplatz des Supermarktes aus, entdeckten wir auf der gegenüberliegenden Tankstelle Petro Express 60° Nord zufällig eine Dump-Station. Auf Nachfrage wurde uns bestätigt, die Nutzung war kostenlos. Als kurz noch einmal für die nächsten zwei Tage versorgt und nun könnten wir uns beruhigt eine Bleibe suchen ohne uns sorgen zu müssen, dass am Sonntag vor Übergabe des Campers und dem Abflug noch irgendwas schief geht, weil wir uns nicht zurecht finden.

    Wir fuhren auf dem Alaska Highway in südlicher Richtung aus Whitehorse hinaus. Nach wenigen Kilometern erreichten wir dann den öffentlichen Campingplatz am Wolf Creek. Mit einer großen Portion Glück belegten wir hier den letzten freien Stellplatz. Nachdem wir uns eingerichtet hatten machten wir uns ein Lagerfeuer, auf dem wir dann im weiteren Verlauf des Abends unser Abendessen zubereiteten. Aufbrauchen mussten wir u.a. noch Kidneybohnen, Zwiebeln, BBQ Soße, Knoblauch und Kartoffeln. Mit dem frisch gekauften Steak kombiniert ergab das ein richtig gutes "Reste-Essen".

    Der Campingplatz befindet sich in Stadtnähe und so erklärten wir uns, dass dort viele Einheimische das Wochenende verbrachten. Es war ein gemischtes aber insgesamt anderes Publikum als noch draußen in der Wildnis. Zudem drehte ein Security-Dienst über Nacht seine Runden und hatte wohl auch einige Einsätze bei Jugendlichen oder zu großen bzw nicht abgelöschten Feuern. Im Gegensatz aber zu den privaten Campingplätzen, die direkt am Highway mit nur einer geschrotteten Fläche lagen, war dieser Campingplatz trotzdem die deutlich bessere Wahl. Der Security-Dienst machte einen guten Job und so stand einer ruhigen und erholsamen Nacht nichts mehr im Wege.
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  • Day 26

    Kusawa Lake

    August 23, 2018 in Canada ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute fuhren wir erneut nur eine kleine Etappe. Den Highway verließen wir relativ zeitig und bogen ab in die Kusawa Lake Road. Diese Straße war nicht sonderlich gut und unbefestigt. An einigen Stellen wird sie gerade neu gemacht, anscheinend ist hier vor nicht allzu langer Zeit etwas Material vom Berg ins Tal gerutscht. Glücklicherweise konnten wir auf Allradantrieb umschalten und schnell fahren wollten wir ohnehin nicht.

    Die Kusawa Lake Road verläuft nämlich an einem Fluss entlang über den Berg. Von ihr aus kann man die Hänge der anderen Berge überblicken. Diese verfügen über einige Weideflächen, die wohl - nach unserem Wildlife-Führer - von Bisonherden genutzt werden. Außerdem führt die Straße im Hinterland durch dichten Wald, wo Grizzly's sich wohl fühlen sollen. Und so tuckerten wir die holprige Straße entlang, den Blick abwechselnd über die Hänge oder in den Wald und dann wieder auf die Schlaglöcher gerichtet. Nach einer Weile errichten wir den ersten Campingplatz an dieser Straße. Es war aber noch früh und so beschlossen wir, uns auch den 6 km weiter entfernten Campingplatz anzusehen.

    Nachdem wir auch diese 6 km im Schritttempo ohne Tiersichtungen hinter uns gebracht hatten war klar, dass dies eine super Entscheidung war. Uns erwartete ein wunderschön angelegter Campingplatz mit Stellplätzen direkt am Ufer des Kusawa Lake. Zwei Frauen mit sammelten Hagebutten, die unter den Tannen überall knallrot leuchteten. Aufgrund ihrer Bärenglocken bimmelten sie dabei unentwegt. Ansonsten war es ganz still und man konnte nur ganz leichtes Wellenrauschen, zwitschernde Vögel und die Eichhörnchen hören, die uns auch auf diesem Platz wieder negierig begrüßten. Außer uns war lediglich ein Angler da, der einige Plätze weiter sein Zelt aufgeschlagen hatte.

    Bis zum Abend füllte sich der Platz noch ein wenig, was die Stille aber kaum beeinträchtigte bis zu dem Moment, als ein Generator anging. So etwas kann ganz schön nervig sein und die Stimmung zerstören. Zum Glück wurde der Generator noch einer halben Stunde wieder abgeschaltet und wir konnten in Ruhe bis spät in die Nacht an unserem Lagerfeuer sitzen. Bis auf einen größeren Greifvogel und eine Möwe sind uns aber auch an diesem Tag keine weiteren Tiere mehr begegnet. Zum Abendessen gab es, was die Vorräte noch her gaben und somit gab es noch einmal Bratkartoffeln mit Ei.
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  • Day 25

    Über Haines Junction zum Pine Lake

    August 22, 2018 in Canada ⋅ ⛅ 16 °C

    Heute früh prüften wir als erstes die Umgebung aber es war noch immer kein Grizzly in Sicht. Auch nicht am Ufer des Sees, wo wir am Vorabend bereits mehrfach geschaut hatten. Nach dem Frühstück starteten wir auf dem Alaska Highway unsere heutige Etappe. Da es nicht mehr weit bis nach Whitehorse ist, müssen wir unsere Reise etwas verlangsamen. Im Bären- und Bisongebiet aber kein Problem. Wir fuhren mit 60-70 kmh den Highway entlang, den man eigentlich mit 90 kmh befahren darf. Tiersichtungen sind bei geringerer Geschwindigkeit aber leichter. So jedenfalls die Theorie... Wir fuhren jeden Parkplatz und jede Abzweig zu den am Highway gelegenen Seen an. An einem waren sogar Informationen für Bisonjäger angebracht. Wir aber haben lediglich zwei Dall-Schafe von einer Rangerstation aus ganz weit oben auf einem Berg gesehen mit Hilfe eines Fernglases. Viel zu weit weg, selbst mit 600mm Objektiv... An einem See entdecktenwir zahlreiche vom Biber abgefressene Bäume. Aber auch der Höver schien nicht zu Hause zu sein.

    Da wir dringend eine Ver- und Entsorgungsstation brauchten und auch einen Supermarkt, steuerten wir Haines Junction an. Haines Junction ist ein kleiner Ort, der an der Kreuzung von Haines Road (der Straße nach Haines, Alaska) und dem Alaska Highway liegt. Als erstes statteten wir in gewohnter Weise der Touristeninformation einen Besuch ab. Auch hier gab es wieder freies WLAN. Immerhin hatte ich schon vier Berichte noch nicht hochgeladen. Nach dem Upload brachten wir in Erfahrung, wo sich die Dump-Station, der Geldautomat und der Supermarkt befanden.

    Die örtliche Tankstelle direkt an der Kreuzung ermöglicht es, für 10 $ die Dump-Station zu nutzen und Frischwasser zu tanken. Wer für 60 $ oder mehr tankt, darf die Ver- und Entsorgung kostenlos nutzen. In der Tankstelle selbst befindet sich auch der Geldautomat. Angeschlagen war auch free Wifi, was wir aber nicht ausprobiert haben. Nach dem Tanken ging es zum Supermarkt des Ortes, dem Little Green Apple. Ein wirklich kleiner Laden auf recht hohen preislichen Niveau. Wenn man bedenkt, dass Whitehorse als einzige größere Stadt in der Umgebung 160 km entfernt ist, versteht man auch die Kalkulation der Preise. Wir kauften ein Toast, 2l Milch und ein kleines Glas Pesto und zahlten über 15 Dollar. Auf Fleisch werden wir bis Whitehorse verzichten.

    Direkt hinter Haines Junction bezogen wir unseren Stellplatz für die kommende Nacht auf dem öffentlichen Campingplatz am Pine Lake. Die Übernachtung kostet wie gewohnt 12 Dollar, Feuerholz inklusive. Auch hier hängt eine aktuelle Grizzly Warnung.

    Wir machten uns ein Lagerfeuer und tranken gemütlich Kaffee. Zum Abendessen gab es Spaghetti mit Pesto und jetzt, wo das Feuer runtergebrannt ist, ist es Zeit schlafen zu gehen. Hier in den Wäldern von Alaska und Kanada schläft es sich einfach super 😀
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  • Day 24

    Übernachtung bei den Grizzly's

    August 21, 2018 in Canada ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute früh starteten wir bei bestem Wetter, also blauem Himmel mir wenigen Wolken und Sonnenschein, am Snag Junction Campingplatz und fuhren weiter auf dem Alaska Highway. Das Wetter erschien unbeständig und wir hofften auf einen schönen und trockenen Abend. Als Ziel hatten wir uns den Congdon Creek Campingplatz bei km 1666 auf dem Alaska Highway herausgesucht. Hier sollte laut Infobroschüre "Yukon Wildlife Viewing entlang der Highways" (tolle Infos, gab's in der Touristeninformation in Whitehorse) das Zelten nicht empfohlen sein, da eine der wichtigsten Futterstellen der Grizzly Bären dort sein sollte. Nun ja ein richtiger Grizzly fehlt uns noch... Wir fuhren durch die Landschaft, die im Gegensatz zu unseren kanadischen Fahrten vor drei Wochen deutlich herbstlicher erschien. Der Highway verlief über einen Damm über ein Hochplateau. Neben der Straße war das pinke, fast verblühte Fireweed zu sehen, daneben knallrote bodennahe Sträucher, dunkelgrüne Tannenwälder durchsetzt mit sich langsam herbstlich färbenden grün-gelben Birken. Dazu ein blauer Himmel mit weißen Wattepuschelwolken. Echt ein toller Ausblick.

    Nach einiger Zeit erreichten wir den Kluane Lake, an dem wir bei Destruction Bay einen kleinen Fotostopp einlegten. Wirklich eine tolle Landschaft dort. Im Ort versuchten wir eine Ver- und Entsorgungsststion zu finden und einem Geldautomaten. Beides leider vergeblich. Eine Entsorgung ist im Ort nur auf dem privaten Campingplatz möglich, allerdings nur für Übernachtungsgäste, auch nicht gegen Bezahlung. Schade. Also fuhren wir weiter und erreichten mit unseren letzten 12 Kanadischen Dollar den Congdon Creek Campingplatz und suchten uns einen tollen Stellplatz direkt am See. Der Platz kostete wieder genau 12 Dollar und hat keine Ver- und Entsorgung, wie das so auf öffentlichen Campingplätzen in Alaska und Kanada ist. Also müssen wir heute ein wenig sparsam mit dem restlichen Wasser sein...

    Am Eingang des Campingplatzes stand ein großes Schild mit einer Warnung vor Grizzly Bären. Zelten ist hier nur in einem speziell eingezäunten Bereich mit Elektrozaun zulässig. So etwas haben wir in den vergangenen Wochen noch gar nicht gesehen. Zwar waren oftmals Hinweisschilder angebracht, dass man sich im Bärenland bewegt und vorsichtig sein soll, teilweise sollten Lebensmittel in speziellen Boxen abseits der Schlafplätze aufbewahrt werden aber eine so eindringliche Warnung und derartige Vorsichtsmaßnahmen waren neu. Umso mehr verwundert es aber, dass genau dieser Platz als behindertengerecht ausgeschildert ist und in der Mitte über einen nicht gesicherten Kinderspielplatz verfügt. 😊

    Hier auf dem Hochplateau ist es sehr windig. Nach unserer Ankunft heute Nachmittag setzten wir uns bei 21 Grad Celsius und eisigem Wind daher mit Fleecepullover und Weste, gefütterter Wollmütze und Sonnenbrille mit hochgekrempelten Hosenbeinen im Windschatten unseres Camper auf unseren Campingstühlen in die Sonne.

    Zum Abendessen haben wir die zweite Hälfte des kürzlich eingefrorenen Chillis mit Reis gemacht.

    Einen Grizzly haben wir bislang noch nicht zu sehen bekommen. Die Kameras liegen aber jederzeit griffbereit 😀 Mal sehen, was der Abend noch bringt...
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  • Day 23

    Wieder in Kanada

    August 20, 2018 in Canada ⋅ ☁️ 14 °C

    Nach dem Frühstück machten wir uns auf weiter in Richtung Tok. Ab dem Abzweig, der Tok Cut-off Highway heißt, wurde die Fahrt recht anstrengend. Hier ist die Geschwindigkeit begrenzt und aufgrund des schlechten Straßenzustandes mag man die Höchstgeschwindigkeit gar nicht immer ausnutzen. Die Straße war streckenweise ok, dann kamen plötzlich und unvorhergesehen Hügel, Schlaglöcher, Frostaufrisse u.ä. bei denen die Wohnkabine das gesamte Auto aufschaukeln ließ. Das Wetter war wechselhaft und die Strecke ließ- zumindest nach unseren Infobroschüren - auch wenig spektakuläres erwarten.

    Plötzlich aber stand neben dem Highway in einem kleinen See ein Elch, der gemütlich fraß. Nachdem wir den Warnblinker eingeschaltet hatten und rechts ran gefahren waren, ließ dich der Elch von uns mit unseren Kameras gar nicht stören und fraß genüsslich weiter. Nicht einmal die Tatsache, dass hinter uns noch drei weitere Wohnmobile hielten, schien ihn zu stören. Nach einer Weile ließen wir ihn dann aber alleine weiter fressen und fuhren weiter.

    Wir erreichten Tok und kauften noch schnell eine Kleinigkeit ein, natürlich im besten Supermarkt von Tok 😉 Im Eingang kam uns ein Mann mit Pistole am Gürtel entgegen. Hier ist das selbstverständlich. Ich überlegte kurz, was das bei uns zu Hause wohl für einen Einsatz gäbe...

    Dann nutzten wir die Gelegenheit, das Auto noch einmal zu waschen und gaben unsere restlichen US-Dollar in bar an der Tankstelle für Diesel aus. Anschließend fuhren wir zum Souvenirladen hinter der Touristeninformation und nutzten dort den auf wenige Minuten begrenzten WLAN Zugriff, um Mails abzurufen und zu versenden. Natürlich ksiften wir dort auch eine Kleinigkeit. Nun hatten wir unser Bargeld restlos ausgegeben und genügend getankt, um die USA zu verlassen. Und so fuhren wir über die Grenze zurück nach Kanada.

    Die kanadische Grenzkontrolle befindet sich - im Gegensatz zur amerikanischen - erst 30 km hinter der Grenze. Die Grenze selbst ist mit Informationstafeln und einem Grenzstein kenntlich gemacht. Nun war es auch gleich wieder eine Stunde später als noch in Alaska. Die Grenzkontrolle verlief such problemlos. Der Grenzer stellte einige Fragen, die wir bestmöglich beantworteten und schon durften wir unsere Fahrt fortsetzen.

    Einige Kilometer hinter der Grenze steuerten wir den ersten öffentlichen Campingplatz an. Er befand sich auf km 1850 auf dem Alaska Highway hinter Beaver Creek und hieß Snag Junction Campingplatz. Hier bezogen wir für 12 $ unseren Stellplatz im einem Wald am See und machten uns ein Lagerfeuer, auf dem wir unsere Fleischspieße grillten. Dazu gab's Kartoffen mit Sour Cream und Butter sowie Salat. Unser Insektenspray leistete erneut gute Dienste was die Abwehr von Mücken anbelangte. Die zahlreichen kleinen Fliegen, die dort umher schwirrten, blieben von dem Spray aber leider unbeeindruckt. Nachdem unser Feuer heruntergebrannt war, war es auch schon Zeit ins Bett zu gehen.
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  • Day 22

    Weiter geht's in Richtung Tok

    August 19, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 17 °C

    Auf dem Richardson Highway ging es die Strecke zurück, die wir bereits nach Valdez gebommen hatten. Andere Straßen oder Querverbindungen gibt es hier mal wieder einfach nicht. Die Berge und Gletscher lägen diesen im Weg. Wir machten noch einige Fotostopps, fuhren erneut durch die lange Schlucht, vorbei an den Bridal Feil Falls und über den Thompson Pass und verbrachten die Mittagspause am Blueberry Lake. Warum der so heißt, habe ich leider nicht herausgefunden. Blaubeeren habe ich jedenfalls keine gefunden.

    Einen weiteren Stopp legten wir am Warthington Gletscher ein. Kurz vor dem Ort Copper Center bestand die Option, einige Kilometer auf dem Old Richardson Highway zu fahren, der auf dieser Strecke parallel zum neuen verläuft. Ausgeschildert waren hier zwei Historische Sehenswürdigkeiten, nämlich alte Siedlungen. Nun ja, wenn man den Highway verlässt und diese Schildern folgt, sieht man zahlreiche verlassene Häuser, die vollkommen ungepflegt verfallen und etliche alte Maschinen und Autos stehen kreuz und quer in der Gegend herum und verrosten. Es erinnerte mehr an einen sehr weitläufigen Hof eines Verwerteters...

    Kurz nach unserem Ausflug über den Old Richardson Highway gelangten wir zu Meile 118 auf dem Richardson Highway, wo wir auf einem öffentlichen Campingplatz Dry Creek für 15 $ einen Stellplatz für die kommende Nacht bezogen. Zum Abendessen gab es heute einmal Bratkartoffeln und anschließend wurden unsere Bären- und Adlerfotos auf dem Notebook begutachtet. Diesmal habe auch ich - sogar mehrere - scharfe Bilder dabei! 😉
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  • Day 22

    Valdez Fjord mit Fischfabrik und Bär

    August 19, 2018 in the United States ⋅ ☁️ 13 °C

    Für heute gibt es zwei Footprints, damit ihr meine Standortdaten besser nachvollziehen könnt und ich mehr Fotos hochladen kann.

    Heute früh klingelte um 7.30 Uhr der Wecker und ein kurzer Blick aus dem Fenster genügte für die Entscheidung, auszuschlafen und nicht mit einem Boot die Küste entlang zu fahren. Es war alles grau in grau und ab Mittag war Regen abgekündigt. Also schliefen wir weiter und machten uns später nach einen großen Frühstück mit Rührei und Toast auf den Weg.

    Im Internet hatte ich am Vorabend auf Find Penguins einen Reisebericht einer Frau entdeckt, die von ihrer Fahrt um den Fjord von Valdez herum berichtete und dort vor einigen Jahren eine Fischfabrik besucht hatte. Auch Bären sollte man dort häufiger antreffen können. Also war klar, wo wir unbedingt auch hin mussten. Wir fuhren also los.

    Auf unserem Weg zur Fischfabrik stand ein Schild, welches auf den alten Standort von Valdez hinwies. Der Ort war einmal an einem anderen Ort gelegen, bevor ein Tsunami ihn vollends zerstört hatte. Eine Informationstafel und das Fundament der alten Post erinnern an dieses Ereignis. Zudem hängen im gesamten Gebiet Schilder, die auf Evakuationsrouten hinweisen. Wir fuhren weiter um den Fjord herum und überquerten zwei Flüsse, an denen unglaublich viele Vögel, zumeist Möwen kreischten. Ein extrem lautes Geschrei und jede Menge Trubel.

    Wir fuhren erst einmal weiter und entdeckten plötzlich links neben der Fahrbahn an einem kleinen Bach einen Schwarzbären, der zwischen den ganzen Möwen lag und einen Fisch zu essen schien. Wir hielten an und machten unsere Kameras startklar. Der Bär angelte sich in aller Ruhe einen Fisch nach dem nächsten aus dem Bach, legte sich mit ihm hin und schleckte und knabberte an ihm herum. Die meisten Fische zappelten und überlebten diese Prozedur, einigen gelang es, wieder in dem Bachlauf zu springen, was der Bär lediglich zur Kenntnis nahm und sich sein nächstes Opfer suchte. Eine aufgeregte Japanerin kam zu uns gelaufen und berichtete, der Bär würde lediglich die Eier der Fische essen. Ein kleiner Feinschmecker also 😀 Nach einer ganzen Weile drehte sich der Bär dann einfach um und verschwand wieder im Wald.

    Komplett beeindruckt fuhren wir weiter und gelangten zur Fischfabrik, vor der ein Wehr angebracht ist, wo ebenfalls häufiger Bären nach Fischen greifen sollen. Heute waren nur jede Menge Möwen und Fische am Wehr zu sehen. Die Fische sprangen das Wehr hinauf um anschließend weiter flussaufwärts zu schwimmen. Die Möwen spielten und trietzten die Fische dabei. Gelegentlich hackten sie mit dem Schnabel zu. Die Fische versuchten ihr Glück im Schwarm. Statt aber wirklich flussaufwärts ging es hier direkt in die Fischfabrik. Es ist eine Art Fischtreppe angelegt, wo die Fische gegen den Strom hinauf schwimmen und hüpfen und auch einige Ecken, in denen sie sich ausruhen können. Oben einmal angelangt, schwimmen sie in große Becken und werden in Kleingruppen in die Fabrik gehoben. In der Fabrik warten einige Mitarbeiter darauf, die Eier der Fische abzutrennen und den Samen. Die Fische werden weiterverarbeitet, die Eier anschließend künstlich befruchtet und so die Nachzucht sichergestellt. Interessierte können durch große Scheiben und über an der Decke befestigte Spiegel bei diesem Ablauf zusehen.

    Anschließend fuhren wir weiter die Straße entlang in der Hoffnung, weitere Tiere zu sichten. Irgendwann aber endet die öffentliche Straße an einem Gelände der Transalaska-Pipeline mit dem Blick auf große Öltanks. Die Straße fuhren wir nun sehr aufmerksam und langsam wieder zurück und es lohnte sich erneut!

    Quer über uns flog ein Weißkopfseeadler und landete in einer hohen Tanne direkt neben der Straße. Wir hielten an, zückten die Kameras und stellten fest, dass Mrs. Eagle bereits im Baum auf Mr. Eagle gewartet hatte. Toll! Sie beide saßen da uns überblicken den Fjord, beobachteten alles, auch uns. Irgendwann drehte ich mich zum Fjord und sah einen Seehund vorbei schwimmen. Auch von ihm versuchten wir einige Bilder zu bekommen, er war aber leider recht weit weg.

    Es ist der Wahnsinn, was wir heute auf so einer kleinen Straße für ein Glück hatten. Ein weiterer Weißkopfseeadler saß auf einem alten Baumstamm im Watt, flog aber sofort davon als wir einparkten. Dann waren wir zurück am Richardson Highway und setzten nach einem Tankstopp unsere Fahrt grob in Richtung Tok fort.
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  • Day 21

    Abends in Valdez

    August 18, 2018 in the United States ⋅ ☁️ 12 °C

    Wir geplant waren wir heute Abend essen. Wir waren im The fat Mermaid an der Uferstraße und haben bei sehr guter Livemusik sehr leckeres Essen serviert bekommen. Der Laden war sehr voll und auch viele Einheimische hatten Tische für den Avend reserviert. An der Bar saßen einige Fischer, im Restaurant war ein sehr gemischtes Publikum. Der Musiker spielte einem guten Mix, im Fernsehen lief Football und das Essen war fabelhaft. Ich hatte Rippchen in hausgemachter BBQ Soße mit Krautsalat und Pommes. Die Rippchen waren unfassbar zart. Ich brauchte kein Messer, ich konnte die Knochen mit der Gabel aus dem zarten, fasernden Fleisch ziehen. Sehr gut! Dirk hatte Lachs mit Pommes und Krautsalat und war auch sehr zufrieden. Zum Nachtisch bestellten wir uns beide noch einen Lava Kuchen mit Vanilleeis. Auch der war spitzenmäßig. Dazu das Ambiente... ein toller Abend.

    Nach dem Essen gingen wir noch eine Weile am Hafen entlang und entdeckten einige Menschen, die um eine überdachte Fläche herum standen. Als wir uns näherten erkannten wir, dass es Fischer waren, die ihren Fang in Schubkarren zu dieser überdachten Station brachten, wo die Fische professionell zerlegt und entschuppt wurden. Da war vielleicht was los und die gefangenen Fische waren teilweise richtig groß. Nach ein paar gekonnten Schnitten und Handgriffen war ein Fisch nach dem nächsten filetiert. 🐟

    Wir kehrten um und gingen zurück zum Bear Paw Campingplatz, wo wir jetzt noch unsere Fotos sichern und dann ins Bett gehen werden. Morgen früh, wenn der Wecker klingelt, wird sich zeigen wie es weiter geht. 😀
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