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  • Day 16

    Coroico, 3 Cascadas

    September 5, 2017 in Bolivia ⋅ ⛅ 19 °C

    Um 6.30 Uhr klingelt unser Wecker, das erste Mal haben wir beide richtig gut geschlafen, und dann wollen wir so früh weg... Egal. Das überteuerte Abendessen haben wir wohl auch nicht so gut vertragen. Um 7 Uhr setzen wir uns in ein Taxi, fahren nach Villa Fatima zum Busterminal und nehmen den erstbesten Minibus nach Coroico (kostet uns jeden 30 Bolivianos) und fahren nach Coroico. Vorher haben wir extra noch abgeklärt, dass wir auch wirklich nicht den Camino del Muerte nehmen. Die Fahrt geht los und wir sind in kürzester Zeit auf 4700m. Ab jetzt geht es die ganze Zeit nur bergab, um genau zu sein fast 3700 Höhenmeter. Nach etwa der Hälfte der Strecke hält der Fahrer kurz an und Rauchschwaden steigen an der Hinterachse empor. Der Fahrer begutachtet diese kurz und beschließt dann wohl, dass es noch nicht genug raucht und fährt weiter. Irgendwie erschreckend, aber der Gute will ja auch nicht sterben. Auf 1700m erreichen wir nach 2 Stunden Fahrt unser Ziel, Coroico. Da wir noch nichts gefrühstückt haben, gönnen wir uns ein Schinken-/Käsesandwich und einen Bananensaft, bevor es losgeht. Da wir noch nicht wissen, wo unsere Wandertour hingehen soll, lassen wir uns kurz in der Information beraten und entscheiden uns dann, auf eigene Faust die drei Wasserfälle der Region zu erkunden. Uns erwarten etwa 2-2,5 Stunden Wanderung entlang einer "Straße", von der aus sich ein wundervoller Blick ins Tal der Yungas bietet. Anfangs haben wir noch ein bisschen mir Regen zu kämpfen, doch dieser hört bald auf und es klart zumindest ein bisschen auf. Nach etwa 2 3/4 Stunden erreichen wir die Wasserfälle und sind ein wenig enttäuscht, da momentan keine Regenzeit ist und die Wasserfälle dementsprechend wenig Wasser führen. Daher entscheiden wir uns auch schon nach dem zweiten Wasserfall eine Pause zu machen und sparen uns den Weg zum dritten Wasserfall. nach 40 Minuten wandern wir wieder Richtung Coroico zurück. Dort essen wir noch etwas (mit unfassbar vielen Bohnen) und machen uns dann auf den Weg zum Busterminal, um zurück nach La Paz zu kommen. Während der Fahrt haben wir das erste Mal in unserem Leben Todesangst. Der junge Fahrer schneidet Kurven wo es nur geht, rast, als würde er verfolgt, und fühlt sich auf den Bergstraßen trotz Rechtsverkehr auf der linken Spur am wohlsten. Auf die Bitte von Angi, doch etwas langsamer zu fahren, reagiert der Fahrer überhaupt nicht. Als es dann auf 4000m auch noch anfängt zu schneien, steigert sich die Angst noch ein bisschen, allerdings fährt er dann zumindest ein bisschen vorsichtiger und wir erreichen unbeschadet, aber mit flauem Magen La Paz. Angi braucht kurz 5 Minuten, da ihr ziemlich schlecht ist, wohl eine Mischung aus dem Fahrstil und dem Essen in Coroico. Auch ich habe mit dem Essen zu kämpfen. Im Hostel angekommen duschen wir noch schnell und liegen gegen 21 Uhr im Bett.Read more