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  • Day 43

    Sf. Gheorge - Jurilovka (89 | 2704 km)

    July 30, 2018 in Romania ⋅ ⛅ 27 °C

    Bevor wir unseren Urlaubsort verlassen geht's erst mal noch zum Strand. Nochmal eine ausgiebige Runde schwimmen und ein bisschen Sonne auf den weißen Bauch scheinen lassen - Urlaubsfeeling pur!

    Kurz danach allerdings...
    Schnell schnell die Sachen packen, schnell ab zur Fähre! Da wir schon recht knapp dran sind fährt Anna schon mal vor, um das Schiff aufzuhalten. Und da passiert es: mein (Marias) Orientierungssinn hat einen Wackelkontakt!! In dem Dorf mit 600 Einwohnern komplett verirrt. Jeder schickt mich in eine andere Richtung. Es ist schon Abfahrtszeit. Die Leute schicken mich weiterhin in die falsche Richtung. Aaaaaaaaaahh!!!! Irgendwie komme ich also trotz Orientierungs-Aussetzer zum Boot, werde samt Fahrrad verstaut und schon legen wir ab. Uff!!! Zum Glück sind wir nicht in Österreich oder Deutschland - die Anderen meckern nicht mal. :)

    In Murighol wird wieder Proviant aufgestockt (Maria ist verliebt in die leckeren Salam de Biscuiti Kekse) und wir radeln Richtung Süden. Jetzt fühlt es sich schon eindeutig wie eine Zugabe an - und zwar eine schöne! Durch Hügel, Weinfelder und andere Felder ergattern wir immer wieder wunderschöne Ausblicke auf den riesigen Razim-See und andere kleine Seen. Außerdem bringen uns elegant schwebende, kreisende Vogelschwärme vor lauter schauen fast von der Straße ab. Wunderbar!

    Am Abend erreichen wir das Fischerdorf Jurilovka, das unter anderem für seine bunten Häuser bekannt ist und in dem viele Lipoveni (die strenggläubige russische Minderheit in Rumänien) leben. Deshalb sehen wir auch plötzlich wieder kyrillische Schilder. Das Museum allerdings, welches im Reiseführer beschrieben ist, gibt es nicht mehr, aber nach einer Stärkung radeln wir noch raus zu den Felsen und alten Argamum-Ruinen. Bei Sonnenuntergang ist die Aussicht auf den von Schilf-bewachsenen See wirklich wunderschön. Und es wird noch besser: auf dem Weg zu den Ruinen fahren wir auf einem kleinen Trampelpfad - fast wie eine Mountainbike-Strecke! Und links von uns fallen die Klippen steil ins Meer ab. Also doch stellenweise lieber schieben... ;-)
    Ein wunderbarer Abend-Ausflug! Anna's Helm gefiel der Ausblick vom Korb aus leider so gut, dass er dort bleiben wollte... Gut dass es zumindest schon unser vorletzter Radtag ist!
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