Satellite
  • Day 17

    Whitsundays - die Sicht einer Seekranken

    May 24, 2018 in Australia ⋅ ⛅ 20 °C

    Saskia hat vergessen folgenden Post zu veröffentlichen:😂

    Gestern und heute haben wir uns die Whitsundays angesehen. Das ist eine Inselgruppe mitten im Great Barrier Reef. Da wir, wie schon erwähnt, eine 2-tägige Segeltour gebucht hatten, ging es also am Mittwoch bei Sonnenschein und Wellengang los. Nach etwa einer Stunde hab ich gemerkt, dass ich wirklich und absolut nicht seefest bin. Alter war mir schlecht! (übrigens nicht nur mir. Das Mädchen in Wollsocken hat es viel schlimmer getroffen ^^) Bestes Mittel dagegen: Klamotten ausziehen. Klingt bescheuert, hilft aber. Seekrank wird man nämlich anscheinend nur, wenn man überhitzt bzw. eine zu hohe Kerntemperatur hat. Also hab ich mir brav in Bikini und Boardshorts den Arsch abgefroren. Aber was solls. Geholfen hats allemal.
    Spätestens nach dem ersten Ausflug ins Wasser (zum ersten von drei Schnorchelspots) war ich endgültig runtergekühlt (der wetsuit war zwar lang, aber eindeutig nicht eng genug). Er soll ja vor allem vor Würfelquallen schützen also ist das ok. Die Übelkeit war auf jeden Fall weg. Jetzt erstmal halbe Hähnchen für alle und auf zum zweiten Schnorkelspot. Der war deutlich schöner als der erste. Es waren viel mehr Fische zu sehen und die Korallen waren viel bunter (die Bilder, die ihr evtl von den Korallen zu sehen bekommt, stammen übrigens nicht von uns, sondern von netten Leuten mit GoPros.).
    Bis zum Abend hin wurde es mir schließlich wieder etwas unwohl und ich hab nach der Lasagne dann doch lieber auf den mitgebrachten Wein verzichtet. Wir haben noch einen Karton cards against humanity - aussie Edition gefunden und den Abend damit verbracht. Obwohl die Yacht nur 62 Fuß hatte, haben zum Schlafen dann doch 21 Leute problemlos drauf gepasst.
    Am nächsten Morgen war es wieder unglaublich windig. So windig, dass wir erst nicht unter Segel fahren konnten. Und schon wieder hat die Seekrankheit zugeschlagen (es gab genug Leute, denen es viel dreckiger ging ^^). Ihr glaubt ja nicht, wie froh ich war, nach einem runter gewürgten Frühstück in Whitehaven Beach anzukommen. Der erste Landgang seit etwas über 24 Stunden. Dieser Strand ist deswegen so besonders, weil er aus etwa 98% reinem SiO2 besteht. An die Chemiker: echt merkwürdig, auf Kieselgel zu laufen, wenn man das sonst immer nur in die Säule kippt
    Es fühlt sich in etwa an wie zu weiches Kartoffelpüree. Aber schön war es schon. So einen weißen Strand hab ich noch nie gesehen. Und genau vor dem Strand im Wasser gabs auch einiges zu sehen. Wir haben etwa 3 lemon sharks und 15 sting rays beobachten können. (macht euch keine Sorgen. Sie waren recht klein und sind bei plötzlichen Bewegungen abgehauen). Nachdem wir eine Weile den Strand bewundert haben, gings dann rechtzeitig mit der Ebbe zum letzten Schnorkelspot (bei Ebbe sind die Korallen logischerweise sehr nah an der Wasseroberfläche). Vorher wurden aber noch Hamburger mit roter Beete verputzt - eine Spezialität der Aussies (lecker wie immer). Da es heute etwas bedeckt war, war das Wasser am dritten Schnorkelspot auch etwas (sehr viel) kälter. Ich bin trotzdem rein, um mich abzukühlen, da mein Magen sich so langsam wieder bemerkbar machte ^^
    Es hat sich so was von gelohnt. Wir haben noch Mal sehr viele große und bunte Korallen direkt an der Wasseroberfläche und viele verschiedene Fische gesehen. Auf dem. Rückweg sind wir dann nochmal ein gutes Stück gesegelt.
    Mit den Leuten an Board haben wir uns auch gut verstanden. Wir hatten eine Französin dabei, die kein Wort Englisch gesprochen hat und zwei Spanierinnen, die zumindest theoretisch des Englischen (ein wenig) mächtig sind. Es kam also zu sehr viel lustiger Kommunikation mittels Hand und Fuß auf einem Schiff, dass über ein paar Meter hohe Wellen hüpft ^^

    Schlussendlich sind wir gut angekommen und lassen jetzt den Abend bei Steak und Bier mit dem Rest der Besatzung ausklingen (der Touranbieter hat für die Aftershow-partys einen Deal mit einer der Kneipen direkt um die Ecke unseres Hostels.)
    In Deutschland erwartet man bei dem Wort Kneipe einen geschlossenen Raum. Hier handelt es sich jedoch eher um einen Tresen in einer Hauswand, viele Bänke und ein paar Sonnenschirme und - segel. Man ist immer noch irgendwie draußen was ziemlich cool und bei winterlichen Temperaturen von 21°C (um Mitternacht) absolut kein Problem ist.
    Wir haben übrigens einen Kanadier dabei. Er spielt Rugby und Hockey. Irgendwo müssen Klischees ja herkommen.

    ~S
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