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  • Day 34

    Mission: finde den passenden Schamanen

    December 27, 2019 in Peru ⋅ ☁️ 30 °C

    Heute stand erstmal ein entspannter Tag ohne Ausflüge an: ich brachte meine Wäsche zur Reinigung, ging zum Frisör und danach in den Park etwas Essen und kaufte mir repellente (= Mückenspray), eine neue Aftersun und neue Zahnpasta in der Apotheke. Später erzählte ich dem Mann an der Rezeption von meinem Plan Ayahuasca zu nehmen und fragte, ob er vielleicht einen Kontakt knüpfen könne. Glücklicherweise arbeitet das Hostel mit zwei kleinen Agenturen bzw. Reiseveranstaltern (quasi ein Mann Unternehmen) zusammen die auch direkt zu mir ins Hostel kamen und mir von ihren Retreats und Schamanen erzählten.

    Walter und Angelo waren beide sehr angenehme Menschen, wobei ich mich besser mit Angelo verstand. Walter hat ein bereits etabliertes Camp mit vielen TripAdvisor Bewertungen und einem richtig guten Schamanen. Zwischen den Zeremonien sind Ausflüge in den Dschungel geplant. Man kann mit rosa Delfinen schwimmen, Schlangen, Spinnen und seltene Vögel beobachten, bei Nacht sogar Kaimane jagen und natürlich auch angeln gehen. Eine Woche mit allem drum und dran würde 2100 Soles oder umgerechnet 600€ kosten. Im Vergleich zu den Retreats, die von Amis betrieben sind und etwas luxuriöser in der Ausstattung sind, tatsächlich halbwegs günstig. Dort bezahlen Touristen 1800-2000€ (!!!) für eine Woche. Obwohl sich das ganze richtig toll anhört geht es mir bei den Ayahuasca Zeremonien aber vor allem darum endlich wieder (halbwegs) fit im Kopf zu werden und nicht mich durch weitere Aktivitäten abzulenken.

    Angelo dagegen war sehr offen und ehrlich und meinte dass Ayahuasca nicht bei jedem gleich helfen kann und man sich deswegen auf jeden Fall komplett auf die Heilung fokussieren sollte. Er erzählte auch von Leuten, die schon mehrere Wochen oder Monate zusammen mit dem Schamanen verbracht haben, um von ihrer Spielsucht oder anderen endlich loszukommen. Sein Dorf ist mit 2h Fahrtzeit auf dem Boot von Iquitos aus auch etwas abgeschiedener um besser abschalten zu können. Auch preislich mit 200 Soles pro Tag etwas günstiger. Deshalb werde ich mich mit ihm morgen nochmal treffen, um die Details abzuklären und endlich mich richtig auf meine Heilung konzentrieren kann.

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    Fun fact am Rande:
    Obwohl nur ganze 7 Leute momentan hier im Hostel sind, ist die zweite Person im Zimmer auch ein Deutscher. Soweit so unspektakulär. Wenn ich ihn nicht einfach aus meiner Zeit in der FSI in Nürnberg kennen würde! Heftiger Zufall uns 5 Jahre später im peruanischen Dschungel so zu treffen 😂😂😂
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    Da ich heute Zeit hatte zum Schreiben ist dieser Text (auch vor allem für mich als Erinnerung) etwas länger geworden bevor ich Amazonas erstmal für längere Zeit offline sein werde :D
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