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  • Day 2

    Tschüss Madrid, Hallo Bogota!

    December 28, 2018 in Colombia ⋅ ⛅ 17 °C

    Gott fühl ich mich kaputt. Die Nacht war lästig, vor meinem Zimmer sind Betrunkene herumgelaufen, haben sich laut unterhalten. Der knarzende Holzfußboden und die hellhörigen Wände taten ihr übriges. Vor dem Hostal irgendwo gab es eine Baustelle oder so? Aufjedenfall gab's bis nachts um 4 Baulärm. Und irgendjemand wollte auch noch in mein Zimmer. Schlafen war nicht so mein Ding..

    Um 7 klingelte mein Wecker. Ich duschte in der kleinsten Dusche der Welt, zog mich an und warf den Schlüssel in einen dafür vorgesehenen Briefkasten. Im Minimarkt nebenan kaufte ich noch Tuc-Kekse und Mikado-Stäbchen für den Flug.

    Dann hatte ich die Wahl zwischen Taxi für 30 Euro oder Metro für 4,80 (Flughafengebühr von 3 Euro inbegriffen). Ich entschied mich für die überfüllte Metro.

    So dann ging der Stress los: Ich hatte keine Bordkarte, musste aber von Terminal 4 auf Terminal 4s kommen. Dies geht nur über die Sicherheitskontrolle und da rein kommt man nur mit Bordkarte. Online-CheckIn funktionierte nicht. Die Self-CheckIn-Automaten akzeptierten auch nichts: weder Pass, noch die Buchungsnummer plus Nachname, nichtmal den Barcode auf der Buchungsbestätigung.
    Ich rannte von einer Infostelle zur Nächsten. Irgendwann war es mir zu blöd und ich fragte an einem der Gepäckabgabeschalter nach, der gerade leer war., erklärte meine Situation und siehe da: kein Problem mir eine Bordkarte auszudrucken.

    Im Sicherheitsbereich gönnte ich mir noch ein Frühstück, kaufte Wasser und wartete. Da ich Premium Economy flog durfte ich als eine der Ersten einsteigen. Einige Leute haben dennoch gedrängelt. Irgendwann haben sie aber explizit nach meiner Gruppe gerufen und andere abgewiesen.

    Die Sitze waren sehr bequem und größer, der Abstand zum nächsten war ebenso größer. Man konnte die Sitze auch weiter nach hinten verstellen. Und besseres Essen gab's wohl auch .. nicht für die Vegetarier. Während es für die anderen Lasagne gab, gab es für mich Reis mit Erbsen. Und während es später für die anderen Sandwich und Schokolade gab, gab es für mich Gurken und Paprika und zwei mini Tuc-Kekse mit Margarine 🤷🏿‍♂️.

    Ich schaute ein paar Filme, wobei die Auswahl nur begrenzt war. Ich las ein Buch, schlief ein Wenig, bevor ich dann um 17 Uhr Ortszeit ankam. Ich hob Geld ab und fuhr mit dem Taxi für 73 000 Pesos zum Hostel. Im Taxi wurde ich dann vor vielen Gegenden gewarnt und auch alleine rauszugehen. Es gibt wohl nur einen kleinen Bereich, der als sicher gilt. In diesem befindet sich mein Hostel.

    Mir wurde mein Zimmer gezeigt und das restliche Hostel. Um 19 Uhr gab es ein gemeinsames Abendessen. Ich würde gefragt, ob ich teilnehmen möchte. Es gab eine Art Kartoffelsuppe mit Mais und Erbsen und dazu Reis, Avocado und eigentlich Hähnchen. War ganz gut.

    Ich lernte ein paar Leute kennen und musste auch gleich einen Aguardiente (Schnaps aus Anis und Zuckerrohr) probieren. Anschließend trank ich noch 2 Bierchen, ging noch zum Supermarkt um die Ecke und starb fast beim zurücklaufen, weil ich einfach keine Kondition habe und die Luft dünner ist. Und Bogota aus vielen steilen Hügeln besteht. Und auf so einer Steigung liegt auch mein Hostel.
    Endlich angekommen legte ich mich mit heftig pochenden Herzen und leichter Atemnot (Bin immernoch erkältet und am Husten!) ins Bett, raffte mich nochmal kurz auf um zu duschen und schlief danach beinahe sofort ein.

    Und nun liege ich seit 4 Uhr hellwach im Bett, schreibe diese Zeilen während die über mir ein Schnarchkonzert veranstaltet. Und jemand anderes knirscht 😬.

    P.s.: Es ist kalt, jedenfalls wenn die Sonne weg ist. Ich hätt vielleich doch ne Jacke mitnehmen sollen..
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