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  • Day 19

    Minca Tour

    January 14, 2019 in Colombia ⋅ 🌙 23 °C

    Heute war ich den ganzen Tag unterwegs. Ich bin um 8.30 Uhr aus dem Haus, weil es hieß, dass ich um 9 Uhr unten sein muss, die Tour sollte anfangen. Ich bin etwas früher los, um Wäsche abzugeben.

    Ich wartete, wartete.. wartete. Es kam keiner. Um kurz vor 9 kamen zwei aus dem Hostel angehetzt. Wir fragten mal nach. Die Tour beginnt erst um 9.40 Uhr. Wir fragten nochmal nach was wir brauchen: Schwimmsachen, wir wandern bis zu einem Wasserfall.
    Dies löste bei uns allen ein großes Fragezeichen aus. Zumal ich am Tag zuvor gefragt hatte, ob wir große Wanderungen machen würden bei der Tour. Es hieß man würde ein wenig auf der Kaffeeplantage rumlaufen, den Rest mit dem Jeep machen. Von einem Wasserfall war nie die Rede gewesen.
    Doof. Wir sind also zurück, Sachen geholt. Dann hätten wir sogar noch Zeit zum frühstücken. Vor 10 gehts dann eh nicht los.

    Es stellte sich heraus, dass die ganze Tour von 9 bis 16 Uhr (bzw. In unserem Fall 10 bis 17 Uhr) nur reine Wanderung sein sollte. Mit meinem Fuß natürlich super. Erstmal machten wir uns auf den Weg zur Kaffeplantage. Wir waren mit viel zu vielen Menschen in der Gruppe. Man hat kaum etwas mitbekommen, schade. Uns wurden die Bohnen gezeigt und gesagt, dass die die Qualitativ besten seien in Kolumbien. Die besten werden auch exportiert. Außerdem werden diese in Minca per Hand gepflückt, nicht wie in vielen anderen Orten maschinell.

    Später konnte man dann auch einen Kaffee probieren, da ich keinen trinke, ließ ich dies sein. Auf dem Weg zurück, Richtung Wasserfall hielten wir kurz um Wasser zu kaufen. Bei dieser Gelegenheit fragte eine Frau aus der Gruppe, ob es denn keine andere Möglichkeit gäbe, statt dem Wandern. Sie meinte sie könne ihr ein Motorrad organisieren zu einem anderen Wasserfall und dass dieses sie dann zum Mittagessen wieder zur Gruppe bringen würde.
    Dies fanden wir, ich und die beiden aus meinem Hostel (übrigens auch aus Deutschland), auch interessant, da jeder etwas am Fuß hatte: Biggi vermutlich einen gebrochenen Zehen, ihr Freund Patrick hatte einen Schnitt am Fuß und ich eben meine tollen Bänder.
    So entschieden wir uns mitzufahren. Für uns ging es zum Marinaka Wasserfall, wo wir dennoch eine ganz schöne, vorallem aber steile Wanderung hinlegen mussten, um anzukommen. Wir hätten uns abkühlen können, aber ich hatte keine Lust später nass herumzufahren und mich dann evtl. wegen des Fahrtwindes zu erkälten. Dann lieber das Treiben von außen betrachten.

    Später fuhren wir auf Wunsch der Frau hoch zur Casa Elemento. Heute war dort viel weniger los und wir könnten uns entspannt in die Hängemattenschaukel legen. Dort haben wir uns ausgeruht, denn auch Motorrad fahren ist anstrengend, ob mans glaubt oder nicht. Mein Po tut jetzt, Stunden später immernoch weh.

    Danach ging es zum Mittagessen zum Haus des Touchefs. Auf dem halben Weg runter war uns der Sprit ausgegangen und wir haben etwas aus einem anderen Motorrad in das meines Fahrers geleert, später getankt um kurz darauf durch den Urwald auf den dünnsten Trampelpfaden mit dem Motorrad zu fahren. Das hatte ich garnicht erwartet. Wir schlängelten uns zwischen Felsen durch, nah am Abgrund. Dennoch: Tolle Erfahrung.
    Nach dem Mittagessen erzählte man uns etwas über Bambus, zeigte viele Bambuskonstruktionen und auch das Selbstgebaute Haus, in dem wir uns befanden.

    Später wurde Kakao gezeigt. Dazu wurde die Frucht erst aufgeschnitten, dann durfte sich jeder eine Bohne, die von einer Art Fruchtfleisch umgeben war nehmen und daran im Mund saugen. Lecker! Den Kern spuckte man aus, dies war die eigentliche Bohne, welche zum Trocknen und Fermentieren in eine Schale gelegt wurde.
    Gleichzeitig wurde uns heiße Schokolade ausgeteilt und erzählt wie gesund Kakao eigentlich ist. Dass es viele Antioxidatien hat, präventiv gegen Grauen Star wirkt (am besten in Kombination mit Marihuana), auch bei Verdauungsproblemen helfen soll. Aber man darf den Kakao eigentlich garnicht mit Milch mischen, dadurch verliert er seine Wirkung.
    Die Bohnen werden 10 min in der Pfanne geröstet, bevor sie gemahlen werden. Später wird das Pulver mit Wasser übergossen. Ca. 30 Bohnen geben eine kleine Kanne. Je mehr Bohnen man nimmt, desto cremiger wird das Ganze.

    Wir durften auch nur von dem Pulver probieren, zusammen mit Zuckerrohr. Super Lecker! Als es an die 2. Runde ging, bekam ich nichts mehr ab, weil uns ein Tukan unterbrochen hatte. Toll. Doofer Tukan.

    Danach war dir Tour zu Ende. Man konnte selbst hergestellte Produkte aus Kakao kaufen, wie Gesichtsmasken, Likör oder auch einfach nur die Bohnen. Der Erlös geht an Schüler, die das hergestellt haben und verkaufen dürfen.

    Später liefen wir die 3 km wieder zurück zum Hostel, wo ich mich an einer Dusche erfreute und mit den anderen noch 2-3 Bier trank. Und nun liege ich im Bett und warte auf Schlaf.
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